Barocke Münchner Wasserwege

Gemischte Viecher und keine Ruderer

3.10.2021, mit Heinz Barczewski – Eine Bezeichnung für eine Tour darf auch etwas über die Tour aussagen. Bei dieser Tour war der Name „Münchener Wasserwege“ Programm. Von Anfang bis zum Schluss waren es Gewässer, die uns begleiteten. Das begann schon am Parkplatz an der Ismaninger Isarbrücke, die Heinz, ganz in Gedanken, fast verfehlt hätte. Isarabwärts ging es bis zur Dietersheimer Brücke nach Dietersheim und dann auf kaum befahrenen Nebenstrecken zum Garchinger Weiher, der dicht von Fischern belagert war. Nach Süden, vorbei an Hochbrück ging es zum Schleißheimer Kanal, der das Wasser aus den Schleißheimer Schlosskanälen weiter in Richtung Isar leitet. Nachdem wir an diesem Weg eine Schafherde mit ca. 800 Schafen, Ziegen und Eseln und einem Pferd passiert hatten

Gemischte Haustierherde


gab es eine kleine Pause am Schloss Schleißheim.

Vor dem Schloss Schleißheim


Nun ging es in Richtung Westen weiter zum Regattasee, wo wir einen kurzen Stopp an der Olympiaruderregattastrecke einlegten.

Zum Rudern sind wir nicht hier

Weiter ging es am Würmkanal entlang nach Karlsfeld, wo der Würm das Wasser abgezweigt wird, das im Schloss Schleißheim, die malerischen Kanäle und Bassins füllt. Eine für das 18. Jahrhundert beeindruckende Leistung des französischen Wasserbauingenieurs Dominique Girard (er wurde lt. Wikipedia von Ludwig XIV. dem Kurfürsten Maximilian II. Emanuel zur Verfügung gestellt).

Nun ging es nach Süden immer der Würm entlang bis wir im Biergarten Insel-Mühle, direkt an der Würm unsere Mittagspause einlegten.

Essen fassen pünktlich um 12 Uhr

Weiter ging es der Würm entlang, vorbei an der Blutenburg in Obermenzing

Schloss Blutenburg

nach Pasing, wo etwas nördlich des Bahnhofes aus der Würm der Nymphenburg-Kanal abzweigt. Er versorgt die Gewässer am Schloss in Nymphenburg.

Schloss Nymphenburg

Ein immer wieder sehenswertes Schloss, das Kurfürst Ferdinand Maria seiner Gemahlin Henriette Adelheid zur Geburt des lang ersehnten Thronfolgers Maximilian II. Emanuel schenkte. Der Abfluss aus Nymphenburg ist der Nymphenburg-Biederstein-Kanal. Ihm folgten wir auf, dem guten Wetter geschuldeten, gut besuchten Radwegen zum Olympiagelände.

Hier speist der Kanal den Olympiasee und fließt entlang des Petuelrings in den Schwabinger See und dann in den Schwabinger Bach, der den Englischen Garten nach Westen hin abgrenzt. Radeln bei schönem Wetter im Englischen Garten erfordert etwas erhöhte Aufmerksamkeit. So ging es vorbei am überfüllten Aumeister zwischen Schwabinger Bach und Isar wieder flussabwärts zum Ausgangspunkt der Fahrt.

Eine sehr schöne Tour, bei der sich stehende und Fließgewässer, natürliche und künstliche Bäche abwechselten. Dazu die Verbindung zum absolutistischen Bayern des beginnenden 18. Jahrhunderts mit den schönen Schlossanlagen. Fazit: Auch in München kann man Radfahren – eine bestgeplante Tour, die zur Nachahmung und Wiederholung ermuntert.

Teilnehmer: Ute Blaschke, Hella Karrer, Ute Kashoa, Ludwig und Sepp Kirmair, Georg Voichtleitner, Ade Wörndle
Tourenbericht: Ludig Kirmair
Tourenleitung: Heinz Barczewski

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