Im Nymphenburger Schlosspark

Zu Lola Montez und Hexenhäuschen

22.4.2022, mit Werner Kienastl – Wir 17 KranzlerInnen starteten am Bahnhof Laim nach ca einstündiger S-Bahnfahrt unsere Wanderung.

Nach 500 m trafen wir bereits auf die Schlossparkmauer und traten durch ein Eisentor in den Schlosspark ein. Der ganze Park steht innerhalb dieser Parkmauer unter Denkmalschutz und besitzt etwa eine Fläche von 180 Hektar (=1,8 km2). Im Vergleich dazu ist der Englische Garten etwa 400 Hektar groß. Anlässlich der Geburt des Kronprinzen Max Emanuel von Bayern (Adelsgeschlecht der Wittelsbacher) erfolgte 1664 die Grundsteinlegung.

Die Tour führte uns an der Amalienburg (eine der vier Burgen, die als Jagdschlösschen dienten), dem Dörfchen im grünen Brunnenhaus (verschiedene Pumphäuser), dem Pan mit der Quelle (Lieblingsort der königlichen Familie), der Badenburg am Badenburger See (mit verschiedenen Luxusbädern), dem Monopteros (Inschrift erinnert an die Bauherren des Schlossparks) bis zu unserem westlichsten Punkt, der Großen Kaskade. Das Wasser wird der Würm im Stadtteil Pasing abgezweigt, tritt am Westende in den Schlosspark ein und speist diese Große Kaskade, wie auch das gesamte Wassersystem des Parks.

Am Monopteros

Vorbei an der Pagodenburg (sie diente intimen Festen) ging es nun nördlich des Nymphenburger Kanals zur Ruinenarchitektur der Magdalenen Klause (Flucht in die Einsamkeit), am Schlossgarten unterhalb der prunkvollen Freitreppe nahm die Besucherzahl wieder deutlich zu. Der Blick hier ist aber auch gewaltig. Nach Westen sieht man den Nymphenburger Kanal entlang bis zur große Kaskade – auf dem auch eine Gondel fuhr – und nach Osten begrenzt das Nymphenburger Schloss den Garten. Dieses Schloss wurde anlässlich der Geburt des lang ersehnten Thronerben Max Emanuel gegründet. Der Mittelbau mit der Freitreppe ist der älteste Gebäudeteil. Berühmt ist die Schönheitsgalerie (u.a. mit Lola Montez, der Geliebten König Ludwigs I.), das Geburtszimmer von Ludwig II. und die weltbekannte Porzellansammlung. Ein Teil des Schlosses bleibt jedoch stets verschlossen, denn dort wohnt heute noch Franz Bonaventura Adalbert Maria, der Herzog von Bayern.

Wir erreichten an der östlichen Seite des Schlosses das Schlossrondell und weiter an der nördlichen Auffahrtsallee den Metzgerwirt, wo unser wohlverdientes Mittagessen wartete.

Nach der Pause wanderten wir dem Kanal folgend ein Stück in östlicher Richtung, bevor wir südlich davon wieder auf das Schloss zugingen. Wir erkundeten noch den Kronprinzgarten mit Pavillon (Spitzname „Hexenhäuschen“), das hauptsächlich aus Holzfachwerk besteht.

Nun ging es zurück zur S-Bahn. Nach den 12 km waren alle fasziniert von der Größe und Weite des Parks und den zeitgenössischen Zeugnissen und erhielten dadurch einen Eindruck des Wittelsbacher Lebens.

TeilnehmerInnen: Friedrich Elfie, Schramek Harald, Ottmann Christa, Robinson Ingrid, Wörndle Sonja und Ade, Sieger Paula, Schmid Max, Felbinger Renate, Faltermeier Irmgard, Teige Karin, Gröden Gisela, Nötel Helga, Triller Edeltraud, Jongen Heinz, Kienastl Marianne und Werner (Leitung, Bild und Bericht)

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