MTB Touren im Bayerischen Wald

Sweet Points, Arschbomben und Spaßeinlagen. Und MTB auch.

28.-30.06.2019, mit Ralf Kuczera und Hans Pirsch – Zum Frühstück trafen wir uns alle um 08:30 im Gasthof Staufert bei Bernried; im Bayrischen Wald gibt es sehr gute und günstige Unterkünfte. Die Umgebung bietet alles Erdenkliche, genügend Raum im Umfeld des Gasthofes, unkompliziert auch mal ein Einzelzimmer, viel Raum für unsere Übungen auf dem Bergradl und sehr nette Gastgeber.

Berghotel Staufert
Training

Der Woid beginnt hier direkt vor der Haustür. Die Auffahrt werden wir heute und die nächsten Tage mehrfach angehen. Nach dem ersten Mal sind die Strecke und die Höhenmeter bekannt und wir kurbeln recht locker aufwärts. Die Auffahrten gehen wir in der Früh an, wenn die Temperaturen noch erträglich sind. An unserem gemeinsamen Wochenende ist es bereits am frühen Nachmittag unangenehm heiß.

Zuvor am Freitagabend haben wir uns alle eingefunden, die Bikes ausgepackt, gemeinsam einen Bikecheck durchgeführt und einzelne Bikes näher geprüft, die Zimmer bezogen, die Wassertemperatur im Pool passend bewertet und nach einer kleinen Radl Welcome Runde im Umfeld das Abendessen genossen. Somit war sicher gestellt, dass wir unsere Bergradltour am Samstag mit geprüftem Radl gleich in der Früh starten können. Das Programm fürs Wochenende wurde gemeinsam besprochen, festgelegt und Wünsche entgegengenommen.

Die Bikesetups haben wir auf den Samstagabend geschoben und einzelne Bergradln als Bsp. komplett eingestellt, Fahrwerk, Bremsen, Hebelpositionen, u.m.

Vor der heutigen Tour haben wir in den ersten 2 Stunden des Vormittags die Grundlagen (ein jeder Übung), „die Grundposition“, wie auch weitere Basics wiederholt. Geschlossen wurde die erste Übung mit allseits bekanntem „Foot Down“. Beim Foot Down kann es nur einen Gewinner geben. Der oder die mit dem besten Gleichgewicht und den starken Nerven.

Foot Down

Ziel zur Mittagszeit war der Hirschenstein mit 1.089m. Hier sind alle Varianten an Abfahrten möglich. Als Bsp. für eine gerade, ruhige und sichere Linienwahl bei Abfahrten in verblocktem Gelände erläutern wir das Vorgehen, 2 sich zur Verfügung stellende Teilnehmer fahren erfolgreich einen S3* Abschnitt vor.
(* siehe singletrail-skala.de)

Licht und Schatten aufm Hirschenberg
Hirschensteingipfeltrail

In der Gruppe fahren wir jedoch einen entspannteren S1+ und genießen die zügige, jedoch anspruchsvolle Abfahrt. Die Abfahrt führt über den Berggasthof Grandsberg zurück zum Staufert. Am Abend haben sich einzelne mit Überschussenergie und Sternensehnsucht gegen das Feuerwehrfest entschieden und sind mit ein wenig Licht in der Tasche zum Sundowner nochmals geduldig zum Hirschenstein gestrampelt.

Brotzeit für Nachtfahrt
Ausblicke Nachtfahrt

Hier oben treffen sich um 21:00 Uhr auf dem gemauerten, historischen Aussichtsturm Fotografen, Sternenfreunde und Pärchen…

Hirschenstein im Dunklen
Hirschensteingipfel

Wir fahren den bereits bekannten Weg herunter und haben in kleiner Gruppe viel Spaß. Pünktlich zur Schlafenszeit der Eulen um 22:59 sind alle wieder zu Hause um sich der vom Wirt zur Verfügung gestellten Hopfenkaltschale anzunehmen.

Hopfenkaltschale nach Mitternacht

Sonntag 30. Juni

Auch heute ist es wieder heiß. Nach einem reichlichen Frühstück in unserem Hotel geht es zunächst wieder auf ein schattiges Übungsgelänge am Waldrand. Hier lernen wir zuerst, dass die Vorderbremse an einem MTB auch benutzt werden kann. Dazu fahren wir im Kreis über einen kurzen Abhang, an dem wir ohne Bremsspur langsam den Hang hinabfahren unter Nutzung beider Bremsen. Das Ganze wurde dann noch gesteigert, in dem wir versucht haben, eine Bremsspur mit der Vorderbremse hinzulegen. Dabei haben uns unsere Guides Ralf und Hans tatkräftig geholfen, in dem Sie uns aufgefangen haben, wenn die Bremsung mal etwas zu wild war. Wer nun gedacht hat, jetzt es genug geübt, hat sich getäuscht. Nun kam die „Krönung“, jeder konnte selbst unter Hilfe von mehreren Helfern testen, wo beim Bremsen mit der Vorderbremse der „Sweet Point“ ist, der Punkt, ab dem man nach vorne kippt.

Sweet Point
Sweet Point 2

Dann war genug geübt. Nun ging es in ca. 1,5 Std bergauf Richtung Schuhfleck, einer kleinen Holzhütte. Dort wurde erst mal Rast eingelegt, bei der wir etwas gegen unseren Flüssigkeitsverlust getan haben.

Am Schuhfleck

Ab jetzt ging es bergab, zunächst flowig an einem Bachlauf und dann auch ein paar steilere Abfahrten, bis wir die Waldwirtschaft Grandsberg erreicht haben. Dort gab es ein kühles Bier, Eiskaffee oder einen leckeren Kuchen.

Die Weiterfahrt hat sich dann etwas verzögert, da der Mathias beim Start an der Wirtschaft festgestellt hat, dass ein Reifen platt war. Nach einem schnellen Wechsel ging es dann auf kleinen Waldwegen weiter bergab. Der erste Teil der Gruppe war jedoch etwas zu schnell, so dass der Rest der Gruppe „verloren“ ging. Mit Handy und etwas Geduld, waren wir aber wieder vereint, so dass wir die restliche Strecke bis zum Hotel gemeinsam fahren konnten.

Nach einer Erfrischung im Hallenbad des Hotels und nochmals etwas Kühles zum Trinken sind wir dann geben 17 Uhr wieder Richtung Erding aufgebrochen. Ein tolles Wochenende ging zu Ende.

Fazit: wir haben viel gelernt, haben viel Spaß gehabt, haben zwei super Guides gehabt und wir würden uns über eine Wiederholung im nächsten Jahr freuen.

Alpenkranzler

Das heiße Wochenende mit vielen Spaßeinlagen, kühlen Arschbomben in den Pool, dunklen Stunden am Berg, lustigen Bierrunden, anspruchsvollen Trainingseinheiten, langen Auffahrten und schattigen Plätzchen haben genoßen und erlebt:
Martina Thieme, Andreas Just, Christine Neumüller, Werner Neumüller, Martina Neumüller, Markus Mikulla, Mathias Mezger, Peter Baierl, Michael Kreuz, Christa Perleb, Paul Mayer

Tourenleitung: Ralf Kuczera, Hans Pirsch
Tourenbericht: Ralf Kuczera und Peter Baierl

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