Auf königlichen Spuren

Überschreitung der Ammergauer Alpen

9.7.22, mit Markus Zimmermann – Nachdem wir ohne jegliche Verkehrsstörung gut am Wanderparkplatz an der Schleifmühle in Unterammergau angekommen waren und unseren Kaffee und ein paar süße Naschereien von Marlene genossen haben ging es um 8:30 Uhr bei perfektem Bergwetter los.

Auf dem Teufelstettkopf 1758m, von links nach rechts: Miriam Haunolder, Marlene Niedermeier, Markus Zimmermann, Harald Schramek

Zunächst steigen wir einige Meter über einen Forstweg auf, verließen diesen aber für kurze Zeit. Kurz darauf kamen wir an einer in den Fels gemeißelten Jesus-Statue vorbei, bevor wir an der gemütlichen Langtalalm ankamen. Diese ließen wir rechts des Wegen liegen und machten an der kleinen barocken Josephskapelle in dessen Hintergrund die schroffen Felswände der Ammergauer Alpen, als auch bereits unser erstes Etappenziel, das August-Schuster-Haus am Pürschling zu sehen war. Die Kapelle ist den Verunglückten Wanderern gewidmet und wurde erst 1991 fertiggestellt. Namensgeber ist die 1907 gestiftete Figur des Hl. Joseph. Schon kurze Zeit später kamen wir am Pürschling an. Von hier hat man eine hervorragende Sicht ins Graswangtal und auf Ettal. Das 1564m hoch gelegene August-Schuster-Haus, einer ehemaligen Jagdhütte König Max des II. wurde mit dem Neubau 1975 dem Gründungsmitglied der Sektion Bergland und dem späteren Eigentümer des Sporthauses Schuster in München als Namensgeber gewidmet. Nach einer kleinen Erfrischung dort ging es über einen kleinen Steighinauf zum 1758m hohen Gipfel des Teufelstättkopfs. Die letzten Meter auf den Gipfel erklommen wir über eine Seilversicherung.

Von hier oben ergab sich ein grandioser Rundblick von Nord nach Süd auf den Ammer- und den Starnberger See, dem Hörnle, den Guffert, das Kloster Ettal, dem Estergebirge mit dem Krottenkopf, der Dreitorspitze, der Zugspitze, dem Frieder, dem Daniel, der Geierköpfe, in weiter Ferne auf die Große Klammspitze mit unserem unterhalb zu erahnenden Ziel, den Brunnenkopf. Nun ging es vorbei am 1740m hohen Latschenkopf, etwas unterhalb des Kamms an einer etwas heiklen Stelle des schmalen Pfades an der Felswand um den ebenfalls 1758m hohen Laubenkopf herum. Weiter liefen wir mal durch Latschen, mal über Wiesen entlang des Kamms mit dem schönen Blick auf das Schloß Linderhof zu unseren Füßen und dem ersten Blick auf unser heutiges Ziel, den Brunnenkopf. Doch zuunächst geht es die letzten Meter zum mit 1769m höchsten Gipfel, den Hennenkopf in leichter Kletterei hinauf. Hier genossen wir bei grandioser Aussicht, sowohl in die umliegende Bergwelt, als auch in die weite Ebene des Alpenvorlandes unsere Brotzeit. Nun ging es über kleine Pfade und Steige im stetigen Auf und Ab teils steile Grashänge hinab, entlang an schroffen Felswänden am 1629m hohen Dreisäulenkopf vorbei. Der Weg hatte sich am Ende etwas arg gezogen bevor wir am frühen Nachmittag auf der nun lang ersehnten1602m hohen Brunnenkopfhütte eintrafen um uns zu stärken. Noch etwa 10 Minuten und gut 100 Höhenmetern trennten uns von unserem heutigen 1718m hohen Ziel, dem Brunnenkopf.

Von hier aus sah man außer den bereits beschriebenen Bergen, die unsere Tour fast ständig begleiteten, auch noch wunderbar zur Hochplatte und dem Forggensee und die Hohe Bleick. Auf den letzten fünf Metern mußten wir an der Seilversicherung nochmals Vorsicht walten lassen.

Der Abstieg führte zunächst über einen ehemaligen und vor ein paar Jahren neu erschlossenenkleinen Steig. Die letzten Meter bis zum Schloß Linderhof ging es dann über einen Forstweg hinab. Von dort brachte uns das Taxi entlang des Graswangtals mit Sicht auf den Stunden zuvor erwanderten Kamm, mit Blick auf den Dreisäulenkopf, des Hennenkopfs und des Pürschlings zurück zum Parkplatz Schleifmühle wo unser Auto stand.

Wir hatten in dieser kleinen elitären Runde viel Zeit genossen um die traumhafte Landschaft zu erleben, Fotos zu schießen und die Natur auf uns wirken zu kassen. Dennoch waren es am Ende 16km, 6 ½ Stunden reine Gehzeit und etwa 1300 Höhenmeter im Auf-, wie im Abstieg.

Teilnehmer: Marlene Niedermeier, Miriam Haunolder, Harald Schramek

Fotos: Markus Zimmermann, Harald Schramek

Bericht und Leitung: Markus Zimmermann

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