Bayerisch-tiroler Tour mit Kraxeleinlage
14.08.2021, mit Peter Gebel – Standen zuerst noch viele optionale Teilnehmer auf der Warteliste, blieb letztendlich ein harter Kern von TeilnehmerInnen für diesen Klassiker auf das Trainsjoch übrig.
Zur Unteren Trockenbachalm.
Wie geplant, konnte die Tour dann mit 3 topfitten Damen und einem versierten Bergfex und trotz Gewitteransage für den späten Nachmittag am Parkplatz Mariandlalm kurz nach der Grenze am Ursprungpass starten. Entlang des Wirtschaftsweges im Trockenbachtal führte uns der Weg zunächst etwas steiler hinauf in den Wald. Nach einiger Zeit ging es dann links ab und aufwärts hangseitig entlang eines Bergpfades. Wir erreichten bald freies Almgelände mit weidenden Rindern, sogar die friedfertigen Galloway-Rinder mit weit ausladenden spitzen Hörnern waren wieder vereinzelt anzutreffen.
Zur Oberen Trockenbachalm
Die Sonne schien und ließ bereits ahnen, dass es heute schon sehr heiß werden würde. Von der unteren Trockenbachalm konnten wir jetzt bereits hinaufsehen zur Oberen Trockenbachalm oder auch Mariandlalm (1200 m). Wir beschlossen erst auf dem Rückweg dort einzukehren und gingen links vorbei den Steig hoch in Richtung Nesselberg bis zur Wegverzweigung in Richtung Grenzkamm und zunehmend steiler in Richtung Trainsjoch. Zuvor wurde aber eine kleine Stärkung eingelegt. Nach der Pause führte uns der Steig steiler hoch bis zum Grenzkamm. Als quasi Grenzgänger erlaubten wir uns den Spaß entlang des Kammes einmal links oder auch rechts der markierten Grenzsteine zu gehen, sodass wir mit einem Schritt entweder in Tirol oder auch in Bayern unterwegs waren.
Stetig bergauf
Am Grenzkamm Tirol und Bayern
Kraxeleinlage
Verschnaufspause
Der Bergpfad wurde dann nochmals anspruchsvoller und es kamen auch die Hände zum Einsatz, Trittsicherheit war gefordert. Von einer Aussichtskanzel genossen wir das tolle Bergpanorama. Der weitere Weg führte uns über einfachere Felsstufen, sodass wir auch ein wenig abwechslungsreich kraxeln durften, und durch Latschen und zog sich dann doch nochmals in die Länge.
Aussichtskanzel
Tolle Aussicht
Weiter zum Gipfel
Blick zum Traithen und Steilner Joch
Steilner Joch in Richtung Brünstein
Nicht mehr weit zum Gipfel
Vor allem waren die Temperaturen jetzt kurz vor Mittag ganz gut gestiegen. Das Gipfelkreuz kam in Sicht und nochmals Trittsicherheit beim Gipfelanstieg gefordert. Oben angelangt, konnten wir es kaum fassen, an einem Wochenende auf diesem schönen Berg die einzigen am Gipfel zu sein. Ein Traum, nur hatten wir jetzt keinen Fotografen für unser Gipfelfoto. Doch schon bald kam dieser wie gerufen auf unserer späteren Abstiegsroute mit Begleitung hochgewandert. Bei einer ausgiebigen Rast genossen wir das Bergpanorama mit Aussicht auf den Wilder Kaiser, Guffert, Schinder, Hinteres Sonnwendjoch, Traithen und viele mehr, bis zum Großvenediger, wobei es hier allerdings schon ein wenig diesig wurde.
Trainsjoch Gipfelkreuz
360° Gipfelpanorama
Südseitig zurück auf Panoramaweg
Der Abstieg erfolgte dann südseitig, zuerst steiler aber bald bequemer auf einem aussichtsreichen Panoramaweg über den Sattel zwischen Trainsjoch und Ascheralm in Richtung Mariandlalm.
Weg zur Mariandlalm südseitig
Mariandlalm
Da kann man es aushalten
Nette Gruppe
Die Mariandlalm ist ja berühmt für ihre Kuchen und der freundliche Wirt spendiert gerne zur Ankunft ein Stamperl, wobei die „Marille“ konkurrenzlos ist. Das Wetter hielt sich entgegen den Prognosen erstaunlich gut und es blieb sonnig und heiß. Irgendwann hieß es dann Abschied nehmen, so gerne wir auch noch auf der schönen Hütte geblieben wären und wir stiegen von hier auf dem Aufstiegsweg wieder ab. Ein schöner Tag bei einer herrlichen Tour und mit Bergfreunden unterwegs, was will man mehr?
An der Bergwanderung teilgenommen haben: Simone Görg, Gisela Zeis, Marlene Niedermaier, Harald Schramek und Peter Gebel (Tourenleiter und Bericht). Fotos: Peter Gebel und Harald Schramek