Schneeschuhwanderung zur Bayerischen Wildalm
29.01.23, mit Markus Zimmermann – Nach einer bitterkalten Nacht fuhren wir vier Schneeschuhbegeisterten samt Hund frühmorgendlich ohne nennenswerten Verkehr vorbei am Tegernsee und bogen vorm Achensee zum Parkplatz Köglboden ab, wo wir unsere Tour nacheinem heißen Kaffee und ein bisschen süßem starteten.
Nun ging es mit hervorragenden Schneebedingungen über einen nahezu perfekt gespurten und tief verschneiten Forstweg am noch rauschenden Bach entlang von teils steilen Felswänden wo sich Meterhohe Eiszapfen gebildet hatten. Uns bot sich dadurch ein imposantes Schauspiel der Natur. Der Weg führte uns leicht und meißt gleichmäßig ansteigend nördlich durch das enge und kaum mit Sonne beschienene Tal hinauf. In Höhe der Natterwand öffnete sich das Tal ein wenig und der Weg führte uns nun östlich entlang. Hier gönnten wir uns eine kleine Pause und genossen den eisigen, aber wunderschönen Blick ins Tal.
Nachdem ein paar Minuten später hier nun die den Talboden erreichte setzten wir unseren Weg fort. Nachdem die winterliche Sonne immer wieder Ihre Strahlen auf den Talboden schicken konnte wurde es merklich wärmer und wir genossen ein wenig diese wärmenden Strahlen im tief verschneiten und eisig kalten Tal. Beeindrucken, wieviel Kraft sie hat, Sonnenschutz war in jedem Fall angebracht. Bald erreichten wir einen kleinen Abzweig zu den Rätischen Inschriften, bogen dieses Mal jedoch am Abzweig nach links, hier ging es ein kurzes Stück einen kleinen Pfad durch den tief verschneiten Wald bis wir etwa hundert Meter unterhalb eine weit verschneite und lichte Hochebene, ein Moor erreichten. Dort ging es dann die letzten etwa zwanzig Minuten hinauf zur Gufferthütte, die zeitweise als Ludwig-Aschenbrenner-Hütte bekannt war und 1957 vollständig abgebrannt ist. Das Haus der Sektion geht auf das Jahr 1926 zurück, ist im Sommer auch ein beliebtes Ziel der Mountainbiker und liegt etwa 600 Meter südlich der Grenze auf österreichischen Gebiet.
Nach einer gemütlichen Brotzeit genossen wir diese fantastische Umgebung bei strahlend blauen Himmel und tankten reichlich Sonne. Vorbei am Kreuz oberhalb der Gufferthütte, auf dem Rücken des Wildalmfilzes ging es über den alten Sindelsdorfer Steig mit einer schönen Sicht auf den Halserspitz.
Durch die völlig unberührte Winterlandschaft ging es durch den weichen Schnee zunächst etwas abwärts, dann aber anstrengend hinauf. Hier wurde jedem schnell deutlich was es heiß durch tiefen zu spuren. Allerdings wurden wir auf einer kleinen Anhöhe auf 1560 m mit unserem für heute höchsten Punkt unterhalb der Halserspitz mit einem fantastischen Blick auf den Guffert mehr als reichlich belohnt.
Nun nahmen wir den direkten Weg steil hinunter durch den tiefen und weichen Schnee, vorbei an der auf teils österreichischen, teils bayerischen Staatsgebiet liegende Bayerischen Wildalm. Wann diese noch heute bewirtschaftete Sindelsdorfer Alm und die Bayerische Wildalm als heutige Selbstversorgerhütte der Sektion Oberland entstanden ist, lässt sich nur schwer nachvollziehen. Nachdem es immer wieder Grenzstreitigkeiten gab wurde 1891 zwischen dem Königreich Bayern und der K&K Monarchie Österreich-Ungarn die Bewirtschaftung reguliert.
Dann gingen wir durch das durch mehrere geologische Faltungen entstandene Hochmoor. Dieses bedeutende Feuchtgebiet beherbergt eine seltene Tier- und Pfalnzenwelt und wurde durch ein internationales Übereinkommen, der Ramsar-Konvention geschützt.
Nach dem sonnigen Abstieg zurück zum Ausgangspukt kehrten wir gut gelaunt noch zu einer guten Pizza im Baretta in Achenkirchen ein bevor wir abermals staufrei und gesund in Altenerding die Tour beendeten. Letztlich führte uns unsere heutige Tour führte über gut 16 km in etwa 6 Stunden 640 m hinauf und auch wieder hinunter. Wir haben hierbei das kalte, aber wunderschöne Wetter du die Einsamkeit in der kleinen Gruppe genossen
Teilnehmer: Sladjana Gutsche, Regina und Josef Lichtmannegger mit Hund
Fotos: Markus Zimmermann und Teilnehmer
Bericht: Markus Zimmermann