Pinzgauer Hüttentouren

Vier herrliche Tage

15.-18. Juli 2023, mit Rainer Pollack

Samstag, 15. Juli

5:30 Uhr ging es schon in Walpertskirchen bei bestem Wetter los und mit einigen baustellenbedingten Umwegen war man gegen 9:15 Uhr am Kesselfall-Alpenhaus in Kaprun und konnte die Autos im Parkhaus abstellen. Nun folgte ein spannender „Aufstieg“ mit Bus, Lärchwand-Schrägaufzug und nochmals Bus zum Moserboden auf 2.036 m.

Am Moserboden

Dann begann der anspruchsvolle, teilweise seilgesicherte und exponierte Aufstieg auf dem „Haushoferweg“ in vielen Kehren und atemberaubenden Panoramasichten auf das Kitzsteinsteinhorn, die Eisriesen um das Karlingerkees und hinaus zu den Pinzgauer Grasbergen, zum Heinrich-Schwaiger-Haus (2.802 m), das wie ein Adlerhorst über dem Stausee liegt.

Am Heinrich-Schwaiger-Haus

Auf der Terrasse wurde Mittagsrast gehalten. Dann ging es wieder hinunter zum Moserboden. Der Biobauernhof Rieger in Fusch bildete für vier Tage das Standquartier und kann sehr empfohlen werden. Beim Bärenwirt in Fusch ließ man den herrlichen Tag mit einem guten Abendessen ausklingen.

Gehzeit: rund 5 Stunden, ca. 800 Hm, 14 km

Sonntag, 16. Juli

Um 6 Uhr gab es schon Frühstück und bereits um 7 Uhr startete die Tour zur Schwarzenberghütte (2.267 m) von Ferleiten (1.150 m) aus. Der Wetterbericht meldete am Nachmittag Gewitter und Regen, daher der frühe Aufbruch. Zuerst ging es vom Ferleitner Tauernhaus den Talweg ins Käfertal hinein, dann bei der Vögerlalm auf dem „Mainzer Weg“ und „Zeller Steig“ die Ostflanke des Großen Wiesbachhorns wiederum in vielen Kehren hinauf. Eine seilgesicherte Flanke („Tischlersteig“) sorgte für Adrenalinstöße, genauso wie die lange Hängebrücke über einen Wasserfall. Der Weg zog sich ziemlich und immer wieder schien es, als wollte es zu regnen beginnen. Man kam aber gut und trocken zur Schwarzenberghütte, von der es auch wieder eine herrliche Aussicht zum Sonnwelleck, zum Fuscherkarkopf, zur Hohen Dock, zum Wiesbachhorn und zur Glockner-Hochalpenstraße gab.

Auch die Bergflora war wunderbar vielfältig. Die Schwarzenberghütte wird ehrenamtlich im wöchentlichen Wechsel bewartet. Der hausgebackene Mohnkuchen mundete allen. Nach einer ausgiebigen Rast nach knapp 4stündigem Aufstieg, folgte der Abstieg am Aufstiegsweg. Den Tischlersteig konnte man gut umgehen und es wurde nun auch richtig sonnig und schwül-warm. Bei einer Bachfurt bei den Zellermähdern wurden die Füße gekühlt. Das Abendessen konnte wieder beim Bärenwirt genossen werden.

Gehzeit: rund 7 Stunden, ca. 1.200 Hm, 22,5 km

Montag, 17. Juli

Heute wurde erst 6:30 Uhr gefrühstückt. Der Wetterbericht meldete „durchwachsen“ und südlich des Hauptkammes sonnig. Da bei der Gästekarte auch eine Fahrt auf der Großglockner-Hochalpenstraße inkludiert war, fuhr man über diese Panoramaroute nach Heiligenblut ins kleine Fleißtal bis zur Handelsbrücke (1700 m). Von dort ging es zum Wirtshaus Alte Pocher (1807 m) und am Fleißbach entlang auf dem Hans-Trischl-Weg hinauf zum herrlich gelegenen Zirmsee (2530 m).

Westlich brauten sich Gewitterwolken zusammen und so hielt man nur eine kleine Mittagspause, ehe der Rückweg am Aufstiegsweg erfolgte. Im Gasthof Alte Pocher machte man nochmals eine kurze Pause. Zum Kaffeetrinken fuhr man zum Glocknerhaus, ehe die Rückfahrt nach Fusch erfolgte. Kaum angelangt, entlud sich ein schweres Gewitter. Den Abend beschloss ein Essen im Lampenhäusl.

Gehzeit: rund 6 Stunden, ca. 850 Hm, 17 km.

Dienstag, 18. Juli

Nach dem Frühstück 6:30 Uhr fuhr man zum Enzingerboden im Uttendorfer Stubachtal und hinauf mit der Seilbahn zum Berghotel Rudolfshütte (2.315 m).

Gletscherweg Rudolfshütte

Da der Hans-Gruber-Steig aufgrund von Bauarbeiten gesperrt war, umrundete man den Weißsee und beging den Gletscher-Panoramaweg bis zum großen Kees-See. Trotz schönem Wetter blies ein eiskalter Wind, so dass eine Abschlusseinkehr nicht in der Rudolfshütte, sondern im Gasthaus Paletti im Enzingerboden erfolgte. Die Heimfahrt war dann unproblematisch und im Nachhinein kann man sagen: Glück gehabt. Eine Stunde später brach ein schweres Gewitter los, das sowohl Seilbahn als auch die Zufahrt in den Enzingerboden in Mitleidenschaft zog (Evakuierung von Gondeln, umgestürzte Bäume).

Gehzeit: rund 4 Stunden, ca. 400 Hm, 11 km.

Vier herrliche Tage im Pinzgau (bzw. 1 x im Mölltal) gingen zu Ende. Das Wetter war heiß-schwül, aber man kam immer wieder trocken zum Ziel.

Teilnehmer: Ute Kashoa, Veronika Eisner, Sabine Pollack, Josef Kirmair

Tourenleitung: Rainer Pollack

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