Skitour auf das Sonnjoch

Traumskitour bei sonnigem Wetter und etwas Pulverschnee

Endlich war es mal wieder soweit. Meine letzte, für das Alpenkranz Erding geführte Skitour lag nun schon fast zwei Jahre zurück. Damals im Februar 2020 waren wir mehrere Tage im Gschnitzer Tal unterwegs. Und dann kam  – ja wer weiß es nicht…….

Die Tourenplanung für das 1. Quartal erfolgt ja schon immer im September des Vorjahres. So war es alles andere als sicher, dass Touren im Februar 2022 auch durchgeführt werden konnten. Aber als Alpenkranzler ist man per se optimistisch eingestellt. So wagte ich eine Ausschreibung für diese Tagestour sowie eine Mehrtagestour (Anmerkung: im März ins Schmirntal).

Mein Ziel war eine Skitour auf das Sonnjoch. Ich war dort am 28.12.2019 unterwegs und hatte mir damals schon gedacht, dass dies eine ideale Kranzlertour werden könnte.

Das Anmeldeverhalten war zwar etwas zögerlich. Am Ende fanden sich dann aber doch drei Teilnehmende. Mit dabei waren Rosi und Günter, die schon vor langer Zeit einmal mit im Villgratner Tal dabei waren, sowie ein treuer Mitstreiter auf meinen Ski- und Radtouren – der Buchmann Hans.

Trotz Februar wollten wir früh starten, um noch vor den Skifahrern dran zu sein. Im Vorfeld wurde nochmals die Corona-Lage gescheckt (Österreich = Hochrisikogebiet zu diesem Zeitpunkt = ausreichender Impfstatus bei allen vorhanden und Einreiseanmeldung für die Rückreise notwendig). Außerdem haben wir alle auf freiwilliger Basis nochmals am Vortag einen Schnelltest durchgeführt. So konnte auch einer gemeinsamen Anreise nichts mehr im Wege stehen.

Am Parkplatz bei der Erla-Brennhütte (1.228m) war schon einiges los, als wir um 8:30 Uhr nach der Anreise über Kufstein, Kelchsau und in den Langen Grund dort ankamen. Und es war sakrisch kalt. So ca. Minus 10 Grad zeigte das Thermometer. Nur gut, dass wir alle die Felle schon Zuhause aufgezogen hatten.

Parkplatz

Also rein in die Skischuhe und schon ging es los. Insgesamt versprach der Tag sonnig zu werden. Nur hier im Talgrund wird es noch etwas dauern. Da war das Ziel ja gerade richtig gewählt. Denn nach einer kurzen Strecke taleinwärts geht es über den Bach und dann auf ostseitigen Hängen hoch.

Los geht’s

Bald schon waren wir daher in der Sonne unterwegs und froh, die erste Schicht ausziehen zu können.

Ausziehpause

Insgesamt sind es bis zum Gipfel des Sonnjochs (2.887m) 1.050 Höhenmeter, was eine Aufteilung in drei Abschnitte mit zwei Pausen ideal ergibt.

Pause
Auf dem Weg zur Neuerbergalm

Kurz vor der Neubergalm weitet sich das Tal. Ausreichend Schnee hat es durch den Schneefall der letzten Wochen. Und außerdem ist die Tour schon gut.

Pulverschnee und Sonnenschein
Neubergalm
Weiter geht’s

Weiter oben zeigen sich gewaltige Schneemäuler. Dies zeigt, dass trotz alledem weiterhin Vorsicht geboten ist.

Schneemäuler

Sobald man etwas in den Schatten kommt, merkt man sofort, dass die Luft noch kühl ist. Dies ist im Allgemeinen auch ein gutes Zeichen, dass man in schattigen Lagen noch etwas Pulverschnee finden könnte. Der Gipfelhang verspricht solche Abschnitte. Mal sehen.

Gipfelhang

So ziehen wir unsere Spur Richtung Gipfel. Die letzten Meter dorthin sind dann flach. Nach gut 3 Stunden oben angekommen sind mit uns nur sehr wenige andere Skitourengehenden ebenfalls am Gipfel.

Sonnjoch

Da es durch den leichten Wind hier oben etwas kühl ist, beschließen wir, ein Stück abzufahren und dort Brotzeit zu machen.

Also ab Richtung Tal. Der Gipfelhang hat die erhoffte Qualität. Der Schnee ist noch richtig pulvrig und super zu fahren. Weiter unten werden wir allerdings auch noch stabilen Firn sowie Bruchharsch finden.

Buifaschnee

Ein Stück weiter kommen wir nochmals den Schneemäulern ganz nah (natürlich in einem sicheren Abstand). Gletscherspalten in den Kitzbüheler Alpen? Die Anrisskante ist zwischen 1,50 und 1,80 Meter hoch. Mein Gott, da möchte ich nicht drunter kommen, wenn das abgehen würde.

Gletscherspalten?

Bei der Seefeldalm gibt es dann im sonnigen und windstillen Bereich die Brotzeit.

Seefeldalm
Brotzeit

Im Anschluss wedeln (naja) wir dann ins Tal und zur Erla-Brennhütte zurück. Dort schnappt man uns gerade den letzten Platz auf der Terrasse weg, was den Vorteil hat, dass wir dafür im Alpengasthaus Moderstock einkehren. Die Sachertorte ist vorzüglich und auch der Topfenstrudl lässt nicht zu wünschen übrig.

Abfahrt ins Tal

Alles in allem ein gelungener Wiederstart in die Skitouren mit den Alpenkranzlern.

Mit dabei: Rosemarie Hopp, Günter Liebl, Hans Buchmann, Michael Kreuz (Führung und Bericht)
Fotos: Michael Kreuz und Rosemarie Hopp

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