Um und auf den Jägerkamp

Gelungener Wiedereinstieg

Früh sind wir aufgebrochen, denn ursprünglich war eine lange Tour geplant. Aber unsere diese, mit dem Aufstieg über den Nordgrat auf die Aiplspitze war leider nicht möglich. Wegen Felssturzgefahr wurde dort in der vergangenen Woche gesprengt und der Weg war noch nicht freigegeben. Die kürzere Tour war jedoch optimaler Wieder-Einstieg für mich und einige andere Alpenkranzler, die nach Verletzung länger aussetzen mussten. Dennoch war es keine Reha-Tour!! Der Aufstieg auf wenig begangenen Wegen war ebenso anspruchsvoll, wie der letzte Abstieg auf wurzligem, nassem Weg. Immerhin haben wir noch die wenigen kostenlosen Parkplätze am Spitzingsattel ergattert.

Der frühe Vogel fängt den….Weg für sich alleine!

Frisch ging es los, so dass einige sich wünschten, sie hätten Handschuh und Ski-Jacke dabei, aber schnell mussten die ersten Ausziehpausen gemacht werden. Auf dem Aufstieg zur Jägerbauernalm haben wir uns beim Riesen-Steinmandl verewigt und schon bald mussten auch die Sonnenbrillen rausgeholt werden.

Steinmandl
Ausziehpause Nr. 3

Für eine Pause war es noch zu früh.. So dass es auf der Jägerbauernalm heute für uns kein bayrisches Lassi gab. Sehr empfehlenswert. Lasst die Sau auf dem Hof, sie läuft liebend gerne mit Wanderern auf den Jägerkamp.

Willkommen auf der Jägerbauernalm

Exotisch geht es hier so oder so zu, da sieht man die Alpakas vor lauter Kühen kaum.

Anden oder Alpen

Dank unseres frühen Aufstiegs waren vor uns nur 2 Menschen auf dem Gipfel des Jägerkamps (1746 Hm) und wir konnten uns die schönsten Logenplätze für unsere Brotzeit aussuchen. Aber bald kamen einige Menschen in Tracht am Gipfel an und begannen das Kreuz zu schmücken! Heute war Bergmesse am Jägerkamp!

Deko-Team für die Bergmesse

Obwohl der Pfarrer uns noch hinterherrief „Bleibt´s hier, ihr Flüchtlinge“ machten wir uns davon, um den Abstieg mit wenige Gegenverkehr zu gehen. Wir waren ja noch nicht am Ziel, der 2. Gipfel wartete auf uns. Die kaum besuchte Benzigspitze (1735Hm) ist wie ein Nest mit einer fast neuen Bank, wo man meist in Ruhe und alleine Brotzeit machen kann. Das Gipfelkreuz hat der Alpinclub Alzenau 1986 e.V. zu seinem  10-jährigen Bestehen gestiftet und die Bank zum 25-jährigen Geburtstag des Gipfelkreuzes. Unser Mitwanderer Harald Schrammek hatte alles recherchiert und uns einen Vortrag inkl. Gedicht auf den Gipfel mitgebracht.

Die Zeit ist um, die Zukunft naht, drum schreiten wir zu großer Tat.
Beladen mit Balken, Eisen & Sprit, eilten wir im schnellen Schritt,
zu fünft mutig und verwegen, der Benzingspitze entgegen.
Schnell haben wir unser Lager ausgebreitet, und perfekt unser Projekt vorbereitet.
Fünf Leute, drei Schrauben, zehn Versuche, beim Aufbau verging die Zeit wie im Fluge.
Der Alpinclub sprach: Es ist vollbracht, wir haben euch die BANK hier hochgebracht!
(www.alpinclub-alzenau.de)

Gipfelfoto Benzingspitze

Auch wenn der Jägerkamp oft sehr überlaufen ist, gibt es immer noch ein paar Wege abseits des Trubels und so wanderten wir einen dieser Steige unterhalb der Glockenwände Richtung Schönauer Hütte.

Unter den Glockenwänden

Die letzte Stärkung, bevor wir den kurzen aber anspruchsvollen Abstieg zu unseren Autos in Angriff nahmen. Relaxen bei Suppe, Kaffee und/oder Kuchen tut immer gut.

Einkehr Schönauer Hütte

Dabei waren: Louisa Handorf, Harald Schrammek, Jessika Sauer, Conny Neumeier-Prey, Waltraud Patermann, Klaus Stolper, Jana Gutsche.

Tourenleitung und Tourenbericht: Veronika Pfeffer

Fotos: Harald Schramek

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