Kursinhalte waren u.a. Schnee- und Lawinenkunde – und es fängt passend an: Zufahrt zum Matreier Tauernhaus wegen Lawinengefahr gesperrt!
18. – 20.01.2019, mit Rainer Preis und Rainer Pollack – Zum Glück hatte der Wirt eine schmale Zufahrt zum Haus gefräst und alle Kursteilnehmer und Kursleiter sind wohlbehalten in einem gemütlichen und gastfreundlichen Haus angekommen. Nach einem reichhaltigen und guten Mahl (der Schnaps vom Wirt war wirklich nötig) gab es einen Theorieabend über das Kartenlesen, den Gebrauch der SnowCard und das Lesen der Lawinenlageberichte.
Der Wetterbericht sagte 10 Grad Minus Morgentemperatur voraus, so dass alle erst um 9 Uhr gemütlich im Skiraum zusammen kamen und wir einen Ausrüstungs-Check durchlaufen sind. Es waren auch interessante ältere Modelle dabei (Anm.d.Red.: Bei den Geräten oder bei den Teilnehmenden? 😉 ). Die Damen, die mit den Schneeschuhen gemeinsam mit Rainer Pollack den Berg eroberten, bekamen dadurch einen Zeitvorsprung.
Gleich hinter der Hütte startete die Tour. Erst ganz gemütlich, doch nach 100 Höhenmetern ging es los mit den verschiedenen Techniken, die Kehren zu meistern. Spitzkehren, getripplte Kehren, Purzelbaumkehren … . Rainer gab uns immer wieder Tipps an die Hand, kraftsparend den Berg hoch zu spuren, Hinweise zur Nutzung der Steighilfe und zur Beurteilung der Steilheit des Hanges und noch mehr.
Abwechselnd spurten wir den Berg hinauf und machten immer wieder kleine Pausen, um an verschiedenen Hangstücken die Lawinengefahr zu beurteilen. An einer kleinen Schneewächte maßen wir mit Hilfe eines Schneestocks und der SnowCard sowie einem Handy die Steilheit. Leider gab es eine Differenz von 5 Grad. Erst nach einem neuen Knoten an der SnowCard stimmten die Messungen überein.
Am Venedigerblick trafen wir die Schneeschuhgeher, die schon erholt auf uns warteten, wieder. Bei herrlichem Sonnenschein genossen wir den Blick auf den Venediger und verspeisten unsere Brotzeit. Bei ebenso herrlichen Schneeverhältnissen konnten wir Skifahrer die Schneeschuhgeher trotz ihres Vorsprungs mit Leichtigkeit einholen.
Am Tauernhaus angekommen, trennten sich die Gruppen. Die einen gingen nochmals den Berg hinauf, die anderen zogen die Sauna vor.
Nach dem Abendessen ging es dann nochmal in die Theorie der Lawinenkunde und der Tourenplanung. Die aktuellen Verhältnisse zeigten uns gut sichtbare Beispiele für Triebschnee oberhalb der Baumgrenze sowie Gleitschnee.
Am Sonntag ging es zeitig bei Sonnenschein den Berg 700 Höhenmeter hoch zur Grünseehütte. Wieder hatten wir herrlichsten Sonnenschein. Es war kalt mit anfangs wenig Wind. Erst oberhalb der Baumgrenze blies uns der Wind kräftig ins Gesicht. So hat sich die Pause an der Grünseehütte auch sehr verkürzt.
Und wieder wurden wir mit einem traumhaften Schnee belohnt. An der Tauernhütte angekommen stellten wir erfreut fest, wie gut wir die Tour geplant hatten und auch die Uhrzeit einhalten konnten.
Wir versammelten uns vor der Heimreise noch einmal gemütlich bei einer Suppe zu einer Abschlussrunde. Wir haben alle viel gelernt, hatten Freude am Beisammensein und ein traumhaftes Wetter mit traumhaften Schneeverhältnissen. Danke Rainer Preis und danke Rainer Pollack!
Mit dabei waren: Kathrin Löblein, Ute Kashoa, Lucie und Erich Wiezorrek, Bernd Osterloher, Korbinian Götz und Lorenz Mutzenbauer
sowie die Ausbilder Rainer Pollack und Rainer Preis