Die Zwergsteiger unterwegs in den Kitzbühlern
15.-16.06.24, mit Karola Rübensaal – Für diesjährige Übernachtungstour ging es für 8 Zwergsteiger-Familien auf die wunderschöne Kelchalm (1.432m) (auch Bochumer Hütte) in den Kitzbühler Alpen.
Nachdem wir uns in den letzten beiden Jahren eine logistisch sehr gut erreichbare Hütte ausgesucht hatten, mussten wir in diesem Jahr erstmalig einen Hüttenzustieg mit vollem Gepäck und unseren 15 Kindern zwischen 1 und 5 Jahren bewältigen. Und der hatte es in sich! 200 Hm auf gerade einmal 1km Wegstrecke mussten erklommen werden und das Ganze auf einer faden Forststraße. Zum Glück war die Laune von Anfang an gut, schließlich gab es am Parkplatz schon ein große Matschpfütze und Stämme zum Balancieren.
Und gut, dass unsere Maskottchen Murmi, das Murmeltier, und Ferdl Feldhase sich auf halber Strecke etwas einfallen haben lassen! Ferdl als unser Spezialist für die Landwirtschaft hatte nämlich Bergkräuter gesammelt.
Von einigen kannten die Kinder schon die Namen und Ferdl erklärte ihnen den Nutzen für uns Menschen. Auch die Erwachsenen haben etwas gelernt. Oder wusstet ihr schon, dass ein Breitwegerichblatt auch Blasenpflaster verwendet werden kann?
Gestärkt mit einem Gutti vom Ferdl und einem Stempel auf der Hand fürs tolle Mitmachen flitzten die Kinder weiter zur Alm. Das ging deutlich besser als befürchtet. Nur die ganz kleinen mussten noch getragen werden, alle anderen schafften den Hüttenzustieg selbst und die Eltern konnten sich aufs Tragen des Gepäcks beschränken.
Oben angekommen bezogen wir unsere gemütlichen und auch sehr geräumigen Lager. Die Kinder bekamen glänzende Augen von den Stockbetten. Natürlich wurden alle Zimmer genau inspiziert und in den Betten getobt.
Nachdem wir uns mit einem Mittagessen gestärkt hatten und Petrus uns wohl gesonnen schien, brachen einigen Familien noch zu einer kleinen Wanderung im Hüttengebiet auf. Über kleine Bergsteige und Brücke ging es durch den Wald und über die Almen. Ein wirklich spannender Pfad für die Kinder. Eine kleine Brotzeit im Schutz der Bäume vor dem aufkommenden Nieselregen rundete die Tour ab.
Die anderen Familien vertrieben sich die Zeit an und um die Hütte. Eine Reifenschaukel, eine alte Sesselliftgondel und ein Häuschen laden zum Spielen ein. Das Highlight war aber sicherlich ein steiler Hang neben der Hütte, in dem ein Seil befestigt war: rauf zu Fuß, runter aufm Hosenboden. was für ein Spaß. Nicht zu vergessen die ganzen Tiere: von der Kaulquappe über Hühner bis hin zu Kälbern und Schafen war alles geboten.
Für die Kinder war es ein aufregender Tag und alle waren hungrig und müde. Trotzdem fanden sie noch Energie zum Basteln in der schönen Stube. (15 Basteltisch) Sehr schade, dass es die Hütte nicht geschafft hat den hervorragend schmeckenden Hauptgang der Halbpension vor 20 Uhr zu servieren. War ja 19 Uhr schon spät angesetzt und dann mit Suppe und Salat für den hohlen Zahn nochmal 1 Stunde später… Das war leider ein fader Beigeschmack für uns und unsere noch sehr kleinen Kinder. Denn generell fanden wir die Kelchalm ein supertolles Familienziel und auch perfekt für alle Vegetarier, Veganer oder Menschen mit Unverträglichkeiten. Da wiederum war die Küche sehr flexibel.
Unser Ziel für den 2. Tag war der Laubkogel (1.760m). Der nächtliche Regen hatte die Berge in mystische Wolken gehüllt, aber es war trocken und die Temperaturen waren in Ordnung. Zur Freude unsere Kinder gab es überall kleine und größere Wasserläufe. Zuerst ging es wieder ein kleines Stück steil bergauf, bevor der Weg auf einer Almwiese sanfter wurde. Nach dem letzten sehr steilen Anstieg im Wald machten wir eine kurze Pause und die Kinder entdeckten Raupen, Käfer und vieles mehr im Wald
Ab nun war der Weg wunderschön und abwechslungsreich und immer noch mystisch. Kleine Wassergräben wurden übersprungen, Ameisenhügel bewundert und voller Energie auf dem kleinen abwechslungsreichen Pfad marschiert. Eine Almwiese brachte und noch einmal steil zu einer Hochalm empor.
Auch hier stärkten wir uns kurz, doch waren unsere Großen nicht zu bremsen. Sie waren total vom Gipfelsog eingenommen und stürmten weiter. Auch der Himmel riss nun immer mehr auf und gab uns die Nachbargipfel frei. Ein schmaler Pfad vorbei an wunderschönen Alpenrosen brachte uns zum Gipfelkreuz, das auf einer sanften Graskuppe steht.
Fast alle 4 und die 5-jährigen Zwergsteiger haben es ganz alleine nach oben geschafft. Eine starke, tolle Leistung –bravo! Nach einer gemütlichen Brotzeit hatten die Kinder schon wieder genügend Energie zum Toben. Wir Erwachsenen wurden mit einem immer schöneren Blick auf die benachbarten Berge und den Kaiser belohnt.
Über den gleichen Weg meisterten wir auch den Rückweg.
Unsere Tour endete an der Kelchalm, da jede Familie einen eigenen Rhythmus für die Heimfahrt hat. So stiegen die ersten sofort weiter ab ins Tal, während die meisten noch Kaffee tranken oder sich anderweitig auf der Hütte stärkten.
Dann kam die nächste große Aufbruchswelle … bis irgendwann alle Zwergsteiger zu den 320 Hm zum Gipfel und zurück auch noch die 200 Hm zum Auto bewältigt hatten.
Fam. Bader (4x), Barth (4x), Baumgart (4x), Hartl (2x), Flossmann-Forster (4x), Kärtner (4x), Rübenberger (4x), Sigl (3x)