Winterwanderung am Lusen

Sonniger Tag im Bayerwald

28.01.24, mit Hans Sterr – Wenn Stau Richtung Alpen droht, dann ist es nicht schlecht, auch mal in die Gegenrichtung unterwegs zu sein. Sieben Alpenkranzler machen sich deshalb mit Tourenleiter Hans Sterr auf den Weg in den Bayerischen Wald. Ziel ist einer der schönsten Aussichtsberge des Bayerwaldes, der Lusen.

Zunächst einmal gibt es Irritationen: Es ist deutlich weiter zu fahren als im Programmheft angegeben. Was hat der Sterr denn da wieder zusammengerechnet? Ja mei, jetzt hilft es auch nix mehr.

Wir starten unsere Tour vom Parkplatz Waldhäuser Ausblick. Es ist kalt, aber nicht zu kalt – ideale Bedingungen für eine Winterwanderung.

Start im ersten Sonnenlicht

Wir wandern zunächst nicht direkt Richtung Lusen, sondern über einen Nebengipfel, den Waldhäuserriegel. Nach kurzer Zeit legen wir die Grödel an, die auf dem gefrorenen Waldweg sehr hilfreich sind.

Fels am Waldhäuserriegel

Der in der Landkarte eingezeichnete Aussichtspunkt ist aber leider mittlerweile zugewachsen (so viel dazu, dass man aktuelle Karten haben sollte). Aber immerhin stoßen wir oben im Gipfelbereich auf Spuren eines Luchses.

Der Luchs war da

Das passt dann auch gut zu unserem Weiterweg, denn der Sommerweg auf den Lusen trägt das Luchs-Symbol als Markierung. Und ja, richtig gelesen: Wir nehmen den Sommerweg, denn der ist wesentlich interessanter als der auf einem Forstweg verlaufende Winterweg. Auch auf diesem Sommerweg ist die Gehspur schön fest eingelaufen und wir kommen gut voran.

Glasarche

An der wunderschönen Glasarche machen wir eine kleine Pause und bestaunen dabei das schöne Kunstwerk. Es weist zum einen auf das Glaskunsthandwerk in dieser Region hin und soll dabei auch versinnbildlichen, dass wir die Natur erhalten müssen.

Glaskunst

Dann wandern wir weiter. Ein Stück geht es noch halbwegs eben dahin, ehe die „Himmelsleiter“ zum Lusengipfel hinaufzieht.

Do geht’s auffi: Schnurgerade Richtung Gipfel

Schnurgerade steigt die Spur an. Warum sollen wir Kurven machen, wenn es auch gerade geht, haben sich die Waidler da wohl gedacht. Zumindest wird einem bei dieser Anstiegsvariante dann schön warm.

Blockgelände
Engerl (?) auf der Himmelsleiter, links hinten der Rachel

Wir erreichen über das Blockgelände den Gipfel. Wir genießen die Aussicht zum Rachel und hinüber in den Böhmerwald. Und in südlicher Richtung steht die komplatte Alpenkette vor uns: Von der Zugspitze bis zu den Berchtesgadener Alpen reihen sich Gipfel an Gipfel.

Alpenblick

Noch ein Gipfelfoto, bevor wir zum gipfelnahen Lusenschutzhaus zur Mittagspause absteigen. Wir bekommen einen Tisch im Schutzhaus und lassen uns das sehr gute Essen schmecken.

Dann  beschließen wir, statt des Abstiegs über den Winterweg wieder über die Himmelsleiter abzusteigen und die Tour noch etwas zu verlängern. Der steile Abstieg fordert gute Grödeltechnik, aber alle meistern das.

An der Glasarche biegen wir nun ab und gehen Richtung Teufelsloch, das wir nach einer halben Stunde erreichen. Hier fließt unter den Felsen ein unterirdischer Bach. Weil sich die Menschen das nicht erklären konnten, musste der Teufel da seine Hand im Spiel haben …

So teuflisch war’s gar nicht

Dann geht es für uns weiter hinab zur Martinsklause. Eine Teilnehmerin rutscht trotz Grödel ein Stück ab und räumt den unterhalb von ihr stehenden Tourenleiter gleich mit ab. Alle neune!

Wir erreichen die Martinsklause, die als Wassersperre zur Holztrift erbaut wurde.

Balanceakt an der Martinsklause
Martinsklause

Dann erklimmen wir in einem längeren, aber nicht steilen Gegenanstieg wieder den Parkplatz Waldhäuser Ausblick.

Zum Abschluss der Tour besuchen wir noch den Skulpturenpark des Künstlers Heinz Theuerjahr, bevor wir fröhlich an diesem sonnigen Tag die Heimfahrt antreten.

Mit auf dem Lusen waren Sladjana Gutsche, Louisa Handorf, Ute Kashoa, Elisbeth Neumeier, Hella Schwarz, Petra Wiche-Wendler und Oliver Zierrath
Tourenleitung, Bericht, Fotos: Hans Sterr

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