Auf das Gramaijoch

Herbstliche Traumtour im Karwendel

16.10.21, mit Hans Sterr – Bei bestem Herbstwetter unternahm eine kleine, aber feine Gruppe eine Tour ins Karwendel.

Start in Richtung Eng-Alm

Start ist am Parkplatz in der Eng am Großen Ahornboden. Wir wandern zunächst den Fußweg hinauf zur Eng-Alm, die so langsam aus dem Nachtschlaf erwacht. Wir genießen die schönen Eindrücke der teils uralten, mächtigen Ahornbäume.

Mächtiger Ahorn vor Spritzkarspitze (links) und Grubenkarspitze
Grubenkarspitze im Morgenlicht

An der Alm zweigen wir nach Süden ab und erreichen kurz darauf den sogenannten Panorama-Weg. Er führt zwar länger als der direkte Anstieg hinauf zur Binsalm, aber hier lohnt sich jeder Meter Umweg: Der Panorama-Weg macht an diesem Tag seinem Namen alle Ehre.

Gumpenspitze und Gamsjoch

Mit jedem Meter, den man weiter hinaufkommt, steigert sich die Aussicht. Wir schauen auf im Westen Spritzkar- und Grubenkarspitze, im Norden Gamsjoch, Gumpenspitze und Teufelskopf und weiter oben tauchen im Westen Kaltwasserkarspitze und Birkkarspitze, der höchste Berg im Karwendel, auf.

Von links: Moserkarspitze, Kaltwasserkarspitze, Teufelskopf und Birkkarspitze. Davor die Alm des Laliderer Hochleger

Wir erreichen den Übergang an der Drijagenalm, die schöne Aussichtsbankerl bereit hält – allerdings liegt der Raureif noch drauf. Von hier müssen wir, um zur Binsalm zu kommen, wieder etwa 150 Hm absteigen – aber für ein solches Panorama zahlt man diesen Preis gern. Der Abstieg in Wald und Schatten ist glatt und an einigen Stellen eisig – speziell eine Teilnehmerin wird heute ihren Frieden mit diesen rutschigen Verhältnissen nicht mehr machen.

Rutschige Verhältnisse hinunter zur Binsalm

Kurz oberhalb der Binsalm zweigt unser Weiterweg wieder nach oben ab und wir steigen weiter auf, zunächst zum Binssattel.

Oberhalb des Binssattels, im Hintergrund das Hahnkampl

Von dort führt nun ein schmales Steigerl zunächst über eine baazige Wiese querend hinauf, bis wir den schmalen Gipfelgrat erreichen. Hier heißt es noch einmal aufpassen und gut Tritt fassen.

Auf dem Grat zum Gipfel
Übergang im Schnee. Im Hintergrund Hahnkampl, Hochnissl und groß die Lamsenspitze

Wir erreichen aber gut den Gipfel – und sind ganz allein dort oben. Was für ein Traum! Ruhe und Aussicht sind fantastisch, der einzeln stehende Gipfel erlaubt einen unglaublichen 360-Grad-Blick ins Karwendelrund.

Was für ein Brotzeitplatzerl

Nach einer feinen Brotzeit haben wir nur noch ein Problem: Wie machen wir jetzt ohne Stativ das Gipfelfoto? Unser Problem löst ein Bergsteigerpaar, das genau in der richtigen Minute hier oben ankommt. Klick!

Am Gipfel – und tief unten die Eng-Alm

Wir steigen über den Grat wieder ab und haben noch eine Gaudi im schneebedeckten Wiesenhang. Kindheitserinnerungen werden wach …

Konzentrieren!

Über den Binssattel steigen wir wieder hinunter, teilweise recht vorsichtig (hatte ich schon erwähnt, dass eine Teilnehmerin die rutschigen Verhältnisse … ? Na dann).

Der Weg war schon auch mal trocken
Aber die Aussicht war immer gut

Wir erreichen die Binsalm, wo wir eigentlich einkehren wollten – aber zum einen reicht die Schlange zur Selbstbedienung bis über die Terrasse hinaus und zum zweiten liegt dieselbe nun eh schon im Schatten. Lange Wartezeit und im Schatten? Nein danke!

Kapelle an der Binsalm, dahinter das Gamsjoch

Wir steigen deshalb weiter ab und erreichen wieder den Parkplatz. Von dort fahren wir das Risstal hinaus und kehren im Gasthof Post in Vorderriss ein. Mit einem freien Tisch in der Sonne werden wir für unsere Entscheidung belohnt. Und der Tourenleiter bedankt sich für die Einladung zu den Getränken bei zwei Teilnehmerinnen!

Mit dabei waren (v.l.): Ute Kashoa, Harald Schramek, Bärbl Attensberger, Hans Sterr und Conny Neumaier-Prey

Tourenleitung, Fotos und Bericht: Hans Sterr

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