Isarursprung und Isarradweg

Das Ziel ist der Weg

29.06.24, mit Christa Perleb – Heute halten wir uns wieder an den römischen Dichter Horaz mit der von ihm geprägten Redewendung „Carpe Diem“. Sie bedeutet wörtlich „pflücke den Tag“ – im übertragenen Sinn „nutze den Tag“ oder „genieße den Tag“. So viel darf eingangs schon verraten werden: Wir haben beides im vollen Umfang getan.

Aber der Reihe nach: Mit dem Termin hat Christa ein sehr glückliches Händchen bewiesen, denn das Wetter war in den vorhergehenden Tagen sehr wechselhaft; noch am Mittwoch Abend kam von der Versicherung eine Akutwarnung wegen schweren Gewittern, verbunden mit sehr starkem Regen aufs Smartphone und das traf dann auch so ein. Dabei hatte ich ein nettes Erlebnis: Bei einem Kontrollblick vor die Haustür, um zu prüfen, ob alles in Ordnung ist, bemerkte ich meinen Nachbarn mit seinem knapp zweijährigen Sohn auf dem Arm beim Regenjacken-Spaziergang. Er schwärmte seinem Kleinen vor, wie toll es regnet und wie lustig die Regentropfen auf sein Köpfchen plätschern. Er dürfte künftig wohl kaum zu den Griesgrämigen gehören, die bei jedem Regen „Sch…. Wetter“ rufen.

Jedenfalls war der ausgewählte Samstag ein Glückstreffer, bereits für den nächsten Tag gab es wieder umfängliche Gewitterwarnungen.

Aber nun konkret zum Thema: Die heutige Tour ist ein Fest für Frühaufsteher; die erste S-Bahn nimmt uns kurz nach 5 Uhr mit zum Hauptbahnhof München und weiter geht’s in der Oberlandbahn nach Scharnitz in Tirol. Die Buchung der Bahnkarten, die praktisch nur noch online möglich ist, bereitete zwar einige Probleme, hat aber letztendlich doch geklappt.

Dann beginnt die Auffahrt zu den Quelltöpfen, immer begleitet von der jungen, smaragdgrünen Isar. Bereits hier sehen wir, dass schon ordentlich Wasser fließt.

Tafel Isarursprung
Isarquelle
Quellbereich mit Zuflüssen

Nach Rückfahrt auf derselben Strecke besuchen wir eine in der malerischen Altstadt von Mittenwald gelegenen Bäckerei.

Mittenwald

Über Krün, Wallgau und die Mautstraße Vorderriß erreichen wir den Sylvenstein-Stausee.

Mautstelle – für Radler freie Fahrt
Sylvenstein-Stausee
Isar bei Lenggries

So auch in der Fußgängerzone in Bad Tölz, nach mittlerweile knapp 100 Kilometern, in der wir uns auch eine Eis-Pause gönnen.

Über Geretsried, Wolfratshausen sowie Grünwald nähern wir uns dann bereits München und damit stellt sich die Frage: Sollen wir die Tour in einem Biergarten bzw. einer Wirtschaft beenden oder weiter nach Erding fahren? Die Entscheidung fällt für die 2. Alternative und wir sind schon etwas stolz, die gesamte (tolle, aber auch fordernde) Strecke geschafft zu haben – und das als „Bio-Biker“. Dank gebührt unserem Kumpel HeiJo für die Inspiration zu dieser Tour.

Statistik: 187 km, 960 Höhenmeter, 9:31 Stunden reine Fahrzeit

Teilnehmer: Hella, Hans, Paul, Edwin (ab Mittenwald Heimfahrt mit dem Rennrad). Einige angemeldete Interessenten waren leider aus gesundheitlichen oder terminlichen Gründen verhindert.
Tourenleitung: Christa Perleb
Bericht:
Paul Maier
Fotos:
Christa und Paul

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