Auf dem Landshuter Höhenweg

Auch Höhenwege haben Täler

28.03.24, mit Veronika Pfeffer – 9 Alpenkranzler trafen sich am Gründonnerstag in Tiefenbach an der Kirche St. Ulrich, um einen Teil des Landshuter Höhenweg zu erkunden. Durch die auf dem Berg gelegene Kirche haben wir schon ein paar Höhenmeter mit dem Auto geschafft. Wir genießen den Blick über das Isartal, die Sonnenstrahlen und rätseln welche Bäume hier kurz vor der Blüte stehen.

Die Sonne scheint

Die sehr abwechslungsreiche Tour führt uns hoch über der Isar über Felder, vorbei an Schaf- und Pferdehöfen und Wiesenweg. Nach dem Regen des Vortages sahen unsere Schuhe bald sehr batzig aus. Aber nicht nur die Schuhe, nein ….auch mein Hinterteil hat sich beim Erkunden des besten Einstiegs in die Wiese mal eben den Batz näher angeschaut.

Ausrutscher von vorne …
… und von hinten

Meine Hände waren so dreckig, dass ich nicht mal die Taschentücher rausholen konnte, ohne alles noch schlimmer zu machen. Aber dafür hatte ich ja sehr hilfsbereite Mitwanderinnen. Der Rock musste dreckig bleiben, aber ich ging einfach davon aus, dass alle Menschen mir ins Gesicht und nicht auf den Po schauen 😊. Meine Gedanken waren nur schon bei unserer Einkehr. Ob die mich so in die gute Stube lassen? Weiter gings am Stadtrand von Landshut runter ins Tal und auch richtig steil wieder nach oben. Irgendwo mussten die knapp 400 Höhenmeter ja herkommen. An zahlreichen Villen und Häusern mit sehr großen Gartengrundstücken in Hanglage kamen wir vorbei und überlegten, welches uns davon am ehesten zusagen würde. Bei dem Haus waren sich alle einig, dass es uns nicht taugen würde. So ein schmales Haus habe ich noch nie gesehen.

Schmales Haus

Weiter geht es durch unser Villen-Viertel zu der Wallfahrtskirche Maria Bründl. Die Kirche Maria Bründl (auch Maria Brünnl) im Landshuter Stadtteil Berg ist eine barocke Saalkirche, die im Jahr 1719 errichtet wurde. Sie ist nur auf einem Fußweg zu erreichen. Die Entstehung der Wallfahrt nach Maria Bründl geht auf den Landshuter Riemer Thomas Amplatz zurück. Dieser erfuhr 1661 von einer Quelle am Wegesrand von Landshut nach Geisenhausen, welche jahrelang versiegt war und nun wieder Wasser fließen ließ. Bereits am Folgetag richtete er die Quelle mit einem Holzgeländer für eine spätere Benutzung als Wallfahrtsstätte her und später eine Kreuzsäule. Seit mehreren hundert Jahren kommen Wallfahrer hierher um die Mutter Gottes anzubeten.

Wallfahrtskirche Maria Bründl
Rast an der Wallfahrtskirche

Weiter geht’s über Pfade mitten durch das Wohngebiet Richtung Burg Trausnitz. Sogar der St.Martini Weitwanderweg geht hier durch. Den kannte ich nur aus den „Geislinger Ängern“ und dachte dieser Weg wäre durch die Kirche St. Martin in Langengeisling inspiriert worden. Aber Recherchen haben ergeben, dass dieser 2500 km lange Pilgerweg von Ungarn (Szombathely) bis Frankreich (Tours) verläuft.

Via Sancti Martini

Im Schlosspark machen wir noch einen Abstecher zum „Tierpark“ und schießen unser Gipfelfoto an einem sehr alten, wunderschönen Baum.

„Baumfoto“ statt „Gipfelfoto“

Auch im Tierpark merkt man, dass Frühling ist. Kleine Zicklein springen herum, der Pfau zeigt sich von seiner schönsten Seite und vor dem balzenden Emu wird gewarnt!

Kann man diesem Blick widerstehen?

Der Große Emu ist eine flugunfähige Vogelart aus der Gruppe der Laufvögel und die einzige überlebende Art der Familie der Emus. Er ist nach dem Afrikanischen Strauß der zweitgrößte Vertreter der Laufvögel.  
Auf der Suche nach den Greifvögeln umrunden das Tierparkgelände, aber die Voliere mit den Greifvögeln gab es nicht mehr.

Bevor wir zur Brotzeit einkehren, werfen wir noch einen Aussichtsblick auf Landshut und kehren dann in der „neuen Burgschänke“ der Burg Trausnitz ein.

Feine Brotzeit
Blick auf Landshut
Burg Trausnitz

Die Mittagspause war etwas länger als geplant, da wir den durchziehenden Regen abwarteten. Mit Regenjacken, Schirmen und Regenschutz für die Rucksäcke machten wir uns auf dem Rückweg. Aber wir hatten wieder Mal Glück. Nach einigen wenigen Regentropfen wurde es trocken und wir konnten den Weg zum Auto zurück ohne Schirm antreten. Wieder ging es auf Pfaden durch ein Wohngebiet, bis wir wieder auf dem freien Feld waren. Diese Pfade kennen sonst nur Anwohner.

Schön war´s mit euch! Der Landshuter Höhenweg hat noch etliche weitere Optionen, die werden wir bei Gelegenheit auch noch kennen lernen.

Dabei waren: Ingrid Robinson, Konrad Holland, Irmi Angermaier, Elfi Friedrich, Heinz Barczewski, Heinrich Furtner, Hilde Hutzler, Max Schmidt
Tourenleitung und Tourenbericht: Veronika Pfeffer
Fotos: Veronika Pfeffer, Ingrid Robinson, Heinz Barczewski

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