Von der Jachenau über den Walchensee und Krün retour in die Jachenau
05.09.2020 mit Heinz Barczewski – Was dem einen seine Fünf-Flüsse-Tour ist, ist einer Gruppe von Kranzlern die Fünf-Seen-Tour, ausgehend von der Jachenau. Ursprünglich war diese Tour für den 29.08.2020 geplant, wurde verschoben wegen Schlechtwetter; am 05.09. passt das Wetter, passt sozusagen richtig gut.
Wir starten in Petern nach einer zwingend notwendigen Reparatur eines durch Fahrrad-Liegend-Transport verursachten Schadens gegen 9 Uhr. Abseits der Straße geht es über kleinere Wege und Trails durch Höfen, Friedeln und Rechen immer leicht bergauf nach Jachenau. An der Mautstelle nehmen wir den südlicheren Forstweg und: Schiebestrecke für 3/5 des Teams. Nur der Kräftige und der E-Biker (Kunststück) schaffen diese Steigung. Leicht hinunter (das schaffen dann wieder alle) erreichen wir bei Niedernach den Walchensee.
Auf der Uferstraße radeln wir, vorbei an etlichen Campern beim Morgenkaffee und ersten Badegästen, nach Einsiedel und dann überwiegend neben der Deutschen Alpenstraße nach Wallgau. Vorher erreichen wir noch den Wasserfall am Obernachkanal.
Und wo ein Wasserfall ist, ist meistens auch ein aufgestauter See. Ein bisschen von der Straße entfernt, und deswegen von den allermeisten Radlern nicht bemerkt, liegt der Sachensee, ein See mit einer bemerkenswerten Wasserfärbung.
Hinter Wallgau haben wir das erste Mal den (fast gebührenpflichtigen) Blick auf die umliegenden Gebirgsketten (Soiernberge, Karwendel, Wettersteingebirge), hinunter geht es in die Isarauen.
Wir machen einen kurzen Abstecher nach Krün um sicherheitshalber Energienachschub (trotz mitgeführtem Reserve-Akku Ebbe im Energiespeicher) für das Navi des Tourenleiters zu besorgen (Akkus sind auch nicht mehr das, was sie früher einmal waren). Zurück auf dem ursprünglichen Trail erreichen wir bald den Isar-Stausee
und direkt daran anschließend das dazugehörige renaturierte Altwasser.
Um dem Straßengewirr der Fernverkehrsstraßen auszuweichen radeln wir zuerst wieder Richtung Krün und dann weiter Richtung Barmsee; vorher müssen die in Unmengen blühenden Herbstzeitlosen fotografisch festgehalten werden.
Es ist kurz nach 13 Uhr; Zeit für eine Mittagseinkehr und die halten wir im Biergarten des Alpengasthofs Barmsee ab. Natürlich alles unter Berücksichtigung der corona-bedingten richtigen Verhaltensweise; selbstverständlich wird diese auch während der gesamten Tour eingehalten (man hat sich schließlich schon angepasst).
Dann geht’s wieder kurz steil bergauf (das mit vollem Magen; mit 930 m Höhe erreichen wir die höchste Stelle dieser Tour) und hinunter zum Barmsee,
einmal drum herum, retour nach Wallgau (Vorsicht: Schlange kreuzt, vermutlich eine schwarze Ringelnatter mit einer respektablen Länge von ca. 120 cm), weiter zum Walchensee auf gleicher Strecke wie beim Hinweg. Bei Einsiedel nehmen wir den Uferweg nach St. Margareth, eine denkmalgeschützte Filialkirche, geweiht 1344 im Ortsteil Zwergern
und direkt dahinter liegend den Strand mit Jochbergblick. Ins Wasser will aber keiner von uns, Wassertemperatur (wird uns verraten) 14 Grad, brrrrhhhh.
Von Lobesau bis Urfeld müssen wir zwangsweise die Uferstraße benutzen; nicht so prickelnd bei diesem Verkehr und den teilweise rücksichtlosen Fahrern diverser motorisierter Kfz aller Kategorien. Das legt sich wieder hinter Urfeld; bis Sachenbach geht es wieder gesittet zu.
Evi Sachenbacher-Stehle (Langläuferin, Biathletin) hat ihre genealogischen Wurzeln beim Seppenbauern in Sachenbach.
Zitat aus Wikipedia
Eine Pause am dortigen einladenden Kiosk verschieben wir, haben wir doch einen langgezogenen Anstieg von 80 Hm bis zur Fieberkapelle (erbaut in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts) zu bewältigen.
Nach einer Anhöhe geht es auch wieder zur Freude aller Radler hinunter (zuerst noch ein bisschen auf und ab bis nach Berg)
doch dann 100 m in flotter Abwärtsfahrt hinunter nach Jachenau direkt in den Biergarten vom Hotel zum Sonnental. Da können wir einfach nicht dran vorbei, wir holen die bei Sachenbacher verschobene Pause nach. Und weil nach so einer Pause die Müdigkeit siegt, fahren wir nicht über die Nebenstraßen des Hinwegs zurück, sondern nehmen die kürzere Fahrstraße.
Nach 630 Höhenmetern und 81 km kommen wir nach einer Wohlfühl-Tour bei schönstem Wetter, durchgeführt in einer abwechslungsreichen Umgebung mit wunderschöner Kulisse wohlbehalten und vollends zufrieden bei den Fahrzeugen in Petern an.
Teilnehmer: Ute Kashoa, Martin Kubatz, Georg Voichtleitner, Adi Wörndle
Tourenleitung, Bericht: Heinz Barczewski