Ein Tag im Winterwonderland
04.01.2025 Was haben wir wieder für ein Glück! Für unserer Winterspaziergang von Wasserburg nach Attel haben wir den besten Tag des Wochenendes herausgesucht. Schon auf der Fahrt über die Landstraße nach Wasserburg genossen wir die Winterlandschaft, die weißen Bäume und Felder, die Sonne, den blauen Himmel und die freien Straßen. Parkplätze nebeneinander und funktionierender Parkticketautomat- es läuft! Warm angezogen geht es los durch einen kleinen Fußgängertunnel zum Inn. Gleich zu Beginn hätten wir unsere künstlerische Ader entdecken können und die Schwemmholz-Kunstwerke am Inn ausbauen, aber wir müssen uns noch warmlaufen und bestaunen nur, was andere Künstler hinterlassen haben.
Gut, dass wir Sonnenbrillen dabeihaben. Die Sonne scheint uns vom blauen Himmel entgegen, während wir auf dem schmalen Pfad am Inn entlangwandern. Ein Gruppenfoto muss sein!
Immer wieder sind kurze Foto-Stopps angesagt. Dieser Teil des Inns ist durch offene Wasserflächen (manche dachten, es wäre ein See), Schilfzonen und Auwald geprägt.
Weiter geht es durch das europäische Vogelschutzgebiet „NSG Vogelfreistätte Innstausee bei Attel und Freiham“. Eine wichtige Schutzzone für Vogelarten der Auenlandschaften im voralpinen Raum. Den Tafeln könnten wir entnehmen, welche Vogelarten hier vorkommen. Einen der vielen Spechtarten haben wir eindrucksvoll laut gehört, leider nicht gesehen. Neben Bunt-, Klein, Grün-, Schwarzspechten, gibt es hier auch Milane sowie Flussseeschwalbe, Blaukehlchen, Eisvogel sowie weitere Wasservögel- eine junge Schwan-Familie konnten wir erblicken. Aber auch anderen zahlreichen Wasser- und Zugvögeln wie Fischadler, Kormoran, Silber-und Graureiher findet man hier.
Weiter gings in die weiße Winterwunder-Welt. Man wusste gar nicht wohin man die Kamera zuerst halten sollte. So viel großartige Fotomotive. Durch die vielen berechtigten Fotostopps haben wir ein klein wenig länger als geplant, aber das hat sich gelohnt und wir brauchen auch eine Trink-Pause!
Weiter geht´s nach Elend. Der Name hört sich nicht so vielversprechend an, aber wie immer gibt es eine nette Legende dazu. Denn während dem 30-jährigen Krieg soll ein Kruzifix den Inn aufwärts (!) geschwommen sein und dabei „Oh Elend“ gerufen haben. Ein Fischer rettete das Kreuz aus dem Wasser, woraufhin seine blinde Tochter wieder sehen konnte. Das Kreuz wurde ins Kloster Attel gebracht, wo man es heute noch in der Nähe des Altars bestaunen konnte.
Wir kehrten jedoch erst Mal ins Fischerstüberl ein. Nachdem wir doch lange auf das Essen warten mussten, konnten wir später das Kreuz nicht mehr besichtigen.
Zurück ging es über das Kloster Attel oberhalb des Inns Richtung Gabersee. Wir wanderten durch kleine Weiler und sogar ein Stück Jakobsweg. Die Kapelle in Kornberg war sogar eine Radpilger-Kirche.
Das weiträumige Klinikgelände in Garbersee hat uns alle etwas betroffen gemacht, auch wenn wir wissen, wie wichtig solche Institutionen sind. Endspurt zum Auto mit einem letzten Blick auf Wasserburg, die 7/8 Insel, die im Mittelalter der Hafen von München war.
Das war eine sehr schöne Tour mit euch! Ein sehr schöner Start in die Wandersaison 2025.
Dabei waren: Ute Kashoa, Jana Gutsche, Rita Biedermann, Helga Brunner, Karin Stephan, Helga Absmeier, Josef Kirmaier, Irmgard Faltermaier, Sabine und Ferdl Griebel
Tourenleitung, Tourenbericht und Fotos: Veronika Pfeffer