Von Attel nach Wasserburg

Ganz schön angefressen

24.02.24, mit Wolfgang Mayr – Erfreulicherweise, zumindest für den Naturschutzreferenten, schafften wir es, zu neunt in nur zwei Autos nach Attel zu fahren. Am Klosterparkplatz waren dann als Belohnung für das CO2 Sparen auch noch genau zwei Parkplätze frei.

Zuerst geht es viele Stufen zur B15 hinunter, beim Fischerstüberl vorbei und kurz an der Attel entlang zum Inn. Der Weiterweg führt über den Inndamm, der die Atteler Au, ein landwirtschaftlich genutztes Gebiet, von den eigentlichen Innauen trennt. Diese bilden ein Vogelschutzgebiet. Überall sieht man offene Wasserflächen umgeben von Schilf und Schwarzerlen. Ein neu aufgestelltes Schild weist darauf hin, dass die Innauen ganzjährig nicht betreten werden dürfen. Am Nordende der Atteler Au kommen wir an einem Pumpwerk vorbei, das dazu dient, das Niederschlagswasser der Au über den Deich in den Inn zu pumpen.

Die Gruppe vor den Innauen

Das Betretungsverbot für die Innauen ist sicherlich dazu gedacht, die Natur vor dem Menschen zu schützen. Aber, wenn Biber am Werk sind, ist es manchmal auch sinnvoll, den Menschen vor den Gefahren der Natur zu bewahren. Was wäre, wenn der angefressene Baum plötzlich umfällt?

Biber machen sich auch an großen Bäumen zu schaffen und können so auch gefährliche Situationen herbeiführen
Leberblümchen am Weg

An vielen Stellen blühen bereits die blauen Leberblümchen. Auch den Winterschachtelhalm sehen wir an mehreren Stellen. Im Gegensatz zu den anderen Schachtelhalmarten ist er im Winter grün. Der Weiterweg führt teilweise direkt am Inn entlang, dann wieder erhöht am Hochufer, wovon man einen guten Blick über die doch recht feuchten Innauen hat. Überall liegen umgestürzte Bäume herum, es sieht aus wie im Urwald.

Umgestürzte Bäume am Weg – wahrscheinlich wegen des extremen Schneefalls im Dezember 2023

Vor Wasserburg gab es eine Eisenbahnlinie direkt am Inn entlang. Davon sind noch spektakuläre Reste zu sehen.

Eisenbahngleise in der Luft – die Bahnlinie ist seit langem eingestellt

Vor Wasserburg ist der Inn durch ein Kraftwerk angestaut. Der Weg führt an diesem vorbei, teilweise auf feinem Sand von den Innhochwassern. Entlang von bizarren angeschwemmten Holzstücken erreichen wir Wasserburg, wo wir zu Mittag einkehren.

Der Rückweg verläuft zu einem großen Teil entlang des Hinwegs, wobei man sich wundert, dass man einiges sieht, was man beim Hinweg gar nicht bemerkt hat, z.B. die Schneeglöckchen vor Wasserburg oder einen umgefallenen Baum, aus dem lauter senkrechte Schosser wachsen.

Dieser Baum ist zwar umgestürzt, zeigt aber deutliche Lebenszeichen

Zum Schluss geht es quer über die Atteler Au direkt zum Kloster Attel, vorbei an einem Hang voller Frühlingsknotenblumen.

Frühlingsknotenblumen beim Aufstieg von der Atteler Au zum ehemaligen Kloster

Mit dabei waren: Helga Absmeier, Elfi Friedrich, Heinrich Furtner, Elisabeth Kriegmair, Hella und Wolfgang Mayr (Bericht), Beate Schmidt, Karin Stephan und Anneliese Telesz

Archive