Warum heißt dieser Aufstieg Musikantensteig?
24.08.24, mit Veronika Pfeffer – Schon wieder Kaiserwetter im Kaisergebiet – oder sollte es besser „noch-Heißer-Wetter“ heißen. Über 30 Grad sind vorhergesagt. Zum Glück sind wir die frühen Vögel und steigen über die schattige Nordseite über den Musikantensteig in das Gebiet es Zahmen Kaisers auf. Eigentlich wollen wir uns über einen moderaten Weg langsam eingrooven, aber der Bauer hatte seine Wiese abgesperrt. Also sind wir gleich steil eingestiegen.
Gerade und steil geht der Musikantensteig nach oben in den Wald, bevor er in einer Rechtskurve etwas sanfter ansteigt. Unsere Schlüsselstelle ist ein kurzes seilversichertes Stück an einer Steilwand, was jeder souverän gemeistert hat. Bei der Musikantenrast machen wir eine kleine Pause. In einer kleinen Grotte erinnern alte Musikinstrumente an die Musikanten.
Hier trafen sich in früheren Zeiten die Musikanten, um dann gemeinsam auf den Hütten im Kaisertal Musik zu machen. Wir waren aber der Meinung, dass dieser steile Aufstieg Musikantensteig heißt, da man aus dem letzten Loch pfeift. Da wir aber alle fit sind, haben wir uns das Liedchen beim Aufstieg verkniffen und lieber ordentlich geratscht!
Ob dieses Zeichen uns die Stelle zu einem Liebesnest oder einem Defibrillator zeigen soll, haben wir nicht herausbekommen:
Der letzte Abschnitt hatte es noch mal in sich, aber dann kamen wir aus dem kühlen Wald in die Sonne und hatten nur noch 5 Minuten bis zur Vorderkaiserfeldenhütte. Die nutzen wir jetzt aber nur für eine kleine Toiletten-Pause, denn „der Berg ruft“ und wir hatten noch zwei Gipfel vor uns. Die letzten Meter zur Naunspitze (1.634 Hm) haben uns noch etwas kraxeln lassen, aber dann konnten wir das erste Gipfelfoto mit Blick ins Inntal im schießen.
Nach kurzer Rast ging es wieder ein wenig den Weg zurück, bis wir in Richtung Petersköpfl noch mal ein paar Höhenmeter ansteigen müssen.
Hier war eine längere Mittagspause angesagt, Maria und Thomas hatten es sich richtig edel gemacht. Tischdecke, Besteck und Currywurst!
Das Highlight war jedoch, als Marco seine Drohne auspackte und sensationelle Gipfelfotos und Panoramabilder mit der Naunspitze im Vordergrund schoss.
Die Landung der Drohne erinnerte uns an eine Greifvogelschau. Natürlich fragte Marco vor seinem Abflug alle auf dem Gipfel, ob sie damit einverstanden sind.
Durch wunderschöne Latschenkiefer-Steinformationen und Almwiesen stiegen wir ab zur unbewirtschafteten Hinterkaiserfeldenalm und wanderten um den Berg herum zurück zur Vorderkaiserfeldenhütte, wo wir zu einem Sportlergetränk – Alkoholfreies und/oder Buttermilch („weil’s schee macht“) – einkehrten, die einen im kühlen Gastraum, die anderen auf der schattigen Terrasse.
Gestärkt ging es den Musikantensteig bergab, so steil hatten wir den nicht in Erinnerung. Und obwohl es die schattige Nordseite war, kam es uns vor wie in einer Bio-Sauna. Auch auf dem Rückweg passierten wir die seilversicherte Schlüsselstelle, machten noch eine kleine „Musikanten“-Rast und näherten uns stetig dem Parkplatz.
Erstmal Auto lüften war angesagt, 50 Grad war es teilweise im Innenraum und dann rief nur noch die Dusche in Erding nach uns.
Schön, dass ihr dabei wart, das war eine tolle Gruppe, ich hätte mich gerne mit jedem Einzelnen noch mehr unterhalten. Bis zur nächsten Tour!! Veronika
Dabei waren: Ute Kashoa, Sepp Kirmair, Simone Görg, Thomas Ostermaier, Maria Oehler, Hella Schwarz, Uschi Schranz, Marco Dauna, Matthias Wiedmann, Oliver Zierrath
Tourenleitung und Tourenbericht: Veronika Pfeffer
Fotos: Veronika Pfeffer und Marco Dauna – unser professioneller Drohnenpilot