Brenta-Umrundung

Auf der Dolomiti Brenta Bike (DBB)

20.-24.06.2022, mit Heinz Barczewski und Michael Grötsch

Am 20. Juni machten sich 14 gutgelaunte Kranzler auf den Weg über die Alpen nach Andalo, dem Ausgangspunkt der Tour. Nach der Gepäckabgabe wurden die Autos am Liftparkplatz abgestellt, die Räder, soweit nötig, zusammengebaut und los ging es in zwei Gruppen mit den Guides Heinz und Mike.

20.06.: von Andalo nach Tuénno; Tourenbericht Team Josef/Ludwig

Die Gruppe von Heinz, bei der ich mitfuhr, war bereits in Andalo schon so geschafft, dass hier der erste Kaffee nötig war. Weiter ging’s dann vorbei am Lago di Andalo mit ziemlichem „Höhengewinn“ auf Schotterstraßen unterschiedlicher Körnung. Mal kräftig aufwärts oder auch sehr zügig abwärts. Insgesamt schon anspruchsvoll. Am Weg lag der Rest des Castel Sporo, einer früheren Burg des Südtiroler Adelsgeschlechts der Familie Spaur.

Castel Sporo (oder was davon übrig ist)

In Sporminore (alter Name: Neuspaur) gab es die zweite Pause, die wegen der Nachmittagshitze auch dringend nötig war.

In Sporminore

Zum Glück ging es viel durch den Wald. Ein kurzer Abstecher (immerhin 100 m steil nach oben) führte zur Kapelle S. Pancrazio.

Chiesa di San Pancrazio

Bei Cunevo wurde Castel und Lago di Corona nicht wegen der Viren, sondern wegen einer gesperrten Straße umfahren.

Aufpassen!!!

Wenige Kilometer vor unserem Etappenziel ging es durch die Galleria di Terres, einen 2,4 km langen Tunnel. Leicht aufwärts, schnurgerade und von 30 Grad Außentemperatur auf zehn Grad heruntergekühlt.

Da geht es hinein …
…und hier wieder hinaus

Danach noch eine entspannte Abwärtsfahrt und wir waren in Tuenno, unserem ersten Etappenziel. Eine ausgiebige Dusche und ein kühles Getränk ließen die Kräfte wieder zurückkehren von einem Tag, der auch den alten Hasen und Cracks einiges abverlangte, was sich auch in der Bilanz von drei Stürzen (ohne größere Folgen) widerspiegelte.

Streckenlänge: 37 km         Höhenunterschied: 810m ↑; 1220m ↓

21.06.: nach Dimaro; Tourenbericht Team Ute/Ute

Eine Frühsportgruppe startete um 6:00 – mit leerem Magen – zum Lago di Tovel ( ca 700 Hm, 23 km).

Lago di Tovel

Rechtzeitig zum Frühstück- teilweise frisch gebadet- kamen sie zufrieden zurück. Gemeinsam ging es dann mit den Anderen von Tuenno nach Dimaro – mit Fotostopp in Cles mit tollem Blick auf das Castello di Cles und den Lago di Santa Giustina o di Cles.

Castello di Cles

Kurz darauf, linkerhand die Chiesa del SS Crossifisso,

Chiesa del SS Crossifisso

rechts verlockungsvolle Kirschbäume; diesen reifen Kirschen konnte mancher nicht widerstehen.

Oben hängen die Besten

Am Eingang des Val de Sole hatten wir von der Brücke aus einen tollen Blick auf die Schlucht des Torrente Noce – wobei eine Teilnehmerin für Fotoaufnahmen ein Klettermanöver unternahm.

Ich bin die Größte!

Flussaufwärts begleitete uns das ständige Rauschen des Flusses und wir hatten permanent die Walnussbäume und diverse Burgen in Sicht.

Torrente Noce
Peco am Radweg Val di Sole
Was sollen wir erobern?
Unterhaltungsprogramm während der Kaffee-Pause

Das Altstadtflair von Male nutzten die Bio-Radler mit einem „Fremdkörper“ zu einem ausgezeichneten und reichhaltigen Imbiss. Nach den letzten 4 km erreichten wir unser Ziel, das Sporthotel Rosatti.
Hier konnten wir neben Sauna, Swimming- und Whirlpool auch ein reichhaltiges Buffet genießen.
Weitere geplante Exkursionen einiger Teilnehmer mussten aufgrund von Gewitter leider abgebrochen werden.

Streckenlänge: 33 km         Höhenunterschied: 560m ↑; 365m ↓

22.06.: nach San Antonio di Mavignola; Tourenbericht Team Werner (Kurze)/ Hans (Angermair)

Am Mittwoch erfolgt der Start vom Sporthotel in Dimaro – wegen des angekündigten Regens – schon um ca. 8 h am Morgen.

Vor dem heutigen Start

Die Gruppeneinteilung ist – wie an den Vortagen – Mike mit den Bikern ohne „E“ und Heinz mit den E-Bikern. Die E-Bikes konnten in den durchwegs schönen Hotels immer problemlos und vegan aufgeladen werden.

Heute sind ca. 35 km und 900 hm zu bewältigen. Nach gut 1 1/2 h auf der tollen, aber z. T. auch steilen Strecke (entlang des T. Meredino),

Aufwärts entlang des T. Meredino

hatte der Wetterbericht Recht und es fängt zu regnen an. Die Gruppe von Heinz rettet sich direkt in eine Schutzhütte (ital. „Osteria“) und beginnt eine intensive Betriebsprüfung 😁. Nach dem Abzug des Regengebietes wird die Fahrt entspannt fortgesetzt.

Wo sind sie denn, die Brentatürme?

Der Rest bleibt auf dem ursprünglichen Weg und fährt tapfer und leicht durchfeuchtet bis San Antonio weiter. Nach einer langen heissen Dusche, Käsekuchen und Cappu ist auch hier die Welt wieder in Ordnung.

Streckenlänge: 25 km         Höhenunterschied: 985m ↑; 605m ↓

23.06.: nach San Lorenzo in Banale; Tourenbericht Team Roswitha/Werner (Kienastl)

Um 9:00 starteten die beiden Gruppen vom Hotel Tosa in San Antonio di Mavignola. Nachdem die Gruppe Mike schon weg war, stellte sich bei einem Teilnehmer in der Gruppe Heinz heraus, dass der Vorderreifen fast platt war. Der Reifen wurde voll aufgepumpt und wir schafften es in das 6 km entfernte Pinzolo, wo er in einer Werkstätte ausgetauscht wurde.

Chiesa di San Vigilio – Pinzolo

Nach dem ersten Schreck konnten wir bei herrlichstem Wetter und angenehmen Temperaturen die Weiterfahrt genießen. Es ging am Fiume Sarca auf geteerten Bikewegen entlang, vorbei an wunderschönen Ortschaften wie Caderzone Terme, Strembo, Spiazzo, mit ihren malerischen Gassen und alten steinernen Kirchen.

In Strembo
Spiazzo

Zwischendurch wurde mal ein Cappuccino mit Cornetto genossen und das italienische Flair aufgesaugt, während der Guide ein Mail erhielt, dass eine Teilnehmerin ihren Geldbeutel im Hotel vergessen hatte und dieser mit dem nächsten Gepäck Transport nach Andalo (Start und Ziel) gebracht wird.
In Tione di Trento wurden im „Vorbeifahren“ bei einem Bike neue Bremsklötze in einer Werkstatt eingebaut (hätte man auch rechtzeitig vor der Tour erledigen können). Weiter ging es vorbei an Ragoli.

Ragoli

An der hochgelegenen Straße beherrschte der atemberaubende Blick zum mittlerweile tief unten liegenden Fiume Sarca die Landschaft. Auf dieser aussichtsreichen Strasse erreichten wir den Ort Stenico.

Wasserfall bei Stenico
Castel Stenico

Die Gruppe Mike besichtigte noch den eindrucksvollen und überaus interessanten Kunst- und Kulturweg Bosco Arte Stenico. Dort wurden entlang des Weges Kunstwerke aufgestellt, die alle aus natürlichen Materialien hergestellt wurden und sich mit Gegebenheiten der Gegend befassen.

Am Bosco Arte Stenico
Malkasten

Zu Mittag trafen sich beide Gruppen im Biergarten in Stenico. Weiter ging es wieder getrennt. Imposante Weitblicke ergaben sich auch in das Val d’Ambiez, das hinauf zum Rifugio Agostini (Brentagebiet) führt. Nach einigem Auf und Ab erreichten wir gegen 16:00 Uhr unser Etappenziel Hotel Castel Mani in San Lorenzo in Banale, wo eine wohltuende Dusche und ein kühles Getränk warteten.

Wer mag noch mitmachen?

Streckenlänge: 52 km         Höhenunterschied: 728m ↑; 1080m ↓

24.06.: nach Andalo; Tourenbericht Constanze

Gestern Abend war es richtig lustig in der Rosenlaube. Und beim Frühstück lachen wir schon wieder: Wo hat Mike ein Ei her? Keiner hatte eines beim Buffet gesehen. Doch als er es aufklopft, sind wir froh, ein solches nicht zu haben: Es ist roh! Dabei fährt er es seit 2 Tagen durch die Gegend, als Kraftnahrung für Constanze aufgehoben, als diese Durchfall hatte. Wieder Gelächter…. So starten wir gut gelaunt vom höchsten Punkt in San Lorenzo in Banale.

Bei San Lorenzo in Banale

Erst mal 2ooHm bergab, vorbei an schönen Steilwänden mit Klettergarten. Natürlich geht es drüben wieder bergauf: Auf einer alten Straße mit groben Steinen.

Moline di Deggia
Ufo-Bodenstation? Oder was? Keiner weiß es!

Die Landschaft ist herrlich; oben am Lago Nembia, dort wo es flach wird, können wir diese auch richtig genießen. Kurz vorher überholt uns endlich die E-Bike-Gruppe von Heinz, und so klappt ein gemeinsames Foto.

Am Lago di Nembia
Ein herrlicher Platz

Weiter geht es zum Lago Molveno, wo wir die sehr steile Auffahrt zur Baita ai fortini di Napoleone nehmen, um die Aussicht und diverse Getränke zu genießen.

Vor der Baita ai fortini di Napoleone

Da leider keine Aussicht vorhanden ist, gehen wir zu Fuß zu einem weiteren Aussichtspunkt. Die Gruppe Heinz will ihre Räder nicht stehen lassen und fährt derweilen weiter.

Auf dem weiteren Seeweg nach Molveno ist viel los, Aufmerksamkeit ist gefragt. In Molveno fahren wir am Strand entlang: Karibikfeeling kommt auf!

Karibikfeeling

Nochmals geht es steil durch die Ortschaft hinauf.

Blick zurück (nicht im Zorn)

Ein verlorener Tacho findet sich schnell wieder, so geht es zügig weiter. Bei der Zwischenabfahrt ignorieren wir ein „strada chiusa“ Schild, an der folgenden Baustelle ist nichts los und wir kommen gut durch die schlammigen Stellen. Doch anschließend wird es spannend, da ein Baum über der Straße liegt. So bekam der Tag noch ein bisschen Abenteuer Charakter.

Baumabenteuer

Der restliche Trail ist wunderbar und leider viel zu schnell vorbei.

Und dann zeigen sie sich doch, zum Schluss an Start und Ziel, teilweise im Dunst versteckt, die Brentatürme.

Brentatürme

Vielen Dank an Heinz und Mike für die Tourenleitung und an Heinz nochmals extra für die Organisation!

Streckenlänge: 22 km         Höhenunterschied: 713m ↑; 460m ↓

TeilnehmerInnen:
Tourenleitung Mike Grötsch: Ute Blaschke, Ute Kashoa, Constanze Klotz, Roswitha Wachinger, Hans Angermaier, Hans Buchmann, Martin Kubatz, Volkmar Siegl
Tourenleitung Heinz Barczewski: Werner Kienastl, Josef Kirmair, Ludwig Kirmair, Werner Kurze

Archive