Vom Ostersee zum Kochelsee

Von Kaltkranzlern, Knabenkraut und Kuchenglück

28.05.202, mit Heinz Barczewski – Viel ist  derzeit zu lesen von traurigen Altkanzlern, hier wird zur Abwechslung von tapferen Kaltkranzlern berichtet: Kurz vor 9 Uhr starten sechs Tour-Teilnehmer bei gerade einmal zweistelligen Temperaturen vom Parkplatz bei der Autobahnausfahrt Seeshaupt – in einem Fall sogar mit kurzer Hose (was nicht nur heroische Gründe hat, aber tut hier nichts zur Sache), in einem Fall stylisch grenzwertig (aber egal). Durch dichten Wald geht es Richtung Osterseen.

Erster Stopp – Garten-Eisenbahn-Anlage

Die tief hängenden grauen Wolken verschonen uns immerhin mit Regen und vergraulen andere Ausflüglern, wodurch wir den idyllischen Ostersee alleine genießen dürfen.

Markanter Uferbewuchs Ostersee

Vorbei an Iffeldorf geht es Richtung Antdorf, wo wir einem kleinen Aussichtshügel unsere Referenz erweisen. Empfohlen wird uns der Besuch dieses Hügels von einem netten Mann, der hier in seinem Bus die Nacht verbracht hat und gerade die Zahnhygiene zelebriert. Bemerkenswert insoweit, dass die Dauer der Zahnreinigung sicher die 5-Minutengrenze deutlich überschritt. Die Vermutung einer Teilnehmerin, dass die Reinigung der Zähne vielleicht nur sporadisch, dafür aber umso gründlicher erfolge, wird vom Berichterstatter nicht geteilt, wurden aber auch nicht weiter verifiziert. Die Aussicht vom Hügel war übrigens aufgrund der Wetterverhältnisse bescheiden, wäre laut Panoramakarte aber potentiell lohnend.

Grün gut getarnt – Kirnbergkapelle

Am Kirnberg vorbei über Frauenrain

Frauenrain

geht es durch das Mühlecker Filz nach Schlehdorf an den Kochelsee. Die Gelegenheit für ein erfrischendes Bad wurde ausgeschlagen, frisch war uns schon (wobei durchaus eine Dame in der Nähe den Gang ins Wasser – mit guter Isolationsschicht – wagte).

Blick über den Kochelsee zum Walchenseekraftwerk, unterer Teil

Wir freuten uns dagegen auf unsere Mittagsrast beim Fischerwirt, wo wir uns in der warmen Gaststube stärken durften: von Suppe über Salat bis hin zu Schweinernem und Tafelspitz, sogar eine Schorle mit Warmwasser wurde geordert.

Gestärkt und nun sogar mit einzelnen Sonnenstrahlen eine kurze Rundtour durch Kochel und einem dort stattfindenden Markt. Auf schmalen Pfaden folgen wir nun der Loisach nach Norden. Die Botanik geizt nicht mit ihren Reizen: lila Lilien, Knabenkraut und anderes Blumengedöns

Blumengedöns

erfreuen mehr oder weniger. Auf ungeteilte Zustimmung trifft die Sonne, die sich immer häufiger ihren Weg durch die Wolken freikämpft.

Benediktbeuern – wir kommen

Im Kloster-Cafe Benediktbeuren wird deshalb im Freien eingekehrt und hier wird uns ein seltenes Glück zuteilt. Ja, hier komme ich zum Highlight dieser Tour (ein Dank an den großartigen Tourenleiter): die gebürtige Tschechin Monika Triebenbacher – wohnhaft in Benediktbeuern und Gewinnerin der 3. Staffel der SAT1-Backshow „Das große Backen“ und somit sicher allen bekannt – ist verantwortlich für die Kuchen dieses Cafes und diese schmecken einfach vorzüglich (ich sage nur: Maracuja-Käse).

Nach dieser Stärkung geht es vorbei an Bichl und Penzberg über Promberg und Faistenberg (viel Berg, viel Ehr) wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt, wo wir kurz vor 18 Uhr die Tour beschließen. Vier Stromer und zwei Bio-Biker haben die Tour pannen- und unfallfrei absolviert (auch ohne Frostbeulen) und bedanken sich beim Tourenleiter für die vielseitige Tour.

Heute sind wir mal wieder Nichtschwimmer

Teilnehmer: Ingrid Huber, Conny Neumaier-Prey, Ludwig Kirmair, Max Schmid, Volkmar Siegl
Tourenbericht: Volkmar Siegl
Tourenleitung: Heinz Barczewski

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