Winterwanderung zu den Firstalmen

Mit der Huld des Wettergottes

16.03.2024, mit Markus Zimmermann – Alles fing ganz harmlos an: Morgens an der Altenerdinger Bahnstation; Markus war noch innerhalb der akademischen Viertelstunde und kam nur 10 Minuten später an! Mit nur zwei Autos, waren wir doch nur 6 Teilnehmer, das Wetter schien ja nicht zu vielversprechend. So waren dabei Siegrid, Petra, Waltraud, Thomas, Markus und ich, die Ingrid.

Nach einer verkehrsruhigen Fahrt zum Spitzingsee begleitete uns schon etwas Sonnenschein und vor Ort kam die Überraschung. Obligatorisch für Markus gab’s den Morgenkaffee aus dem Heck seines Autos und diesmal keinen Kuchen, sondern ganz kleine Geschenke mit einer Mozartkugel – eingewickelt mit Schleifer‘l! Ha! Er wollte jemand verdonnern den Tourenbericht zu schreiben, da sich beim letzten Mal niemand freiwillig angeboten hatte. Und den Volltreffer hatte ich…. nein, kein Lottogewinn, da hab ich nie einen Treffer … ich darf den Tourenbericht schreiben.

Ein sehr gemischtes Wetter mit wieder kälteren Temperaturen, Regen und Wind war uns versprochen und so fing es auch erstmal an. Habt Ihr schon mal Markus mit Regenschirm wandern sehen?

Den Spitzingsee ließen wir hinter uns und steuerten auf einem breiten Wirtschaftsweg auf die Untere Firstalm zu… die Speisekarte draußen lachte uns schon an. Der kurze Regenschauer war vorbei und nun erstmal hoch „mit Schneid auf die Bodenschneid”. Markus machte einige Stopps, um uns über Lawinengefahren, Hölzer, die querliegen und deren Unberechenbarkeit zu informieren. Auch schon mal eine Bergkarte für Sigi, denn sie hatte sich zum Kurs des Kartenlesens am darauffolgenden Tag angemeldet.

Ringsum zeigten sich Brecherspitz, Taubenstein und noch viele andere “spitze Steine”, die uns Markus alle aufzeigen konnte. Wir mussten ihn manchmal erinnern zum Weiterwandern, denn der Wind pfiff uns schon etwas um die Ohren. Durch doch noch tiefen Altschnee stapfend, wurde es langsam felsiger und enger auf unserem Steig nach oben.

Schneeschmelze bedingt auch matschige Wege, über viele Wurzeln und Felsen. Hin und wieder waren auch andere Wanderer und gar Läufer unterwegs. Ja, noch mehr Menschen hatten auf die Huld des Wettergottes gehofft und sind nicht enttäuscht worden. Schöne Ausblicke auf den Schliersee runter und von oben auf die Firstalmen, die immer weiter weg von uns rückten.

Nach ein paar Stunden das Gipfelkreuz schon fast zum Greifen nah, entschlossen wir uns zu einer Brotzeitpause, etwas vom windpfiffigen Ziel entfernt. Gestärkt dann weiter zum restlichen Aufstieg, schmal, steinig und nass schafften wir es zum Gipfelkreuz auf 1.668m mit seinem Herrgott dran.

Dort waren wir nicht alleine – oh nein. Der Wettergott hat dann just in diesem Moment die Szenerie etwas verdunkelt und uns mit einem kleinen Schneesturm gewarnt, doch Frieden auf dieser Erde walten zu lassen. “We got the message”! Berg Heil und Gipfelfoto von uns allen. Eine hübsche junge Sportlerin bot sich an. Markus meinte nur, sie solle nicht ein Selfie von sich machen, sondern die Linse umschwenken, so dass WIR darauf zu sehen sind. Prompt war auch ihr Selfie dabei!

Zurück nahmen wir dieselbe Route, denn der Nordabstieg war noch tief im alten Schnee versunken und aufregend steil. Vorsichtig wieder auf dem Weg nach unten hatten wir nach einiger Zeit die Untere Firstalm im Visier, denn was wären diese Wanderanstrengungen ohne Belohnung?! Doch ganz so einfach war das nicht, äußerst rutschige Steine und Wurzeln mahnten uns zu bedachten Schritten. Ein paar Jüngere haben uns von hinten “aufgerollt” und wir ließen sie gerne durch. Letztendlich, mit immer wieder Sonnenschein dazwischen, kehrten wir in die Firstalm ein.

Kaiserschmarrn, kräftige Suppen, Wienerle, Dampfnudel und leckere Getränke, klingt doch gut. Ja! Und wir wurden bedient von einem aufgeweckten Service Team. Hey, geht’s noch besser?

Alle gut gelaunt, nix verknackst und guten Fußes wanderten wir plaudernd zum Parkplatz nahe Spitzingsee zurück. Am Ende waren es doch rund 8 km, gut 3 Stunden und 560 Höhenmeter jeweils im Auf- und Abstieg.

Abschiedsumarmung und schon waren wir durch die zauberhaften Vorgebirgsorte wieder auf unserem Heimweg. Vielen Dank lieber Markus und dass du so beharrlich warst (wollte ich doch eigentlich schon abspringen) und du uns somit einen wirklich schönen Wandertag beschert hast.

Teilnehmer: Petra Wiche Wendler, Ingrid Robinson, Sigrid Hotz, Waltraud Patermann, Thomas Ostermaier
Fotos: Ingrid Robinson, Sigrid Hotz und Markus Zimmermann
Bericht: Ingrid Robinson
Tourenleiter: Markus Zimmermann

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