Zwei Tage im Spitzinggebiet

Die Kraxnguppe bei ihrer 1. Übernachtungstour

Nach über einem Jahr gemeinsame Tourenerfahrung stand im September eine Premiere für die Kraxngruppe an: Unsere 1. Übernachtungstour. Tage im Voraus wurde sich unter den Mamas schon munter über das benötigte Übernachtungsequipment für die Kleinen ausgetauscht, während die Kinder sich ihre Schlaf-Nachbarn aussuchten. Kurzum: Alle waren aufgeregt und freuten sich riesig.

Was hatten wir rückblickend für ein Glück, dass die Hütte an unserem eigentlichen Tourenwochenende, nämlich immer das 3. im Monat, schon voll war und wir so auf das 4. Septemberwochenende ausweichen mussten. Das Wetter zum ursprünglichen Termin war eiskalt und Dauerregen. Das konnte nur besser werden.

Alle Familien trafen pünktlich am Parkplatz an der Kirche am Spitzingsee ein. Für die Kinder gab es heute eine Überraschung. Die Gruppenleitung hatte nämlich ein neues Gruppenmitglied dabei, den Murmi. Murmi ist eine kleine Murmeltierhandpuppe, die wir mit Freude von den Kranzlerkids „geerbt“ haben. So übernahm Murmi also die Begrüßung und stellt sich als „der Bergführer“ vor.

Murmi begrüßt die Kinder

Voller Vorfreude marschierten wir los zur Taubensteinbahn. Denn wir hatten heute Großes vor. Mit Unterstützung der Seilbahn wollten wir unseren 1. Gruppengipfel erklimmen. Die Gondelfahrt war für die Kinder ein Erlebnis. Die Erwachsenen nutzen sie noch, um den Kinder das 2. Frühstück vor dem Gipfelsturm schmackhaft zu machen.

Talstation
In der Gondel

Unser heutiges Ziel, den Jägerkamp und weite Teile des Weges konnten wir von der Gondel aus schon sehen.

Oben angekommen genossen wir erstmal die Aussicht (die Erwachsenen) und den Spielplatz direkt an der Bergstation (die Kinder).

Taubensteinbergstation

Murmi bat alle Kinder in die Kraxn einzusteigen, weil gleich eine etwas engere Stelle zu bewältigen sei. Dort sollten dann alle Kinder aus der Kraxe raus ihre Eltern anfeuern. Das wurde dann gleich mit viel Lärm geübt.

Unser langer Wurm setzte sich in Bewegung.

Unser Wurm

Im Sattel nach der Bergstation zweigte links unser schmaler Pfad in den Wald ab. Da war sie dann auch gleich die eine Stelle mit einer abschüssigen, trittarmen Steinplatte. Die Kinder klatschten und riefen „Auf geht´s Mama, Papa“. Bei so viel Motivation von hinten war ja klar, dass alle kamen problemlos drüber kamen.

Auf geht’s, Papa

Kurz darauf wurde der Weg weiter und absolut kleinkindtauglich. Die Kinder durften aussteigen und freuten sich über den 1. Schnee der Saison.

Unser Weg
Juhuuu: Schneeee

Jetzt wurde gesaust, in die Kraxe ein- und ausgestiegen, gespielt und wieder gesaust. Ein kurzer, steilerer Aufschwung hatte es nach dem Niederschlag in der letzten Woche mit den kurzen Beinen in sich. Aber auch hier kamen alle gut drüber.

Steil geht’s nauf

Ab jetzt zog sich der Weg gut einsehbar in moderater Steigung Richtung Jägerkamp – eigentlich. Denn auch hier waren die Felsen schlammig und rutschig, so dass wir sehr langsam voran kamen. Jetzt zogen die Wolken auch noch zu, Schwups war die Aiplspitze schon nicht mehr zu sehen. So machte das keinen Sinn und kalt war es auch noch geworden. Ausgerechnet zu unserem 1. Gipfelsturm meinte Petrus es nicht so gut mit uns wie in den Monaten davor. Aber den Kindern war es eh noch egal. So beschlossen wir die letzten Ausblicke auf die Gipfel bei einem Picknick an Ort und Stelle in der Wiese mitzunehmen. Dick eingemummelt kamen die ganz Kleinen nun auch zu ihrer Bewegung auf der Decke und die Größeren freuten sich über Murmis Süßigkeiten.

Noch gibt’s a Aussicht
Picknick mit aufziehendem Nebel
Dann verschluckt uns der Nebel

Die Sicht war nun ganz weg, so dass alle Kinder in die Kraxe kamen und wir flott zurück zur Bergstation marschierten. Unten ging es gleich weiter zu den Autos, an denen das Übernachtungsgepäck in mehreren Leiterwagerln verstaut wurde.

Aufgepackt zur Albert-Link-Hütte

Nach einem kleinen Fußmarsch war unser Quartier für die Nacht, die gemütliche und bestens auf Familien eingestellte Albert-Link-Hütte, erreicht. Die Kinder eroberten sogleich den tollen Hüttenspielplatz während die Erwachsenen die Zimmer bzw. Lager bezogen.

Hüttenspielplatz
Glückliche Kinder

Als die Kinder dann auch im Lager ankamen, gab es kein Halten mehr. Schlafsäcke und Kuscheltiere wurden ausgepackt und die Schlafplätze an die Eltern zugeteilt. Was für eine Freude die Begeisterung der Kinder über die gemeinsame Übernachtung zu sehen!

Zu unserer riesigen Freude (und sicherlich zur Freude aller anderen Gäste) wurde unserer Gruppe ein separates Stüberl nur für uns zugeteilt. Ein Tisch wurde flux zum Basteltisch, während die ganze Stube zur Fahrzeugbahn wurde.

Unser Stüberl
Bastelecke
Den Fuhrpark dabei

Was für ein Lärmpegel J Unser sehr freundliches Servicepersonal nahm es mit Humor. So sagte ein junger Kellner: „Das zeigt mir eindeutig, dass ich dafür noch nicht bereit bin!“ Das Essen war hervorragend und wir wurden nicht enttäuscht. Schließlich ist die Albert-Link-Hütte bekannt für ihre kulinarischen Köstlichkeiten.

Satt und zufrieden und natürlich müde von dem aufregenden Tag verlief das zu Bett bringen in den meisten Fälle absolut problemlos.

Ein aufregender Tag macht müde
Lagerkuscheln

Zur großen Freude der Eltern funktionierten die mitgebrachten Babyphone in der Stube, so dass einem gemütlichen Hüttenabend nichts im Wege stand. Ein Traum!!! Zu meiner großen Überraschung gab es für mich als Gruppenleitung noch ein tolles Geschenk nachträglich zum 1. Geburtstag der Kraxngruppe. Vielen lieben Dank dafür. Ich habe mich so darüber gefreut!

Happy Birthday, Kraxngruppe!

Nach einer sehr unterschiedlich verlaufenen Nacht, begrüßte uns ein grauer Himmel, aber dafür ein leckeres Frühstück.

Morgenstimmung

Es gab verschiedene Optionen für den Tag. Aufgrund des Wetters entschieden wir uns für das Kurzprogramm: Spielen und Toben am Spielplatz, dann vor zum See. Ggf. dort noch eine Runde um den See wandern und nochmals Spielplatz am See. Genau so haben wir es dann gemacht und es war die richtige Entscheidung. Kurz nach Mittag traten alle Familien glücklich, aber auch sehr, sehr müder die Heimfahrt an.

Spielplatz am See
Am See

Ein großartiges Wochenende ging zu Ende. Alle waren sich einig, dass das nach Wiederholung im nächsten Jahr schreit – vielleicht sogar nochmal auf der gemütlichen, kinderfreundlichen Albert-Link-Hütte.

Wir waren dabei !

Mit dabei waren:
Familien Dopfer (3x), Hartl (3x), Holzner (4x), Kärtner (4x), Keller (4x), Rübenberger (4x)

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