Auf dem Toteiskesselweg

Blick in die Eiszeit

Das Wetter war schon fast eiszeitlich, bei leichten Schneeflocken haben sich 25 Alpenkranzler auf den Weg entlang der Toteislöcher in Haag i.Ob. gemacht. Der Weg führt über unbefestigte Wiesen- und Waldwege durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft.

Blöick auf das Haager Schloss


Diesen äußersten Endmoränenwall hat der Inn-Gletscher in der letzten Eiszeit (Würm) dort aufgeschoben und uns 40 Tausend Jahre später einige Toteiskessel, auch Toteislöcher genannt, hinterlassen. Ein Gletscher schmilzt nicht gleichmäßig ab, sondern zerbricht in mehrere Blöcke. Dadurch bildet sich Eis, das mit dem fließenden Gletscher nicht mehr verbunden ist: sogenanntes Toteis, schmilzt dann auch dieses Eis, dann sackt das darüber liegenden Material ab und es blieben abflusslose, meist oval geformte Senken zurück. In Toteiskesseln, auch wenn unscheinbar, lebt eine einzigartige Flora und Fauna.

Im Loch
Und wieder raus aus dem Loch

Die Toteiskessel in den Wäldern sind noch ursprünglicher, hier findet man Torfmoose, die auf der roten Liste für bedrohte Arten stehen, die von Libellen umschwirrt werden oder Molchen einen Lebensraum bieten.

Das schönste Toteisloch

Die Toteiskessel auf den heutigen Wiesen und Weiden wurden häufig ausgebaggert und als Löschwasser, Viehtränke oder Fischteich verwendet.

Stop am Toteisloch Nr.5

Die Gemeinde Haag hat den Weg errichtet und an jeden Toteiskessel Findlinge mit einer Nummerierung aufgestellt und den Löchern Namen gegeben wie „Zua Hoi“ (zur Hölle) oder „Deife owe“ (Zum Teufel hinunter).  Über einen Flyer kann man sich informieren, was die Besonderheiten an diesem Toteiskessel sind. Dies hat heute jedoch Veronika übernommen, an jedem der Toteiskessel haben wir einen kurze Stopp eingelegt.

Findling aus Nagelfluh

Unser Ziel war jedoch auch das Kirchlein St. Oswald in Limberg. Diese Kirche wurde um 1300 erstmals erwähnt und steht heute bei einem Bauernhof, dessen Besitzer, die Familie Bockmaier, seit Generationen die Glocke an einem langen Seil per Hand um 12:00 Uhr läutet. Wir hatten Glück und dürften das Kirchlein besichtigen. Alle bewunderten den alten großen Schlüssel und die unzähligen Kleinode in der winzigen Kirche. Besonders bemerkenswert ist der „Beichtstuhl“, ein hochgeklapptes Brett vorne links im Altarraum.

St. Oswald in Limberg Altar
St. Oswald Blick zum Turm

Nach der kurzen Rast ging es zurück zu unserem Startpunkt. Pünktlich zum Mittagessen sind wir in Grandel´s Hofcafe eingelaufen und haben den Vormittag bei sehr gutem, gutbürgerlichen Essen ausklingen lassen.

Schön war´s mit euch!

Mit dabei waren: Joachim Winkler, Ute Kashoa, Ingeborg Kanacher, Hubert Weiher, Elfi Friedrich, Gisela Groden, Karin Teige, Marion Keupp, Helga Brunner, Monika Triller, Simon Weidner, Irmgard Faltermaier, Harald Schramek, Edeltraud  Zistler, Hans Richter, Ludwig Kirmair, Marlene Kirmair, Josef Kirmaier, Helga Ploner, Kurt Ploner, Ingrid Robinson, Christa  Ottmann, Sonja Wörndl, Heinz Barzewski und Veronika Pfeffer

Tourenleitung: Veronika Pfeffer & Heinz Barczewski

Tourenbericht: Veronika Pfeffer

Fotos: Harald Schramek

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