Engadin und Morteratsch

Auf aussichtsreicher Tour

07.-10.10.21, mit Rainer Pollack – Die Tourenorganisation war aufgrund der unterschiedlichen Corona-Vorschriften und Einreisevorschriften anspruchsvoll. Nachdem auch noch mehrere Bauarbeiten an der Bahntrecke auf deutscher Seite eine entsprechende Anreise in die Schweiz verwehrten, fuhren 9 Kranzler*innen mit drei Autos zum Hotel Morteratsch (1.896 m) oberhalb Pontresina.

Donnerstag

Nachdem es fast bis zur Schweizer Grenze geregnet hatte, war der Himmel im Engadin bewölkt und man sah, dass es die letzten Tage bis ca. 1800 m heruntergeschneit hatte. Nach Beziehen der Zimmer im „Al Vadret“ wanderte man gegen 12:30 Uhr einen herrlichen Talweg mit Lärchen und Zirben am Ova di Bernina entlang nach Pontresina. Nach einer kurzen Kaffeepause bei noch bewölktem Wetter nutzte man am späteren Nachmittag getreu dem Motto: „mit der Bahn zum Berg“ den Bernina Express bis Alp Grüm und wanderte noch hinauf zum Hotel Belvedere, wo man die letzten Sonnenstrahlen und die herrliche Aussicht zum Piz Palü, Palügletscher, ins Val Poschiavo und zu den schneebedeckten Bergamasker Alpen genießen konnte. Dann fuhr man wieder zurück zum Hotel Morteratsch, das ja einen eigenen Bahnhof besitzt. Der Abend klang bei gutem Essen in gemütlicher Runde aus.

11 km, 2,5 Stunden Gehzeit.

Freitag

Nach dem ausgiebigen Frühstück um 7:30 Uhr fuhr man kurz nach 9 Uhr mit dem Regionalzug hinauf zum Ospizio Bernina (2.200 m). Leider war der Nebel sehr dicht und erst nach dem man entlang des Lago Bianco gewandert war, lichtete er sich und bestes Tourenwetter zog auf. Es war am Pass windig und der Wind hatte die Landschaft mit Raureif überzuckert. Es folgte der gemütliche Aufstieg zum aussichtsreichen Sassal Massone (2.355 m) mit Almhütten. Nach kurzer Pause ging es steil und in vielen Kehren hinunter zum türkisblauen Lago di Palü. Bei der Almhütte wurde Mittagspause gehalten. Danach ging es stetig auf herrlich angelegten Wanderwegen hinunter über Cavaglia nach Poschiavo. Von dort erfolgte die Rückfahrt mit dem Zug zur Kaffeepause in Alp Grüm auf der Sonnenterrasse und mit dem nächsten Zug nach Morteratsch.

19 km, 5 Stunden Gehzeit. 250 Hm Auf- und 1.450 Hm Abstieg.

Samstag

Wieder Hochnebel in der Früh, der bis um die Mittagszeit vorherrschte. Nach dem Frühstück fuhr man mit dem Regionalzug nach St. Moritz und von dort – Schweizer Präzision = 4 Min. Umstiegszeit – zur Plaun da Lej am Silsersee. Von dort ging es zuerst in vielen Kehren hinauf zum Heididörfli Grevasalvas und dann hoch über dem Silser- und Silvaplanasee auf der Via Engiadina, einem aussichtsreichen Höhenweg, in ständigem Auf und Ab bis Silvaplana. Dort stieg man in den Bus und fuhr zur Kaffeepause ins dekadente St. Moritz. Nach einer kleinen Stadtrunde und Wanderung an der Uferpromenade entlang, ging es wieder am späten Nachmittag mit dem Regionalzug nach Morteratsch.

19 km, 4,5 Stunden Gehzeit. 450 Hm Auf- und Abstieg.

Sonntag

Am letzten Tag hielt sich der Hochnebel nur bis gegen 9:30 Uhr. Man wanderte 8:45 Uhr direkt vom Hotel hinauf zur Chünetta und den Moränenweg weiter zur Chamanna da Boval (2.495m), direkt unterhalb des Piz Palü (3.900 m) und Piz Bernina (4.049 m) mit dem Biancograt gelegen. Der Weg war anspruchsvoll, weil teilweise aufgrund der Minusgrade in der Nacht immer wieder eisige Passagen zu überwinden waren. Die angebrachten Fixseile unterstützten beim Aufstieg sehr. Alle Teilnehmer meisterten dies aber sehr gut. Nach 2 h 20 min. war die herrlich gelegene Hütte erreicht. Nach kurzer Pause ging es am gleichen Weg zurück. War man an der Hütte fast allein, so musste beim Rückweg an engen Stellen oft gewartet werden, weil viele Tagestouristen die Hütte ebenfalls besuchen wollten. Nach zweistündiger Gehzeit mit eindrucksvollen Bildern im Kopf war man wieder zurück am Hotel Morteratsch, ehe die unproblematische Fahrt mit dem Auto erfolgte.

14 km, 4,5 Stunden. 600 Hm Auf- und Abstieg.

Die Gruppe war wieder sehr gut im Hotel Morteratsch untergebracht. Herzlichen Dank an Christophe & sein Team. Toll ist hier auch, dass man den ÖPNV (Rhätische Bahn, Busse, Bergbahnen) gratis mit Gästekarte benutzen darf.

Teilnehmer: Maria Oehler, Ute Kashoa, Roswitha Wachinger, Josef Kirmair, Gabi und Helmut Hanrieder,  Veronika Pfeffer, Sabine Pollack

Tourenleitung: Rainer Pollack

Archive