Engadin/Cinuos-Chel Brail

Traumwetter am  Festsaal der Alpen (Bernina)

30.09.-03.10.2023, mit Rainer Pollack

Samstag

Ursprünglich war geplant, mit der Bahn ins Engadin wie im letzten Jahr zu reisen. Leider war in diesem Jahr die Bahn 3x teurer als im vergangen Jahr und deshalb fuhr man mit einem Kleinbus. Um 6 Uhr ging´s in Langengeisling los und schon um 10:45 Uhr war man in Cinuos-chel Brail bei bestem Wetter und warmen Temperaturen. Um 11:18 Uhr fuhr man dann mit der Rhätischen Bahn hinauf zum Ospizio Bernina auf 2.253 m. Auch hier war es angenehm warm.

Ospizio Bernina

Der gemütliche Wanderweg führte am Lago Bianco und Lago Nair, Bernina Lagalb und Bernina Diavolezza zu den Berninahäusern. Vobei an eindrucksvollen Wasserfälle mit herrlichen Gumpen (Cascada di Bernina, Wasserweg) wanderte die Gruppe hinunter zum Hotel Morteratsch (1.894 m), wo der Tourentag bei Kaffee und Kuchen ausklang.

Rhätische Bahn

Anschließend ging´s mit der Rhätischen Bahn wieder zurück nach Cinuos-chel Brail, das man um 17:45 Uhr erreichte. Der Abend klang mit einem sehr guten Essen – wie alle Tage – aus.

Rund 3,5 Stunden Gehzeit.

Sonntag

Nach dem ausgiebigen Frühstück um 7:00 Uhr fuhr man 8:24 Uhr mit dem Regionalzug hinauf nach Punt Muragl mit der Rhätischen Bahn und der Standseilbahn zum Muottas Muragl (2.454 m). Herrlicher Sonnenschein vom wolkenlosen Himmel begleitete die Erdinger den ganzen Tag. Allerdings lag durch die Kanadischen Waldbrände ein leichter Schleier über der Gegend. Erst am Abend erfuhr man von diesem Wetterphänomen.

Alp Muottas Muragl

Vom Muottas Muragl ging es zuerst leicht bergab und danach schweißtreibend in vielen Serpentinen hinauf zur Chamanna Segantini (2.753 m), benannt nach dem Schweizer Maler Giovanni Segantini, der dort oben an einer Blinddarmentzündung 1899 verstarb. Man konnte schon verstehen, dass sich hier oben ein Landschaftsmaler sehr wohl fühlen konnte. Ähnlich der Aussicht vom Muottas Muragl gab es eine herrliche Fernsicht zu den Engadiner Seen von St. Moritz bis Maloja und zum „Festsaal der Alpen“, zum Piz Bernina, Morteratschgletscher und Piz Palü.

Chamanna Segantini

Da man noch einen Gipfel wollte, ging es hinauf zum Kleinen Las Sours mit vielen Steinmännern. Neben der gewaltigen Fernsicht gab es noch einen Gipfelschnaps. Nach einer kurzen Rastpause folgte die lange Traverse auf dem Steinbockweg in kurzen Hosen und T-Shirt hinüber in Richtung Piz Languard, ehe der Abstieg zur Bergstation des Sessellifts Alp Languard erfolgte. Mit dem Sessellift ging es ziemlich rasant  hinunter nach Pontresina, dann durch den mondänen Ort und hinüber zum Bahnhof Surovas der Rhätischen Bahn. „Fermada sün dumonda“ wie der Halt auf Verlangen rätoromansich heißt. Diesen Satz hörte man oft. Überhaupt waren die Züge sehr gut gefüllt mit Wanderern und Mountainbikern.

Aufgrund des prächtigen Wetters fuhr man mit der Berninabahn (RhB) hinauf zum Berninapaß und zur Alp Grüm zum Kaffeetrinken. Auf der Sonnenterrasse mit Piz Palü- und Palügletscherblick klang der Tourentag aus, ehe man mit der Rhätischen Bahn 16:13 Uhr zurück nach Cinuos fuhr. Rund 4 Stunden Gehzeit.

Montag

Wieder war ein herrlicher Tag angesagt.  Man beschloss daher, mit der Rhätischen Bahn zur Staziùn Diavolezza zu fahren und danach mit der Seilbahn hinauf zur Diavolezza (2.978 m). Das Panorama von der Diavolezza aus war grandios und gleichzeitig auch ergreifend.

Aufstieg zum Munt Pers

Von der Bergstation folgte man dem Wanderpfad, der in vielen Kehren und wieder schneefrei (nachdem es die Woche zuvor bis ca. 2000 m heruntergeschneit hatte) hinauf zum Munt Pers (3.207 m) führte, der eine gewaltige Aussicht in Richtung Pontresina, zum Berninapass, aber vor allem zum „Festsaal der Alpen“ mit Piz Palü (3.900 m), Piz Bernina (4.049 m), in die Adamellogruppe, zum Piz Buin und vielen mehr bot.

Auf dem Munt Pers
Blick zum Piz Palü

Auch die im letzten Jahr besuchte Bovalhütte konnte man unterhalb des Biancogrates entdecken. Nach einer ausgiebigen Rast bei warmen Temperaturen wanderte man zurück zur Diavolezza und fuhr hinunter zur Staziùn Diavolezza. Da die Aussicht vom Muottas Muragl am Vortag so herrlich war, beschloss man, genau dort den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Also nochmals mit dem Schrägaufzug von Punt Muragl hinauf. Leider hatte die Alpe Muottas am Montag Ruhetag und so genoss man die Sonnenstrahlen auf der Sonnenterrasse des Romantikhotels Muottas Muragl. Grandios! 16:45 Uhr fuhr man wieder hinunter und weiter nach Cinuos, das man gegen 17:45 Uhr erreichte.

Rund 3,5 Stunden Gehzeit.

Dienstag

Wieder ein herrlicher Tag! Aufgrund des Feiertags in Deutschland rechnete man mit langen Verkehrsstaus und so beschloss man, mit dem Zug 8:24 Uhr nach S-Chanf zu fahren, das wunderbar erhaltene Dorf zu bewundern und danach über die Via Engiadina nach Zuoz zu gelangen.

In Zuoz

Dort wurde die Abschlusseinkehr in der Konditorei Klarer zu halten. Mit dem Zug um 11:27 Uhr fuhr man zurück nach Cinuos und dann mit dem VW-Bus nach Langengeisling. Gegen 17:30 Uhr war man wieder zu Hause.

Rund 2 Stunden Gehzeit.

Die Gruppe war hervorragend im Hotel Veduta in Cinuos-chel untergebracht. Dieses kann sehr empfohlen werden. Herzlichen Dank an Familie Campell & Team. Durch das Oberengadiner Hotel durfte man den ÖPNV (Rhätische Bahn, Busse, Bergbahnen) gratis mit Gästekarte benutzen. Die Kranzler haben dies intensiv genutzt. Nicht nur für eingefleischte Eisenbahnfans ist die Rhätische Bahn einfach eine Schau!

Teilnehmer: Resi Westermaier, Vanessa Sedlmair, Christine Altmann, Brigitte Henn, Sabine Pollack, Josef Kirmair.

Tourenleitung: Rainer Pollack

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