Anklettern der HTG

Am Kaitersberg bei Bad Kötzting

26.06.22 – Nachdem abzusehen war, dass der anstehende G7-Gipfel (nicht unser Tourenziel) eine Anreise nach Österreich ziemlich erschweren würde, haben wir uns für ein Ziel in der entgegengesetzten Richtung entschieden. Warum nicht einmal in den Bayerischen Wald?

So fiel die Wahl auf die Region Bad Kötzting, genauer gesagt auf die Südwände des Kaitersberg. Wir, das waren Wolfgang, Severin, Yann, Mehmet, Rainer und ich, suchten uns den Abschnitt PFZ aus, womit wir kein Problem hatten (die Abkürzung PFZ steht für „Preissenfreie Zone“😊).

An den Felsen angekommen mussten wir zunächst feststellen, dass wohl heute außer uns niemand Lust zum Klettern hatte und wir somit unter den rund 50 Routen die freie Auswahl hatten. Die einzige Einschränkung war unser persönliches Können, gingen die schwierigsten Routen doch bis zum 7 Grad hinauf. Aber das waren nur ein paar Ausnahmen, der Großteil der Routen lag im Bereich bis 5 und 6. Sogar ein Paar 3er für das Kennenlernen gab es. Die Wandhöhen bis zu 18 m machten das ganze ziemlich überschaubar. Obwohl wir hier auf knapp 1000 m Höhe waren, wurde es in den Wänden, im Tagesverlauf dann zunehmend wärmer. Allerdings in erster Linie für die Kletterer, die Sichernden standen meistens im Schatten der Bäume.

Dass wir im tiefsten Bayern waren, konnte man schon an den Routennamen sehen. So gab es Namen wie Gstudierta Stodhamme, Hennaloater oder Voglbirlbaam-Pfeiler, wobei die Namen nichts über die Schwierigkeiten aussagten.

Ja, die Schwierigkeitsgrade. Manche von den Jungs wollten es schon ganz genau wissen und wagten sich in die 6+/7- Routen … erfolgreich natürlich.

Mehmet in der Route „Lindner hat Euch lieb“ – SG6
Yann in der Route „G’scherda Hamme“ – SG6
Severin in der Route „Makita“ – SG7-

Aber auch wer klettertechnisch noch nicht ganz so fit war hatte seinen Spaß und seine Erfolgserlebnisse.

Sybille in der Route „Himmelschreiendes Unrecht“ – SG4+
Rainer in der Route „Hennaloater“ – SG5
Severin am „Voglbirlbaam-Pfeiler“ – SG5+
Woife am „Voglbirlbaam-Pfeiler“ – SG5+

Mit das Schönste waren die wenigen anderen Kletterer, es sind zwar noch ein paar gekommen, aber außer uns waren es nicht mehr als vier Seilschaften. So konnten wir uns so richtig austoben und viel ausprobieren.

Unser Klettereifer hatte dann nur den Nachteil, dass es für einen kleinen Badeausflug in den nahen Seepark in Arrach oder für die empfehlenswerte Eisdiele in Lam dann schon etwas knapp wurde. Aber man kann ja mal wiederkommen, evtl. auch für ein paar Tage – es gibt noch jede Menge Routen.

Mit dabei:
Wolfe, Severin, Yann, Mehmet, Rainer und ich (Sybille), die für euch diesen Tourenbericht geschrieben und die Bilder ausgesucht hat.

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