Wanderung im Weltwald bei Freising

Mit Bäumen rund um die Welt

27.10.2019, mit Wolfgang Mayr – Zuerst einmal eine Klärung: Warum heißt es Weltwald? Ganz einfach: Dort gibt es Bäume aus fast aller Welt – aus ganz Europa, aus Nordamerika sowie Vorder- , Mittel- und Zentralasien. Der Weltwald ist das Bayerische Landesarboretum, also eine Art botanischer Garten nur für Bäume. Dieser hat neben seiner Erholungsfunktion vor allem wissenschaftlichen Wert für die nahegelegenen Hochschulen in Weihenstephan.

Um halb zwei nachmittags starteten wir zu dreizehnt zu unserer Wanderung im Weltwald bei schönstem Herbstwetter. Vom Parkplatz führte ein breiter Weg vorbei an Tulpenbäumen, deren gelbes Herbstlaub in der warmen Sonne einen schönen Anblick bot. Beim ersten Pavillon bogen wir dann gleich auf einem Pfad Richtung Nordamerika West ab.

Tulpenbaum auf dem Weg zum ersten Pavillon

Der erste unbekannte Baum war noch jung, hatte aber riesige, mehr als eine halben Meter lange Blätter. Leider stand nicht dabei, was es war. Ein wenig weiter waren mehrere Mammutbäume zu sehen. Diese wachsen unter anderem im Yosemite National Park, erreichen riesige Ausmaße und ein biblisches Alter von über 2500 Jahren. Die Exemplare im Weltwald, der erst 1977 als solcher gegründet wurde, sind erwartungsgemäß noch nicht ganz so alt und nicht so gigantisch. Sie wurden 1994 gepflanzt. Beindruckend ist die Borke. Sie ist ganz weich, wird ziemlich dick und schützt den Baum vor den in Kalifornien immer wieder auftretenden Waldbränden.

Vorbei an Riesenlebensbäumen und in ihrer Herbstfärbung beeindruckenden Roteichen, einem Spielplatz mit Totempfahl sowie außerordentlich stachligen Sträuchern erreichten wir den Pavillon in der Mitte des Weltwaldes. Im Botanikum konnten wir dann diverse heimische sowie exotische Bäume und Sträucher bestaunen.

An der Kirche St. Clemens, die als Einziges vom ehemaligen Weiler Oberberghausen übrig geblieben ist, war am eindrucksvollsten der alte Friedhof mit seinen Eisenkreuzen, die viele der Teilnehmer ausgiebig betrachteten.

Nachdem die Zeit fortgeschritten und wir schon viel gesehen hatten, wanderten wir auf direktem Weg zurück zum Parkplatz. Eine Einkehr in der Orangerie am Staudengarten rundete diesen schönen Herbsttag ab.

Liebevoll gepflegte Eisenkreuze im alten Friedhof bei der Kirche St. Clemens

Aber nicht nur im Herbst, auch wenn Anfang Mai der Blauglockenbaum im Botanikum oder Ende Juni die Tulpenbäume blühen, ist es wert, dem Weltwald einen Besuch abzustatten. Diese Wanderung war als Anregung dafür gedacht.

Teilnehmer an der Wanderung im Weltwald bei Freising

Mit dabei waren: Luise Erl, Irmgard und Sebastian Faltermaier, Elfriede Friedrich, Gisela Groden, Karin Irl, Rudolf Kreuz, Wolfgang Mayr (Bericht), Beate Schmidt, Karin Teige, Monika Triller, Irmhilde Viktor, Erika Wenhart

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