Wintertraum Partnachklamm

Spektakuläre Eindrücke

05.02.23, mit Markus Zimmermann – Heute hatte uns eine bizarre Traumlandschaft auf einer entspannten Tour erwartet. Die Anreise nach Garmisch gestaltete sich sehr angenehm. Durch den wenigen Verkehr waren wir bereits sehr zeitig am bereits zu den Olympischen Winterspielen 1936 erbauten Stadion, an dem wir unsere Fahrzeuge abstellten. Nach einem ersten Genuss von Kaffee und Kuchen ging es dann planmäßig um 9:30 Uhr zur Partnachklamm.

Nach etwa einer halben Stunde erreichten unsere sieben Teilnehmer bei klirrender Kälte das Kassenhäuschen der Partnachklamm und wir zogen unsere Grödeln sowie unseren Regenschutz an. Nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter ist diese Klamm beeindruckend. Meterhohe und dicke Eiszapfen, ja ganze Säulen säumten die Klamm von oben über die Felswände. Oft wuchsen diese unmittelbar neben dem Wegesrand. Das morgendliche Licht setzte das ganze nochmals in beeindruckender Weise ganz besonders in Szene.

Wider Erwarten hatten wir trotz gegenteiliger Vorhersage ein fantastisches Wetter. Im Gegensatz zum Sommer waren wenig Touristen unterwegs und wir konnten das beeindruckende Schauspiel genießen und hatten viel Zeit, um eine ganze Menge guter Fotos zu schießen. So liefen wir den abenteuerlichen Weg durch die von Hand in den Fels gehauenen, teils stockdunklen Tunnels und bewunderten die Urgewalt des Wildwassers, welches sich über Jahrtausende in den Berg fraß.

Nachdem sich die Klamm dem weiten Tal öffnete, gab sie den Blick auf das Wettersteingebirge frei. Nun ging es zunächst einen verschneiten und eisigen Hang über zahlreiche Stufen hinauf Richtung Partnach Alm, bevor wir ebenfalls vereiste, steile Stufen hinabstiegen, um die etwa 80m über der Partnachklamm die – durch Reperaturarbeiten provisorische – Eisenbrücke zu erreichen. Uns bot sich ein beeindruckendes Bild in die reißende und tiefe Klamm. Nach einigen Stufen jenseits der Brücke erreichten wir das Graseck, wo wir uns in sehr angenehmer Atmosphäre stärkten.

Auf 150m ging es dann mit der nostalgischen, vollautomatischen Gondel und ältesten Kleinkabinenbahn der Welt zurück ins Tal. Diese schon 1953 erbaute Bahn wartet mit noch einer Sensation auf, so ist hier an der Felsnase des „Esels“ die weltweit erste und nunmehr einzige waagerechte Trassenstütze der Welt verbaut. Bevor wir zum Auto zurückgingen sahen wir uns noch die beiden Olympiaschanzen an. Man kommt sich hier ziemlich klein vor, hat aber einen schönen Blick über Garmisch-Partenkirchen.

Unsere heutige Tour führte uns über 9 km auf etwa 3 ½ Stunden ganze 460 m hinauf und etwa 300m hinab. Wir haben hierbei das unerwartet tolle Wetter genauso genossen, wie die spektakulären Eindrücke in der Klamm und die nostalgische Fahrt mit der kleinen Gondel.

Teilnehmer: Simone Görg, Harald Schramek, Ingrid Robinson, Conny Neumeier-Prey, Franz Maier-Hofsäß, Irena Rivec, Waltraud Patermann

Tourenleiter, Fotos, Bericht: Markus Zimmermann

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