Sektionsfahrt ins Ahrntal

Tolle Tour ins herbstliche Südtirol

09.-12.10.22, mit Sonja Schupsky, Alex Lechner und Hans Sterr – Wie jedes Jahr wieder war das Alpenkranzl im Herbst auf einer Sektionsfahrt mit dem Reisebus unterwegs. Organisiert von Sonja Schupsky führte uns die Reise dieses Jahr ins herrliche Ahrntal in Südtirol.

Sonntag, 9. Oktober

Wir starten unsere Tour mit dem Linner-Bus in Erding und kommen wegen sehr geringem Verkehr hervorragend bis Südtirol durch.

Start in Sand in Taufers – bewölkt, aber ohne Regen

Unsere erste Tour führt uns nach Sand in Taufers und dort an die Reinbach-Wasserfälle. Wir parken am Schwimmbad und beginnen unsere Wanderung. Wie jedes Jahr teilen wir die Teilnehmenden in drei Gruppen: Die gemütlichen Murmeltiere, geführt von Sonja Schupsky, die etwas schnelleren Gemsen mit Alex Lechner und die flotten Steinböcke mit Hans Sterr.

Herbst am Reinbach

Wir wählen für den Aufstieg den Franziskusweg, einen Themenweg, der mit religiösen Kunstwerken geschmückt ist. Wir erreichen den ersten Wasserfall und staunen gleich etwas, denn sehr viel Wasser kommt herunter – geschuldet den Regenfällen der letzten Tage.

Kunstwerke am Weg

Ein Tourenführer meint, das sei letztes Jahr weniger gewesen – wir waren aber bei den Probetouren gar nicht dort … erfreulicherweise hat der Regen aber mit unserer Ankunft aufgehört und wir wandern trocken.

Am ersten Wasserfall

Nach dem ersten Wasserfall zieht der Weg etwas an und wir steigen den Berg hinan. Nach kurzer Zeit erreichen wir auch den zweiten Wasserfall, der hier durch ein eng eingeschnittenes Bachbett strömt.

Der zweite Reinfall, äh, Reinbachfall

Danach geht es weiter durch einen schönen Kiefernwald. An einem großen Steinblock sind Steinmandl aufgebaut – wir bauen natürlich auch eines dazu.

Baumeister

Dann gelangen wir an den dritten und größten Wasserfall. Wild steigt die Gischt auf, und wer zu weit ans Geländer geht, wird gleich etwas gewaschen.

Am tosenden dritten Wasserfall

Weil wir noch Zeit haben, dehnen wir unsere Wanderung ungeplant noch etwas und wandern hinauf zur Franz-und-Klara-Kapelle, einem kleinen Wallfahrtsort im Wald.

Eine kurze Besichtigung, dann gehen wir denselben Weg zurück, biegen dann aber ab zum Gasthaus Toblhof, wo Sonja für uns für das Mittagessen reserviert hat. Das Essen ist gut und wir werden flott bedient.

Nach dem Essen fahren die einen mit dem Bus hinunter nach Sand, während die andere Hälfte sich noch einen besonderen Spaß gönnt: Wir gleiten in einem Sitzgurt mit der „Fly-Line“ in vielen Kurven an einer Metallkonstruktion durch den Wald hinunter bis zum ersten Wasserfall.

Von hier wandern wir hinaus ins Tal, wo uns der Bus bereits erwartet.

Nun fahren wir nach Gais in unser sehr schönes Hotel Windschar**** und beziehen unsere Zimmer. Ein feines Abendessen und gute Getränke runden unseren schönen ersten Tag ab.

Impressionen von Tag 1

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Montag, 10. Oktober

Unser Ziel heute ist wieder das Reintal, ein Seitental des Ahrntals. Diesmal allerdings fahren wir ganz hinauf bis an den Talschluss in Rein in Taufers. Nachdem uns unser Busfahrer Stefan an der Kirche in Rein abgesetzt hat, starten wir wieder in drei Gruppen.

Start in Rein in Taufers

Die Murmeltiere wandern am Talgrund hinauf zur Knuttenalm. Die Gemsen und Steinböcke haben mit der Durra-Alm zunächst das gleiche Ziel; ab dort steigen die Gemsen auch Richtung Knuttenalm ab, während die Steinböcke auf dem Reiner Höhenweg in Gegenrichtung wandern.

Am Aufstiegsweg

Der Aufstieg zur Durra-Alm verläuft durch schönen Lärchenwald, der mit der sich langsam durchsetzenden Sonne leuchtet. Die Steinböcke machen an der Durra-Alm nur kurze Rast für ein Getränk, während die später eintreffenden Gemsen einen längeren Stopp einlegen. Wir haben eine herrliche Aussicht auf die Berge des Naturparks Rieserferner-Ahrn, allen voran auf den Schneebigen Nock und den Hochgall.

Auf der Durra-Alm
Blick zum Schneebigen Nock

Die Gemsen wandern von der Durra-Alm hinunter und treffen im Tal auf die Murmeltiere. Nach der reichlichen Einkehr beschließen sie, den geplanten weiteren Anstieg zur Knuttenalm zu streichen und mit den Murmeltieren das Tal hinauszuwandern.

Auf dem Balkon des Reiner Höhenwegs

Die Steinböcke steigen dagegen ab der Durra-Alm noch etwas weiter hinauf und wandern auf dem Aussichtsbalkon des Höhenwegs zur Unterrieser Alm, wo wie geplant Einkehr gehalten wird.

Auf der Unterrieser Almn

Wir sitzen in der Sonne und genießen den grandiosen Ausblick, von dem wir uns leider irgendwann wieder losreissen müssen, denn auch wir müssen ja irgendwann wieder ins Tal.

An den Lobiser Schupfn

Wir wandern hinunter, vorbei an den auffälligen Bauten der Lobiser Schupfn und erreichen nach etlichen Kehren wieder unsern Ausgangspunkt in Rein, von wo wir mit dem Bus zurück ins Hotel fahren. Ein wieder sehr gutes Abendessen erwartet uns.

Der Tag ist damit aber noch nicht zu Ende: Sonja hat für uns eine Laternenwanderung mit Führung hinauf zum Schloss Neuhaus oberhalb von Gais organisiert.

Und so wandern wir dann ab halb neun den schönen Waldpfad hinauf, beleuchtet nur vom Schein unserer Laternen. Nach kurzer Besichtigung der Kirche am Schloss steigen wir wieder hinab ins Hotel. Ein langer Tag geht mit einem Getränk an der Bar zu Ende.

Impressionen von Tag 2

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Dienstag, 11. Oktober

Wir starten schon um halb neun mit dem Bus, denn wir fahren heute bis ans Ende des Ahrntals. Dort starten wir in Kasern, dem letzten Ort des Ahrntals, unsere Touren.

Start in Kasern

Die Murmeltiere führt ihr Weg zunächst hinauf zu den Lobisau-Almen und wieder zurück, bevor sie im Talgrund zur Adleralm hinaufwandern.

Aufstieg in der Sonne

Die Gemsen und Steinböcke starten wieder gemeinsam auf den Weg, der diesmal fast direkt vom Parkplatz gleich in die steilen Südhänge über Kasern führt. Die Sonne strahlt in die Lärchen im Wald und wir strahlen auch vor Freude über den schönen Tag.

Nach vielen kurzen Serpentinen öffnet sich plötzlich der Wald und macht den Blick frei auf den sonnenbeschienenen Rauchkofel.

Rauchkofel

Wir wandern weiter und erreichen nach kurzer Zeit den Abzweig zur Fuchsalm, einem herrlich gelegenen Flecken. Von nun an haben wir am Talende immer vor allem das Schaustück des Tals, die mehr als 3.500m hohe Dreiherrenspitze, im Blick.

Fuchsalm

Die Fuchsalm ist zu unserer Freude noch bewirtschaftet, so dass wir auf ein Getränk einkehren und uns sehr nett mit den freundlichen Almbauernpaar unterhalten können.

Die Bäuerin zeigt uns ihre Graukäse-Regale und spendiert (!) uns einen Probierteller mit ihrem hauseigenen Käse. Ausgezeichnet!

Wir ziehen weiter und erreichen nach kurzer Zeit „Seppels Hütte“, eine herrlich gelegene kleine Privathütte, die die Steinböcke als Fotokulisse nutzen.

Der Wind pfeift kalt entlang des Bergrückens und wir müssen uns etwas wärmer einpacken, bevor wir nach mehrmaligem Auf und Ab die Obere Tauernalm erreichen.

Obere Tauernalm

Dort ist unsere heutige Mittagsrast fest eingeplant, wissen doch die Tourenführer von ihrer Probetour her, wie gut es sich dort verköstigen lässt.

Neidvolle Blicke aufs Kaasbrettl

Während die Gemsen nach der Pause direkt zur Adleralm absteigen, verlängern einige der Steinböcke die Tour noch.

Jetzt wird’s schwierig

Wir nehmen unter Führung von Hans einen nicht in der Karte verzeichneten und nicht markierten alpinen Steig, der spannend und schwierig durch die steile Bergflanke zur Kehreralm hinabführt. Der schöne und erlebnisreiche Weg wird von allen mit Bravour gemeistert (eh klar).

Gut gemacht!

Wir treffen am Weg im Talgrund wieder auf die Gemsen und marschieren gemeinsam hinaus zur Heilig-Geist-Kirche.

Heilig-Geist-Kirche

Nach einer kurzen Besichtigung wählen wir den Weg im Wald talauswärts, um noch einen Abstecher zum Rötbachfall zu machen. Leider erweist sich das als nicht ganz so lohnend, weil der Aufstieg zum Großen Wasserfall gesperrt ist und wir uns mit dem kleinen Wasserfall begnügen müssen.

Klarer Fall: Nur kleiner Fall

Wir gehen auf kurzem Weg hinüber nach Kasern und fahren mit dem Bus wieder ins Hotel. Ein gutes Abendessen („Südtiroler Abend“) und ein lustiger Besuch in der Bar beschließen den Tag.

Impressionen von Tag 3

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Mittwoch, den 12. Oktober

Die Abschlusstouren führen uns heute auf den Speikboden. Wir fahren vom Hotel zur Talstation und lassen uns mit der Seilbahn auf unsere Starthöhe von 2.000m bringen. Die Murmeltiere umrunden auf dem Zirbenweg einen Berg mit dem schönen Namen Hühnerspiel, die Gemsen wandern hinauf Richtung Sonnklarhütte zum Speikboden-See und die Steinböcke nehmen sich den Berg Speikboden vor.

Am Höhenweg zum Speikboden

Gemsen und Steinböcke starten zunächst gemeinsam, bis sich auf etwa 2.200m die Wege trennen. Die Steinböcke streben stetig in Richtung Gipfel, auch wenn der Nebel so dicht ist, dass wir ihn zumeist nicht sehen. Nur ab und zu reißt die Wolkenwand auf und gestattet einen kurzen Blick auf die umliegenden Berge.

Aber wer lässt sich davon schon abzausen? Wir beschließen, den Gipfel in jedem Fall erreichen zu wollen. Oben ist der Nebel dann tatsächlich so dicht, dass wir (naja, eigentlich der Hans) einen Nebengipfel fälschlich als Ziel identifizieren und erst durch das fehlende Gipfelkreuz merken, dass wir doch noch nicht ganz oben sind.

Im Blindflug

Aber schließlich stehen wir auf dem höchsten Punkt und freuen uns über den Gipfelerfolg. (Unser Vorsitzender hatte behauptet, er habe „unten“ ein Gipfelkreuz gesehen, wir hingegen sehen es „oben“ kaum).

Gipfel im Nebel

Kleine Anekdote aus dem Gebiet „so klein ist die Welt“: Ein Mitglied unserer Gruppe, eine Fränkin, trifft am Gipfel jemanden aus ihrem fränkischen Heimatdorf. Gibt’s ja gar ned …

Aussichtslos, aber gut gelaunt

Nach dem obligatorischen Gipfelfoto (ein „aussichtsloses“ Foto, ist man geneigt zu sagen) beschließt der Hans, nicht auf dem Aufstiegsweg abzusteigen, sondern den „Panoramaweg“ zu wählen, auch wenn von Panorama bei diesem Nebel noch keine Rede sein kann.

Blick in die Zillertaler
Am Panoramaweg

Es hat sich aber voll gelohnt, denn mit dem Abstieg wird das Wetter dann doch deutlich besser. Und so können wir Blicke genießen zu den Bergen des Zillertaler Hauptkamms sowie zu Durreck und Großem Moosstock, dem Hausberg von Hans Kammerlander.

Durreck (links) und Großer Moosstock

Der Panoramaweg ist außerordentlich liebevoll angelegt und mit Steinplatten regelrecht gepflastert. Einige wenige Platten sind allerdings auch rutschig, wodurch ein Mitwanderer seiner Brille eine neue Form verleiht. Er fiel, Mann! Aber wirklich passiert ist eh nix.

Abstieg zur Speikboden-Alm

Wir erreichen wieder das Gipfelrestaurant, wo die Gruppe der Gemsen schon wartet. Die Murmeltiere geben es sich heute noch einmal richtig und treffen als letzte Gruppe ein – zu schön war der Aufenthalt und zu gut das Essen auf der Trejer-Alm.

Letzte Einkehr

Nach der Einkehr fahren wir mit der Seilbahn wieder hinunter zur Talstation. Und von hier bringt unser Busfahrer Stefan uns ohne Probleme nach Hause – eine wunderschöne Reise geht zu Ende.

Impressionen von Tag 4

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Die Tourenleiter Alex und Hans bedanken sich sehr herzlich bei der Gruppe für das großzügige Trinkgeld (und speziell bei der Initiatorin fürs Sammeln!).

Organisation: Sonja Schupsky (VinoVia WeinWanderreisen)
Tourenleitung: Sonja Schupsky, Alex Lechner und Hans Sterr
Bericht und Fotos: Hans Sterr

Teilnehmende:
Gisela Altschäffl, Bärbl Attensberger, Klaus Ehrnsperger, Irmgard und Sebastian Faltermaier, Elfi Friedrich, Gisela Groden, Elisabeth und Karlheinz Hampel, Angelika und Armin Hofmann, Elisabeth Hornburger, Heinz Jongen, Ingeborg Kanacher, Alex Lechner, Petra und Alex Linke, Conny Neumaier-Prey, Martina Neumann, Elisabeth und Bernhard Neumeier, Helga Nötel, Christa Ottmann, Helga und Kurt Ploner, Maria Pompl, Sabine und Toni Preis, Gertrud und Hermann Schießl, Beate Schmidt, Hannelore und Harald Schramek, Sonja Schupsky, Hans Sterr, Karin Teige, Edeltraud Triller, Hubert Weiher, Annemarie Weiss, Sonja Wörndle

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