Wildbiologische Wanderung

Ausflug in die heimische Tier- und Pflanzenwelt

16.04.2022, mit Heinz Barczewski und Thomas Schreder – Der heimischen Tierwelt auf der Spur, unter diesem Motto lief unsere wildbiologische Exkursion, die mit 13 Teilnehmern sehr gut besucht war.

Am Karsamstag haben wir uns schon um 6.30 Uhr am Isarkanal bei Wartenberg mit unserem Führer und Wildbiologen Thomas Schreder und seiner Labrador Jagdhündin Bella getroffen. Auf Anraten des Vorsitzenden des Kreisjagdverbandes Schreder war der Treffpunkt so früh gewählt, um die heimische Tierwelt auch beobachten zu können. Und das hat sich ausgezahlt.

Schon nach einem kurzen Anstieg hatten wir das Glück, Rehwild zu sehen. In einer Entfernung von rund 200 Metern waren Rehböcke, Geißen und Jungtiere bei der Nahrungsaufnahme, der Fachmann nennt das „Äsen“, sehr gut zu beobachten. Im weiteren Verlauf der nicht zu anstrengenden Wanderung sind wir an einer „Notzeitfütterung“ vorbei gekommen, die natürlich nicht aktiv war und haben gelernt, dass auch Wildtiere gerne an Salzlecksteine gehen.

Durch eine wunderschöne Streuobstwiese, die gerade begonnen hat zu blühen, führte der Weg zu einer Naturschutzfläche, die von der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes angelegt wurde und besonders zu Artenvielfalt der Fauna und Flora beiträgt. Wie bestellt waren dort auch Fasan und Fasanenhenne sowie Feldhasen zu sehen.

Als ungeplante Pause war ein kurzer Stopp in Weipersdorf im Griebelhof der nächste Halt. Der Hofinhaber hat uns spontan eingeladen, den selbstgepressten Apfelsaft zu probieren und wir erfuhren Interessantes über den dort jetzt ansässigen Biber und die damit verbundenen Schäden an den Obstbäumen. Diese Bissspuren konnten wir auch im Verlauf der weiteren Wanderung selbst sehen.

Der zweite Teil der Exkursion führte uns jetzt in den Waldbereich im sogenannten Erdinger Holzland. Dort sind die Überreste von Schützengräben aus dem 30jährigen Krieg noch zu erahnen. Wildbiologe und Jäger Thomas Schreder hat hier die Zusammensetzung eines stabilen Klimawaldes und die Auswirkungen von Verbiss von Rehen deutlich gemacht.

Guide Thomas in action, Bella passt auf

Beeindruckend war die dichte sogenannte Naturverjüngung des Waldes, die hier ohne Zäune aufwachsen kann. Direkt an der Grenze zum Regierungsbezirk Niederbayern haben wir dann kehrt gemacht und auf dem Rückweg den Unterschied zwischen Douglasien, Tannen und Fichten erfahren können, viele verschiedene Waldbilder und Anpflanzungen gesehen. Nachdem einige dieser Baumarten in dem ursprünglichen Bestand nicht vorkommen, muss der jeweilige Waldbesitzer diese Bäume durch einen Zaun vor dem Verbiss durch das Rehwild schützen.

Brotzeit- und Ratschpause
Blick auf Holzhausen

Gleichzeitig mit unserer Wanderung war auch eine Rettungshundestaffel im Revier unterwegs und wir konnten uns kurz darüber austauschen, wie die Rettungshunde ausgebildet werden und wie das Training abläuft. Vorbei an vielen „befahrenen“ Fuchsbauten, die gerade Jungtiere in den Bauen haben, führte der Weg der rund 9 km langen und 4 ½ stündigen Wanderung vorbei an Hinterholzhausen zurück zum Isarkanal. Bei bestem Wanderwetter war dieser Ausflug in die heimische Tier- und Pflanzenwelt ein perfekter Start in das Osterwochenende. Den Osterhasen haben wir mehrfach gesehen, aber immer nur kurz, der war sehr in Eile…..

Teilnehmer: Elfriede Friedrich, Heinz Jongen, Ute Kashoa, Josef Kirmair, Ingrid Robinson, Harald Schramek, Volkmar Siegl, Edeltraud Triller, Sonja und Ade Wörndle, Labrador Bella
Tourenleitung: Thomas Schreder (auch Tourenbericht), Heinz Barczewski

Archive