HTG im Wallis

Planänderungen, aber schöne Touren

Ursprünglich war geplant, sonntags zu fahren, etwas Zeit neben dem Furkapass zur Akklimatisierung zu verbringen, dann Richtung Wallis mit einem Gipfel in der Nähe der Mischabelkette und endlich vom Michablejochbiwak die Dom-Überschreitung über das Täschhorn zu machen.

Brotzeit in der Sonne und steigen mit einem kleinen Umweg „auf den Stöcken“ zur Albert Heim Hütte.

Nach einer Pause in der Hütte machen wir uns ohne Rucksack auf den Weg, um den Aufstieg zum Tiefengletscher zu erkunden. Es hat in den letzten Tagen geschneit und wir sind uns nicht sicher, wie die Schneebedingungen sind. Deshalb haben wir Schneeschuhe mitgebracht. Das erste Schneefeld fror über Nacht wieder zu, also machen wir eine Schneeschuhdepot und gehen mit Steigeisen weiter.

Der Weg führt zunächst über einen Gletscher fast bis zum Nordgrat.

Ein kurzes felsiges Stück bringt uns zum Grat, dann steigen wir zwischen Schnee und Fels am Grat weiter nach oben.

Wir geniessen die Aussicht am Gipfel, machen ein paar Fotos und machen uns dann auf den Rückweg.

Erst vorsichtig zurück zum Gletscher, dann schnell Berg ab in den weichen Schnee.

Dienstag kehren wir zum Auto zurück, fahren zur Täschalp und hinauf zur Täschhütte. Wir entscheiden uns für eine Kletterroute am Alphubel statt des Gletscheraufstiegs zum Feechopf am nächsten Tag.

Nach dem Frühstück am Mittwochmorgen brechen wir in der Nacht Richtung Rotgrat auf. Der Weg steigt gut an und wir erreichen den Grat in der Dämmerung. Über einfache Kletterstrecken erreichen wir die Schneefelder in der Mitte des Grats, wo die ersten Sonnenstrahlen zu spüren sind, und klettern weiter auf dem Gipfelaufbau.

Nach zwei querende Seillängen und eine schöne Verschneidung erreichen wir eine Nische. Von dort geht es erst rechts und dann wieder über den Grat nach oben. Am späten Nachmittag erreichen wir den Gipfel.

Aufgrund der Schneeverhältnisse am Täschhorngrat und des langen Klettertages entscheiden wir, unseren Plan zu ändern: Donnerstag geht es statt zum Mischabeljochbiwak zurück ins Tal und zur Domhütte, dann Freitag über die Normalroute zum Dom. Der lange Tag hat Yanns Energiereserven erschöpft und der Abstieg zur Täschhütte ist im weichen Schnee sehr langsam.

Die Talabfahrt am Donnerstag läuft gut, aber mitten im Anstieg zur Domhütte teilt Wolfgang mit, dass er wegen einer Fußverletzung wieder ins Tal absteigen wird. Christian, Michael und Yann gehen über eine lange Hängebrücke und einen schönen Klettersteig zur Hütte weiter.

Anfang steigt es schnell zum Gletscher und zum Festijoch. Die kurze Kletterstrecke läuft gut und wir machen eine kleine Trinkpause am Joch. Der Sonnenaufgang über dem Dom lässt sich genießen, und wir sind schon am Fuße des 500m Gipfelhangs, als die Sonne erst auf uns scheint.

Der Aufstieg zum Gipfel ist schön, trotz des starken Windes. Um neun Uhr sind wir am Gipfelkreuz.

Der Abstieg findet im festem Schnee statt und wir sind am frühen Nachmittag wieder in der Hütte. Der Regen auf dem Rückweg beendet die Schönwetterwoche, die schöne Touren ermöglicht hat.

Teilnehmer:
Michael Kreuz 
Christian Reischl (Organisator)
Wolfgang Lex 
Yann Brillouet

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