Wintermärchen am Sudelfeld

Wanderung mit Fernsicht

03.02.2024, mit Markus Zimmermann – Nachdem es so arg frühlingshaft warm war, hatten wir uns entschlossen, statt der Schneeschuhtour mangels vernünftiger Alternativen eine Winterwanderung zu machen. Doch letztlich war es eine fantastische Frühjahrstour bei angenehmen Frühlingstemperaturen. Aber alles der Reihe nach.

Bedingt durch das schöne Wetter hatten wir ein wenig Stau, allerdings war die Situation nach dem Abfahren von der Autobahn wieder ganz entspannt. Denn die meisten fuhren in die weiter entfernten Skigebiete und für die näheren Wandergebiete waren nur wenige unterwegs. So kamen wir nach einer schönen Fahrt übers Land am Parkplatz am Spitzingsattel an. Zunächst gab es den obligatorischen Kaffee und ein paar Mandelhörnchen und Nussecken. Gut gelaunt machten wir sieben uns auf den schneefreien Südhang hinauf. Einziger Wermutstropfen war der überteuerte Wanderparkplatz, doch dies vergaßen wir recht schnell.

Der mild beginnende Tag voller Sonnenschein drängte uns zur Bewegung, zunächst ging es seicht über einen kleinen, teils etwas matschigen Pfad, nach einer Weile dann über einen steileren und etwas felsendurchsetzten Steig zügig durch den eher lichten Wald aufwärts.

Nach kurzer Zeit erreichten wir einen imposanten Felsen, an dem unser mittlerweile schneebedeckter Steig vorbeiführte, der Wald wich nach und nach zurück und wir genossen immer wieder wunderschöne Ausblicke in die umliegende Bergwelt. Dabei frischte der Wind unerwartet, jedoch eher mild, auf. Plötzlich sahen wir in unmittelbarer Nähe ein Dutzend Gämsen friedlich am Hang grasen. Sie wirkten auf uns völlig entspannt und ließen sich nicht weiter stören.

Bald erreichten wir die geschlossene Wendelsteinalm. Windgeschützt genossen wir ein wenig die Sonne mit dem Blick auf unser heutiges Ziel.

Nachdem wir unterhalb des Tagweidkopfes vorbeigelaufen waren und nach einer kleinen Pause auf der besagten Alm ging es auf unberührtem Schnee ein wenig steiler hinauf. Von dort hatten wir nun eine wunderbare Sicht auf den Seeberkkopf, 1.538m, den Hochmiesing und die Rotwand, 1.884m, sowie in weiter Ferne aufs Karwendel.

Nun wurde es ein wenig anstrengender, wir stapften durch den weichen Schnee mit dem Blick auf den Wendelstein, 1.838m, mit seiner argen Bebauung, seiner weithin sichtbaren Antenne, der Kesselwand zur Zeller Scharte und weiterhin unserem Ziel der Larcherspitze entgegen.

Bald erreichen wir nach dem steilen Stück ein seichtes Plateau an dem der Wind nur so pfiff. Von hier hatten wir einen fantasischen Blick auf den Sim- und den Chiemsee, wenige Meter darauf den aussichtsreichen Gipfel der 1.724 m hohen Larcherspitze. Hier hatten wir eine irre Fernsicht ins Inntal und bis hin zum Kaiser. Nach einer gemütlichen Pause im geschützten Windschatten und bei traumhafter Aussicht in der Sonne machten wir uns am Fuße des Wildalpjochs an einer steilen Flanke auf den Weg zum Abstieg.

Leider hatte ein Teilnehmer ein unangenehmes und leider bleibendes Erlebnis mit einem Schneeloch, doch letztlich trafen wir alle aus eigener Kraft wieder am Parkplatz ein. Mit einer reinen Gehzeit von gemütlichen knapp 4 Stunden und nach immerhin 7,8 km und 591 HM hatten wir diese Winterwanderung als eine fantastische Frühjahrstour genossen und kehrten glücklich und zufrieden trotz reichlichen Verkehrs gegen 17 Uhr nach Erding zurück.

Teilnehmer: Ulrike und Ulrich Liepelt, Rudi Bruckbeck, Oliver Zierath, Ingrid Robinson und Danuta Wrona
Fotos: Ulrike und Ulrich Liepelt, Rudi Bruckbeck, Oliver Zierath, Ingrid Robinson, Danuta Wrona und Markus Zimmermann
Bericht: Markus Zimmermann
Tourenleiter: Markus Zimmermann

Archive