Eine spannende Erstbegehung durch tiefverschneiten Wald, wegloses Gelände, eisige Winde aber auch sonnige Wiesen mit 33 abenteuerlustigen Teilnehmern.
23.02.2019 mit Peter Gebel– Eiskalter Wind bei trügerischem Sonnenschein pfeifft einer Gruppe von 33 Teilnehmern am Startpunkt, Friedhofparkplatz Forstern entgegen. Einige Teilnehmer sind bereits direkt hierher angereist und haben vom Warten bereits eine sehr gesunde Gesichtsfarbe. Der Tourenleiter erklärt deshalb ganz kurz die Wegführung und überprüft die erforderliche Ausrüstung für die am Computer neu kreierte Premierentour. Zur Ausrüstung gehören dieses Mal Macheten, Motorsägen oder zumindest kleine Heckenscheren, sollte man dabei haben, meint der Tourenleiter spaßeshalber…oder doch ernst? Ganz so „wild“ soll es aber auf dieser abenteuerlichen Wanderung nicht werden. Der Weg führt zuerst kurz östlich auf der Wettinger Straße und biegt bald hinter Fortstern nach rechts auf einen in der Frühe noch gefrorenen Feldweg ab.
Ein kurzes Wegstück führt dann nach Süden bis in den Ort Kreiling wieder in östlicher Richtung und etwas bergauf mit toller Rundum-sicht und nach Süden mit freiem Blick bis zur Zugspitze. Vorbei an zwei Gehöften im Ort Brand geht es dann in südöstlicher Richtung weiter, direkt in den Wald.
Zur Überraschung aller liegt hier noch enorm viel Schnee und wir fühlen uns wie in den tiefsten Winter versetzt. Gut dass der Schnee meist fest an der Oberfläche gefroren ist, sodass wir nicht bei jedem Schritt einbrechen. Überwiegend ohne Stöcke und ohne Grödeln meistert die Gruppe mit Bravour dieses fordernde Wegstück auf dem glatten Untergrund. Mancher fragt sich jetzt schon, schaffe ich das überhaupt ohne Schneeschuhe und Grödeln oder Stöcke. Und es bleibt weiterhin spannend. Die Waldwege auf lichteren Flächen sind dann wieder schneefrei und in windgeschützten Abschnitten verbreitet die Sonne allmählich angenehme Wärme. Eine quer über den Weg liegende abgebrochene Fichte versperrt das Weiter-Kommen.
Die Fichte wird kurzerhand entastet um unten durchkriechen zu können, andere lösen das Problem im Überklettern und wieder andere umrunden seitlich im großen Bogen das Hindernis. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Im Halbbogen, in nordöstlicher Richtung erreichen wir die Verbindungsstraße zwischen Pemmering und Neuharting in der Nähe des Loipfinger Baches. Auf der anderen Straßenseite geht es wieder in den Wald hinein und bald wieder bergab und in nordöstlicher Richtung weiter. Vorbei an Holzfällern wandern wir bald in östlicher Richtung bergauf.
Wir warten an einem scheinbar nicht prägnantem Punkt bis alle Teilnehmer eingetroffen sind um dann zur Überraschung aller jetzt den Waldweg zu verlassen und um weglos nach Norden und leicht bergab in den Wald einzubiegen. Vereinzelt ist jetzt in der Gruppe auch von Gebietskundigen zu hören: „ I kenn mi jetzt nimma aus“. Über den angenehm weichen Waldboden durch offenes Niederholz geht es bergab und vereinzelt könnte man jetzt allerdings schon mal ein paar „Zweigerl“ wegzwicken. Aber weiter vorne wird es bereits heller und eine tiefverschneite Wiese am Waldrand kommt in Sicht. Kurz wird noch ein kleiner Zufluss des Lopfinger Baches überquert und wir stehen auf einer märchenhaften „Gletscherwiese“. Ein Gruppenfoto mit strahlenden Gesichtern ist hier ein obligatorisches Muss.
Wir gehen im Bogen entlang des Baches, vorbei an einer Furt auf die gleich eine kleine Holzbohlenbrücke folgt, die wir queren. Wieder bergauf kurz entlang einer kleinen Teerstraße geht es gleich wieder rechts ab vorbei an ein paar Häusern und wir sind wieder im freien Gelände auf einem kleinen Feldweg. Dieser führt uns in nordwestlicher Richtung zum nächsten Wald.
Entlang eines Waldrandes in Südlage gibt es sitzend auf einem langen Baumstamm in der warmen jetzt frühlingshaften Sonne mit bereits grüner Wiese eine verdiente Pause.
Abwechslungsreich geht es anschließend jetzt mal nördlich und dann tendenziell westlich und im Wald wieder weiter. Teilweise wieder auf längeren tief verschneiten Wegabschnitten in winterlicher Stimmung. Wir verlassen den Wald und biegen links ab in Richtung Oberbuch/Mitterbuch. Auf der Straße folgen wir später kurz dem Weg in Richtung Ortsende von Mitterbuch, wo wir auf den Feldweg nach Norden in Richtung Tading abbiegen. Der Feldweg endet an einer Wiese und wir biegen direkt links nach Westen ab, bis wir auf den eigentlichen Feldweg nach Tading treffen.
Mit dem Kirchenpfleger von Tading, Anton Grill, wird wie vereinbart nochmals kurz telefoniert. In der Wallfahrtskirche Tading ist dann schon aufgesperrt und wir dürfen einem interessanten Vortrag von Herrn Grill zur Historie der Kirche und wichtigen geschichtlichen Ereignissen zur „Schlacht von Hohenlinden,“ die auch hier ausgetragen wurde, lauschen.
Danach geht es verdient zum Abschluss der einzigartigen, überraschungsreichen Tadinger Winter-Wanderung zum Hirschbachwirt mit hervorragender Verköstigung.
Mit dabei waren:
Monika Triller, Simon Weidner, Rita Biedermann, Ingeborg Kranacher, Luisa Handorf, Traudi Gieron, Wolfgang Gieron, Richard Blanke, Irmhilde Victor, Erika Wenhart, Karin Teige, Gisela Groden, Helga Ploner, Kurt Ploner, Otti Mau, Renate Maier, Resi Witt, Karin Gerstner, Erich Gerstner, Paula Sieger, Sieglinde Werner, Sonja Wörndle, Adi Wörndle, Marianne Orthuber, Georg Orthuber, Michaela Brand, Oliver Brand, Ingrid Rutzmoser, Hans Richter, Roswitha Nowas, Magdalena Koschek, Barbara Mauermann, Gerda Gebel, Peter Gebel (Tourenleiter, Bericht und Bilder)