Schneeschuhgehen Mallnitz/Hohe Tauern

Mit der Bahn zum Berg

Die Tourenlogistik war herausfordernd. Zuerst hatte der Ammererhof in Kolm-Saigurn aufgrund der reduzierten Bettenzahl aufgrund Corona keinen Platz für die Gruppe. Deshalb wurde kurzfristig umdisponiert und das kleine, aber feine Hotel Bergkristall in Mallnitz (1.191 m) gebucht einschließlich umweltfreundlicher Bahnanreise mit DB und ÖBB. Danach kam der Wintersturm Ylenia und es war bis am Freitag kurz vor der Abfahrt nicht klar, ob eine Anreise mit der Bahn möglich sein würde. Alternativ wurde bereits mit einer Autoanfahrt geplant.

Es wurde aber dennoch ein wunderbares Schneeschuhwochenende.

Der Zug fuhr am Freitag pünktlich 7:37 Uhr ab Walpertskirchen und alle 9 Teilnehmer*innen konnten mitfahren. Gegen 11:55 Uhr war Mallnitz erreicht. Dort wartete bereits der Taxishuttle zum Hotel Bergkristall, in dem man sehr gut untergebracht war.

Gegen 13 Uhr startete bei Sonnenschein und leichtem Wind die rund 3-stündige Tour zum Stappitzer See. Die erste halbe Stunde musste man die Schneeschuhe noch tragen, da allgemein die Schneelage unterdurchschnittlich war bzw. der Wind und Föhn ganze Arbeit geleistet hatte.

Dann ging es aber ganz gut, vorbei an der Rainer Alm und der Ankogelseilbahn zum See. Dort wurde noch eine Runde gedreht, ehe man eine kurze Einkehr im Gasthof Alpenrose machte. Mit dem Gratisskibus ging es zurück nach Mallnitz.

Gehzeit: 3 Stunden, ca. 9 km

Der Samstag begann bewölkt und sehr windig. 7:30 Uhr Frühstücken und um 9 Uhr fuhr man mit dem Bus zur Langlaufloipe im Tauerntal. Zuerst auf dem Winterwanderweg bis zur Stockeralm und dann auf dem Ziehweg ging es in vielen Kehren hinauf zum Sommerparkplatz der Jamnigalm. Die letzten paar Höhenmeter zur unbewirtschafteten Alm (1.746 m) waren herausfordernd, weil der Hang pickelhart gefroren war. Wirklich belohnt wurde man dort oben nicht, weil der Wind sehr stark blies und jeden Aufenthalt unkommod machte. Beim Sommerparkplatz war dann Mittagspause, ehe man zur urigen Stockeralm abstieg. Nachdem es innen sehr voll war, beschlossen die Kranzler draußen eine kleine Einkehrpause zu halten. Zurück ging es wieder auf dem Winterwanderweg nach Gutenbrunn und zur Bushaltestelle. Der spätere Nachmittag und Abend klang gemütlich mit Saunagang und Relaxen aus.

Gehzeit: 5 Stunden, ca. 13 km, 700 Höhenmeter

Am Sonntag fuhr man um 8:45 Uhr mit dem Skibus hinauf zur Mittelstation der Ankogelseilbahn (Spezialticket für Skitouren- und Schneeschuhgeher). Die Talabfahrt selbst war wegen Schneemangel nicht in Betrieb. Nun ging es mit den Schneeschuhen bei Sonne entlang der Piste steil hinauf zum Hannoverhaus (2.560 m), von wo es eine wunderbare Aussicht gab. Dort konnte auch der Geburtstag eines Teilnehmers gebührend gefeiert werden. Zurück ging es über das freie Gelände hinunter, was bei Sonnenschein und bester Fernsicht sehr viel Spaß machte. Die Lawinengefahr war gering und die Teilnehmer*innen waren die gesamten drei Tage mit VS-Gerät, Sonde und Schaufel ausgerüstet. Die Abschlusseinkehr fand im Gasthaus Hochalmspitze neben der Mittelstation statt, wo die letzten Sonnenstrahlen genossen werden konnten. Mit der Gondel gings dann zurück zur Talstation und mit dem Skibus zum Hotel.

Gehzeit: 4 Stunden, ca. 12 km, 700 Höhenmeter

Dort konnten sich alle umziehen und das Gepäck verstauen, ehe das Taxi-Shuttle die Gruppe wieder zum Bahnhof brachte. Mit dem Railjet ging es dann um 18:04 Uhr zurück nach Hause. In Walpertskirchen war man pünktlich, umweltfreundlich und staufrei um 22:03 Uhr.

Die Gruppe war im Hotel Bergkristall von Familie Sterz sehr gut unterbracht. Die An- und Abreise mit der Bahn war eine preisgünstige und wirklich angenehme Alternative.

Teilnehmer: Gabi und Helmut Hanrieder, Walter Daimer, Irene Drexl, Josef Kirmair, Maria Oehler, Ute Kashoa, Sabine Pollack

Tourenleitung: Rainer Pollack

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