Wanderwoche in eindrucksvoller Bilderbuch-Umgebung
16.-22.08.19, mit Heinz Barczewski und Peter Gebel – Unterwegs auf einer Mehrtageswanderung im Rosengarten-Gebiet
16.08. – Auf die Kölner Hütte; Tourenbericht Team Gerlinde Hübl/Markus Hübl
Zwölf Alpenkranzler fuhren pünktlich um 6:30 Uhr von Erding bzw. um 6:40 Uhr von Markt Schwaben am Tag nach Mariä Himmelfahrt in drei Autos nach Sankt Zyprian in den Dolomiten. Ein kleiner, geplanter Zwischenhalt bei Innsbruck diente der Befriedigung der kleinen Bedürfnisse, z.B. um den zweiten Morgenkaffee zu genießen oder ein Eis zu schlecken. Auf dem großen Parkplatz am Ziel war genügend Zeit, um entspannt die Autos auszuladen und uns marschfertig zu machen. Mit dem Linienbus ging es dann um 11 Uhr drei Stationen bis zur Haltestelle Haniger Schwaige (Kehre 8, 1.520m), von wo wir etwa zwanzig Minuten später losgingen. Auf dem Wanderweg Nr. 7 ging es bequem auf der Forststraße bis zur Weggabelung am Bach
und weiter auf dem Pfad bis zur Hanicker Schwaige (1904m), wo wir nach einer Stunde Weg Mittagspause machten. Von hier hatten wir einen wunderschönen Blick auf die imposante König-Laurin-Wand.
Auf dem Höhenweg im leichten Auf und Ab, Wald und Weide
abwechselnd ging es etwa eineinhalb Stunden gemütlich dahin, bis wir die Seilbahntrasse und Zufahrtsstraße (ca. 2030m) unterhalb der Kölner Hütte erreichten.
Auch wenn es von unten kürzer aussah, brauchten wir eine knappe, schweißtreibende Stunde in der prallen Sonne, um von hier die Hütte (2.337m) zu erreichen. Nach Zuteilung und Bezug der Betten und dem Abendessen durften wir den Rosengarten „blühen“ sehen.
17.08. – Zur Vajolet-Hütte; Tourenbericht Team Louisa Handorf/Josef Kirmair
12 gut gelaunte Teilnehmer/-innen machten sich am Samstagmorgen um 8:30 Uhr auf den Weg! Das Wetter versprach für diesen Tag vorerst keinen guten Aussichten.
Wir starteten im tiefsten Nebel auf dem oberen Weg in Richtung Christomannos Denkmal. Dieser Weg endete plötzlich im Nichts; er war aufgrund einer starken Auswaschung teilweise auf einer größeren Länge weggeschwemmt. Eine Schwierigkeit, der wir heute noch des Öfteren begegnen sollten. So stiegen wir kurzerhand – steil- auf den unteren, intakten Weg ab. Als wir am Christomannos Denkmal
ankamen belohnte uns das Wetter mit Sonnenschein und einer klaren Sicht auf die Pala Kette.
Hinter diesem tollen Denkmal wanderten wir noch ein kurzes Teilstück zur Rotwand-Hütte zur wohlverdienten Mittagspause.
Zuvor wurden wir allerdings mit viel Edelweiß belohnt, der uns in seiner vollen Pracht präsentierte und uns zum Staunen brachte.
Wir erreichten um 11:30 Uhr die Rotwandhütte
und alle genossen die tolle Aussicht und das wunderbare Wetter. Nach einer kräftigen Stärkung und viel Sonne ging es weiter! Leider: ein Hinweisschild wies darauf hin, dass der Cigolade-Pass gesperrt war. Schaute gar nicht so schlimm aus, der Aufstieg auf den Pass. Einige Mutige wagten den Aufstieg, wir aber nahmen den Schafsteig Nr. 545 um den Pale Rabbiose herum.
Der Weg zu unserem Schlafquartier gestaltete sich leider nicht so einfach wie wir es uns erhofft hatten! Unser Weg wurde auf der Nordseite immer wieder von Schuttreißen unterbrochen, deren Passage auf den provisorisch angelegten Umgehungen von allen Teilnehmer die volle Aufmerksamkeit abverlangte.
Eine Teilnehmerin bekam sogar vom Weg eine kostenlose Fußreflexzonen Massage. Irgendwann erreichten wir dann die Einmündung des Cigolade-Passes auf der Nordseite und erhielten hier gleich den Grund der Sperrung. Der nordseitige weg war – zumindest im einsehbaren Teil – nicht mehr vorhanden, total weggeschwemmt. Pfüat di. Wir sollten wohl bis 17:00 Uhr die Hütte erreichen, was leider nicht so einfach war, da wir einen sehr langen und nicht einfachen Aufstieg vor uns hatten. Die Vajolet-Hütte war bereits greifbar nahe.
Deshalb schlug Heinz vor, dass zwei Teilnehmer schon mal vorgehen um uns anzumelden, damit die bestellten Schlafplätze nicht anderweitig vergeben werden.. Leider haben die zwei es nicht ganz geschafft, denn die gewählte vermeintliche Abkürzung dauerte deutlich länger. So trafen wir die zwei an der Abzweigung zur Hütte vor dem letzten steilen Aufstieg wieder. Jetzt sind zwei andere Teilnehmer gefragt gewesen die Hütte um 17:00 Uhr zu erreichen. Mit vollem Elan und Motivation erreichten wir die Vajolet Hütte um 17:01 Uhr. Als die anderen Teilnehmer kamen, hatten sie leuchtende Augen und waren glücklich, einen Schlafplatz zu haben.
18.08. – Zum Tobia del Giagher; Tourenbericht Team Ute Kashoa/Harald Schramek
Bei strahlendem Sonnenschein starteten wir um 08:30 Uhr von der Vajolethütte
über einen viel begangenen Pfad zur Ciampedie-Hütte auf 2,000 m.
Nach einer kurzen Rast trennte sich die Gruppe: die 1. Gruppe nahm die Seilbahnen runter nach Pozza die Fassa,
die 2. Gruppe ging den wunderschönen Waldweg bergab. Unterwegs konnte man die Auswirkungen des Unterwetters vom Herbst 2018/Frühjahr 2019 hautnah sehen, der auch in Italien eine Schneise der Verwüstung hinterlassen hat.
Von Pozza di Fassa fuhren wir gemeinsam mit dem Lift zum Rifugio Buffaure auf 2.040m. Von dort führte ein steiler Schotterweg hoch zum „Rifugio Baita Cuz“, wo wir beim Mittagessen auch Life Musik genießen konnten.
Nach dieser Stärkung erreichten wir den „Sas d’Adam“
von dem aus wir eine phänomenale Aussicht auf die Dolomiten genießen konnten, u. a. das Sella Massiv mit „Piz Boe“, Lang- und Plattkofel, Geisslerspitzen, „Piz Duleda“ und die „Lavarellaspitze“, um nur einige zu nennen.
Am Nachmittag erreichten wir dann – nach 19 km – unsere Unterkunft für die Nacht „Tobia del Giagher“.
Dort waren wir die einzigen Gäste und bekamen das bisher beste Essen – a la Mama. (Die Familie aß nämlich das gleiche wie wir). Einen Vorteil hätte es gehabt, der italienischen Sprache mächtig zu sein, dann hätte man statt einem „pollo“ auch die gewünschte Serviette bekommen. Eine „Kuckucksuhr“ wies uns dezent um 22 Uhr auf die Nachtruhe hin. Endlich konnten wir mal wieder in richtigen Betten schlafen.
19.08. – Zur Plattkofel-Hütte; Tourenbericht Team Anja Berthold/Claudia Honsberg
Morgens um 6.30 Uhr werden manche vom Geschrei der Esel geweckt, eine andere begrüßt den Sonnenschein in aller Stille. Die schön und reichlich gedeckte Frühstückstafel fördert unsere gute Stimmung, wozu auch beiträgt, dass ein Ehemann versehentlich im Zimmer eingesperrt wird. Sein Fehlen am Frühstückstisch fällt zum Glück schnell auf und er wird befreit, noch ehe der Keller heraneilt, den er vom Balkon aus um Hilfe gebeten hatte.
Die Wetterprognose für den Nachmittag ist schlecht; deshalb erliegen wir alle der Versuchung, uns mit der Gondel den Abstieg nach Alba zu erleichtern und zu beschleunigen, denn einige von uns liebäugeln damit, auch noch den Plattkofel mit seinen fast 3.000 m zu erklimmen. Beim Herabschweben in der Gondel sehen wir, welch steiler Fahrweg die Skipiste hinunter uns erwartet hätte. Wir haben also eine gute Entscheidung getroffen!
Unten warten wir dann kurz auf das von Heinz verständigte Taxi, das uns hinauf zum Sellajoch bringt. Der gesprächige Fahrer erklärt uns auf der knapp 30-minütigen Fahrt den Unterschied zwischen den italienischen und den deutschen Touristen: die Italiener gehen im Tal spazieren, fahren mit der Seilbahn hinauf und wandern dort ein bisschen – sie sind also, um es mit Luis Trenker auszudrücken, „Talsummser“ und „Jochbummler“. Die Deutschen, die dann vor allem im September kommen, die wollen alle hoch hinaus auf die Dreitausender!
Nach diesem sehr bequemen Start in den Bergtag macht sich die Gruppe dann gegen 10 Uhr auf die Wanderung auf dem Friedrich-August-Weg, der an der gleichnamigen Hütte auf 2.298 m unweit vom Sellajoch vorbei führt.
Zuerst allerdings müssen die hier weidenden Yaks, ein schlafender Hund auf dem Dach, sowie recht zutrauliche Murmeltiere fotografiert werden.
Die folgenden gut zwei Stunden bis zur Plattkofelhütte auf 2.300 m reihen wir uns dann ein in eine Völkerwanderung, wie wir sie alle bislang noch nicht erlebt haben. Konzentration ist erforderlich, um dem Vordermann nicht auf die Fersen zu treten, dem Gegenverkehr Platz zu machen, darunter auch zwei Mountainbiker, die ihre Räder nur noch schieben können. So ist der Genuss auf diesem eigentlich sehr schönen Panoramaweg doch ein bisschen getrübt.
Trüb wird nun auch das Wetter. Bereits in Sichtweite der Plattkofelhütte holen wir unseren Regenschutz aus den Rucksäcken. Aber dann erreichen wir die schützende Unterkunft doch noch ziemlich trocken und staunen über diesen äußerst ansprechenden, modernen Holz verkleideten Bau
mit seinen tollen Waschräumen und großzügigen Zimmern, darin liebevoll vorbereitete Betten.
Wir erobern erst einmal die Gaststube, die bald mit unserem Gelächter erfüllt ist, weil der Tourenleiter die heutige Zimmerzusammensetzung bekannt gibt: heute darf / muss (man kann das so rum oder so rum sehen!) ein Herr mit drei Damen das Zimmer teilen. Aber auf der Alm da gibt’s bekanntlich koa Sünd und so viel sei verraten: alle Beteiligten haben die Nacht gut überstanden.
Am Nachmittag teilt sich die Gruppe auf: Die Gemütlichen kriechen in die einladenden Betten, die Unausgelasteten begeben sich trotz drohenden Regens auf den zweistündigen Weg zum Plattkofelgipfel hinauf, noch frohen Mutes, dass sie nicht nass werden. (Zur Erinnerung: die Deutschen wollen hoch hinaus!)
Bei dann doch beginnendem Regen kehren zwei Vernünftige um und sind dann trotzdem pitschnass. Die ganz Verrückten denken, dass sie eh nicht nässer werden können und stehen schließlich um 16 Uhr bei Sonnenschein und toller Fernsicht
auf dem Gipfel (2.958 m) – für unsere beiden jüngsten Teilnehmerinnen ein ganz besonderes Erfolgserlebnis. Tja: den Mutigen gehört die Welt!
Die Schreiberin dieser Zeilen hat sich, nachdem das Wetter wieder besser war, auf den Weg gemacht und ist der Gruppe entgegen gegangen: voller Euphorie und von Endorphinen durchflutet und wieder trocken kamen ihr die Gipfelstürmer entgegen. So konnte sie noch ein Foto von den glücklichen Bergsteiger*innen machen. Der Tag endet mit einem sensationellen Abendessen, Salatbuffet inklusive, sowie feucht-fröhlich bei Wein und Bier.
Ach ja: ich habe heute ein neues Wort gelernt. Beim Heinz dürfen wir „Trinkelpausen“ machen!
20.08. – Zur Grasleiten-Pass-Hütte; Tourenbericht Team Wolfram Honsberg/Sebastian Götz
Wir verlassen die architektonisch sehr gekonnt renovierte und erweiterte Plattkofelhütte (2.300m) um 7.45 Uhr und versammeln uns im morgendlichem Sonnenschein. Nicht nur die Hütte, sondern auch der Service und die Verpflegung sind lobend hervorzuheben.
In der Nacht hat uns das Läuten der Weidetiere in den Schlaf gewiegt, um uns am Morgen ebenso zu wecken. Auf dem Weg über die anfänglichen Almwiesen passieren wir die zwei Schweine, die in Hüttennähe hausen und wohl mit den Abfällen gefüttert werden. Ob sie den Herbstabtrieb erleben?
Der Blick auf das Almgebiet der Seiser Alm
zeigt einmal mehr den Kontrast zu den Bergstöcken von Langkofel, Rosengarten und Antermoia.
Esel und eine Pferdeherde sind zu sehen und kurz oberhalb der Malga Docoldaura begegnen wir einer Schafherde mit Jungtieren und stolzem Schafbock mit umgeschnalltem Lendenschurz. Unsere Damen vermuten mehrheitlich, dass der Bock wohl zum Küchendienst eingeteilt sei. Die Mehrzahl der Herren ist eher der Meinung, dass der Bock in seiner natürlichen Bestimmung eingeschränkt werde. Es kann auch beides möglich sein.
Wir laufen den Talboden abwärts, bis es bei ein paar Hütten rechts durch die Wildbachfurt steil bergauf zum Passo Ciaregole 2.282m hinaufgeht. Dunkle Bewölkung, Nebelschwaden und Wind zwingen uns zu dieser Zeit immer wieder zum Kleiderwechsel, aber richtig nass werden wir nicht. Im Aufstieg zur Antermoia-Hütte (2.496m)
blüht im Schotter zahlreich der gelbe Alpenmohn.
Die Einkehr verschafft uns eine Schnauf- und Essenspause, es ist voll, aber wir werden gut versorgt. Unser Weiterweg durch das enge Antermoiatal führt anfänglich am Antermoiasee vorbei,
um dann lange Zeit durch die Steinwüste dieses Dolomiten-Hochtales zu führen. Der höchste Punkt unserer Rosengartentour wird mit dem Antermoia-Paß 2.770m gegen frühen Nachmittag erreicht.
Es bläst ein unangenehm kalter Wind, der Abstieg zur Grasleitenpasshütte (2.600m) ist etwas anspruchsvoller und fordert volle Konzentration. Unsere Guides sind angespannt und erteilen ein Fotoverbot, an das sich (fast) alle halten. Schon von Ferne wirkt die Grasleitenpasshütte winzig, was sich dann auch bewahrheitet.
Unser Lager bietet so wenig Stauraum, dass nur jeweils ein Teil der Mannschaft packen kann. Ein Bett im Untergeschoß weist schätzungsweise eine lichte Höhe von 60cm auf – ein Held wer da keine klaustrophobischen Zustände bekommt! Drei unserer Damen beziehen unter dem Dach Quartier, das nur über eine senkrechte Leiter erreichbar ist. Das Serviceteam gibt sein Bestes in der Enge, es fehlt uns also an (fast) nichts. Eins muss man der Hütte lassen – sie ist urgemütlich und ihre Lage in dieser Umgebung ist grandios!
21.08. – Zum Schlern-Haus; Tourenbericht Peter Gebel
Nach einem hervorragendem Frühstück und gutem Kaffee brechen wir von der auf 2.600 Meter hoch gelegenen Grasleitenpasshütte um 8:00 Uhr in der Frühe auf.
In der Nacht hat es geregnet. Es hat deutlich abgekühlt. Es herrscht leichtes Nieselwetter und es ist bewölkt. Mit Regenjacken und Regenschutz für den Rucksack geht es zuerst auf den steilen Abstieg in ein Kar und auf der gegenüberliegenden Seite genauso steil hoch auf gleiches Höhenniveau wie am Startpunkt. Wir sind jetzt 50 Minuten unterwegs zu unserer nächsten Station dem Tierser Alpl auf 2.440 Meter. Von hier sind es jetzt noch 30 Minuten Gehzeit. In der wilden und kargen Landschaft ergibt sich vorher natürlich erst noch einmal ein Gruppenfoto.
Langsam klart das Wetter auf und für die Fotografen ergeben sich jetzt schöne Panoramabilder.
Ein seilversichertes, steileres Felsgelände muss noch gemeistert werden und wir erreichen das neu erbaute Tierser Alpl.
Für ein Getränk gehen wir rein und wärmen uns ein wenig auf, bevor es weitergeht. Wir gehen jetzt wieder in zwei Gruppen, die schnellere Truppe voraus um uns auf unserem Tagesziel den Schlernhäusern rechtzeitig anmelden zu können. In einer knapp zweistündigen Wanderung mit ein paar Fotostopps geht es auf leicht ansteigendem Bergpfad aussichtsreich weiter zu den Schlernhäusern.
Die zweite Gruppe trifft auch bald ein. Wir beziehen ein gemütliches Lager in einem Nebenhaus und starten nach einer Stärkung nochmals zu einer 20minütigen Besteigung des Schlern auf 2.563 Meter. Natürlich gibt es auch hier jetzt bei schönem Wetter ein paar Gipfelbilder mit Superaussicht.
Das Abendessen lässt keine Wünsche offen und es gibt sogar noch ein Gratis-Schnapserl für den der mag, nach freier Wahl. Wieder ein rundum gelungener Tourentag in harmonischer Runde neigt sich dem Ende. Und sozusagen vom Abendbrottisch machen wir noch nebenbei ein Foto von der Westflanke des Rosengartens im Abendlicht, leider nicht bei klarer Sicht.
21.08. – Nach St. Cyprian; Tourenbericht Heinz Barczewski
Unliebsame Geräusche wecken uns am letzten Tag frühmorgens um 5 Uhr. Heftiger Regen prasselt auf das Blechdach des Schlern-Nebenhauses, wo wir unter dem Dachjuchhe unser Lager bezogen haben. Das Wetter wird uns doch wohl ausgerechnet heute am Schlusstag nicht einen Streich spielen wollen. Und dann zieht auch noch ein heftiges Gewitter auf. Aber die Befürchtungen sind umsonst, zum Frühstück um 7 Uhr ist der Spuk vorbei und es wird ein schöner Tag werden. Mit einem leckeren Frühstück als Unterlage machen wir uns an den 1.350 m langen Abstieg nach St. Cyprian.
Zunächst geht es allmählich sanft abfallend über Almboden vorbei an der Kapelle St. Kassian, immer mit Blick auf das Latemar in Richtung Tschafatsch.
Hier biegen wir rechts ab, nehmen den schön ausgebauten Steig auf dessen Nordflanke bis zum Tschafatscher Sattel. Noch ein kurzes Stück und wir sind am oberen Ende der Bärenfalle, dessen Steig uns nun 600 m steil hinab bringen wird. Wir haben jetzt am 7. Tag unserer weiten, gegen den Uhrzeigersinn durchgeführten Rosengarten-Umrundung die Schleife geschlossen und wir sind in Kürze am Ausgangspunkt in St. Cyprian wieder angekommen. Zu unserer Linken liegt die Westflanke des Rosengartens, der Blick geradeaus verweilt auf dem Latemar.
Durch die schöne Aussicht nicht ablenken lassen, denn ein bisschen Aufmerksamkeit ist auf dem steilen Steig schon geboten; wir teilen uns deshalb in zwei Gruppen auf.
Letztendlich erreichen wir nach 600 m Abstieg unproblematisch das Tschamintal. Hier endet das Steilstück und der Weg windet sich in Serpentinen durch Bergwald hinunter nach St. Cyprian, wo uns gegenüber des Zyprianer Hofs unsere Fahrzeuge erwarten. Eine schöne Wanderwoche mit einer sehr gut harmonisierenden Gruppe in einer eindrucksvollen Bilderbuch-Umgebung geht nach 4.450 Hm und insgesamt 84 km Wegstrecke zu Ende.
Unser Weg führte uns dabei mehrfach über aussichtsreiche Panoramawege wie:
– den Sagenwanderweg vorbei an der Hanicker Schwaige
– den Hirzelweg von der Kölner- zur Rotwandhütte
– den Schafsteig bei der Umrundung des Pale Rabbiose
– vom Rif. Buffaure über den Sas de Adam in Richtung Tobia del Giagher
– den Friedrich-August-Weg und
– Teile des Touristensteigs (vor dem Schlern-Haus).
Nachtrag von Ute Kashoa: Es war eine wunderschöne Tour. Einen herzlichen Dank an Heinz, der die Route super geplant hat und an Peter, der sich auf die Wünsche einiger übereifrigen Wanderer eingelassen hat.
Teilnehmer: Anja Berthold, Louisa Handorf, Ute Kashoa, Claudia und Wolfram Honsberg, Gerlinde und Markus Hübl, Sebastian Götz, Josef Kirmair, Harald Schramek
Tourenleitung: Heinz Barczewski und Peter Gebel