Kapellenwanderung Hundham

Durch die Nebelfrische in die Sonne

9.10.21, mit Werner Kienastl – Wir starteten unsere Kapellenwanderung in Hundham beim kostenlosen Parkplatz. Wir vier merkten schon bald, dass es durch den Nebel sehr kalt war – und das sollte sich bis zum Mittagessen nicht ändern.

Zunächst ging es zur Hofkapelle Deisenried, die bereits 1899 errichtet wurde und weiter entlang der Feilnbacher Straße hinauf nach Hub, wo wir das „Blitzmarterl“ entdeckten, wo 1942 eines der Töchter auf dem Nachhauseweg von der Heuernte tödlich verletzt wurde. Kurz vor unserem höchsten Punkt dem Hocheck (903 m) begrüßte uns noch mitten aus dem Nebel ein Highlandrind.

Es ging nun abwärts, vorbei am Gasthof Hocheck zur Schnitzbaumerkapelle, wo vor 300 Jahren ein aufgebrachter Bauer einen Wallfahrer aufgehängt haben soll, der zuvor aus Hunger drei Rüben aus dem Acker gegraben hatten. Die „guade oide Zeit“ war nicht immer so guad.

Weiter gings auf und ab, durch Wälder nach Auerberg, wo wir die Auerbergkapelle am Wegesrand erblickten. 2012 errichtet, wurde sie als Jakobskapelle geweiht, da hier eine Variante des Jakobsweg vorbei bis nach Santiago de Compostella führt.

Stetig hinab führte der Weg – leider immer noch ohne Weitblick – zur Kapelle Effenstätt, wo ursprünglich auf diesem Platz ein Wetterkreuz stand und 1747 die gemauerte Kapelle errichtet wurde. Jetzt blies uns der kalte Ostwind schon arg durch und wir freuten uns, nach einem strammen Tempo wieder Hundham zu erreichen.

Beim Weg zum Hatzlstüberl brach auf einmal die Sonne durch die Wolken und wir beschlossen, auf der sonnigen, warmen Terrasse eine schmackhaften Kürbissuppe zu genießen.

Teilnehmer: Angermair Maria-Anna, Weber Willy, Kienastl Marianne und Werner (Leitung, Bilder und Bericht)

Archive