Skitourenkurs in Osttirol

Auch Skitourengehen will gelernt sein

17.-19.01.2020, mit Rainer Preis und Rainer Pollack – Man traf sich am Freitagabend im Matreier Tauernhaus und der Abend startete nach dem Zimmerbeziehen mit dem gemütlichen Abendessen, bei dem eine Erwartungsabfrage und eine Kennenlernrunde erfolgte.

Danach ging es im Theorieabend um die Themen: Umgang mit der Skitourenausrüstung, Tourenplanung mit Karte und der App „alpenverein.aktiv“.

Für den Samstag meldete der Lawinenlagebericht Lawinenstufe 1 – 2 und leichten Schneefall. So war es dann auch. Nach dem Frühstück und einer kurzen Theorieeinheit ging es erst einmal an einen ausführlichen VS-Gerät-Check. Danach suchten sich die beiden Rainer einen geeigneten Hang, der idealerweise nicht zu steil und eisig sein sollte, um Spitzkehren zu üben. Nach mehrmaligem Auf und Ab, sowie dem Abfahren mit Fellen erfolgte der eigentliche Tourenbeginn.

Es wurden nun zwei Gruppen gebildet und in unterschiedlicher Geschwindigkeit über die Notstraße hinauf zu einer Schneise aufgestiegen, bei der die Gruppen erstmalig die Spitzkehrentechnik einschließlich Harscheisen testen konnte. Über einen steilen Hang, in dem auch eine Neigungsschätzung und optimale Spuranlage geschult wurde, gelangten beide Gruppen dann zum Oberen Frögbichl mit dem Funkmasten. Dort wehte ein grausliger Wind und verfrachtete den wenigen Neuschnee. Insgesamt war die Sicht am Samstag zwar einigermaßen gut, der Schneeaufbau aber von einem tragfähigen Harschdeckel mit Neuschneeauflage geprägt.

Die Abfahrt erfolgte über die gut fahrbaren Hänge und den Ziehweg bis zum Tauernhaus. Dort wurde anschließend noch eine VS-Suchübung durchgeführt. Am Abend galt es dann noch tiefer in die Tourenplanung einzusteigen.

Für den Sonntag wurde als Ziel die Grünseehütte ausgegeben. Am Sonntag schneite es in der Früh und nach dem obligatorischen VS-Check ging es die gleiche Route wie am Samstag hinauf. Allerdings hatte es über Nacht bis zu 25 cm Neuschnee (einschließlich Verfrachtung) gegeben, was das Legen einer neuen Spur bedeutete. Auf 2.020 m wurde nochmals ein Entscheidungspunkt erreicht. Der Lawinenlagebericht meldete Lawinestufe 2 bis 2.200 m, dann 3.

Die erste Gruppe ging über einen steilen Hang die letzten rund 100 Höhenmeter weiter zur Grünseehütte, die zweite Gruppe fuhr direkt zum Tauernhaus ab. Die Hänge waren aufgrund des Neuschnees angenehm zu fahren, wenn man auch die notwendige Sorgfalt für verdeckte Altspuren aufwenden musste.

Gegen 14 Uhr fuhren alle nach einer Blitzlichtrunde und einer Jause im Tauernhaus zurück nach Erding. Die Teilnehmer haben in diesen zwei Tagen viele für Skitouren elementare Dinge gelernt und waren mit großem Eifer dabei, wenn auch das Wetter eindeutig zeigte, dass Lage und  Gelände am Hauptkamm anspruchsvoll sind.

Rainer & Rainer freuten sich über das gute Feedback. An das Team vom Matreier Tauernhaus ergeht ein großes Lob für die perfekte Betreuung und Ermöglichen eines separaten Kursraumes.

Teilnehmer: Manfred, Günter, Silvia, Thomas, Philipp, Michael
Tourenleitung: Rainer Preis und Rainer Pollack

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