oder Rodeln am Brünnsteinhaus
06.01.2025 So verheißungsvoll hatte das neue Jahr begonnen mit dicken Flocken und Winterzauber. Und dann der starke Regen am 5.1. bis in die hohen Lagen.
Da war guter Rat teuer, welche Bahn das am besten überstehen würde? Wahrscheinlich keine so richtig und so viel die Wahl auf das Brünnsteinhaus, das neben einer langen Rodelbahn auch eine traumhafte Aussicht bis zum Großvenediger im Angebot hat.
Leider gab es noch kurzfristig drei Absagen, so dass ich sich eine kleine, feine Gruppe auf zum Parkplatz Mühlau machte. Der Verkehr lief bombig. Jedoch ließen die schneefreien Wiesen im Inntal an der Art der Tour zweifeln.
Der Parkplatz war stark vereist. Ein hoch auf die, die Grödeln dabei hatten. Letztlich ließ sich der Aufstieg aber auch gut mit Stöcken gehen. Der erste Teil durch den Wald hatte noch eine passable Schneeauflage. Dann kam der Teerabschnitt, der einfach eine spiegelglatte Eisbahn war. Ohje!!!
Zu Beginn der offiziellen Rodelstrecke war auch noch ausreichend Schnee vorhanden. Jedoch konnte man das Eis und die Steine darunter schon mehr als erahnen. Zu Beginn des langen Steilstücks hatten wir Gegenverkehr von oben. Das sah noch ok aus und wir freuten uns.
Aber was war das? Nach ca. 2/3 des Aufstieges ging uns plötzlich der Schnee aus. Alles aper!
Wir trugen die Rodel noch bis zu einem Wegkreuz, wo wir sie dann etwas missmutig zurückließen. Das war allerding die einzig richtige Entscheidung. Die in der letzten Zeit häufig vorherrschende Inversionswetterlage hatte wohl dazu geführt, dass der Schnee im kalten „unten“ liegengeblieben ist, während er „oben“ getaut ist. Der starke Wind und der Regen gestern hatten ihm den Rest gegeben.
Wir entschieden uns trotzdem zum Weitergehen und wurden auf der Hütte mit einem tollen Blick und Sonne belohnt. Die Wirtin und ihre Mannschaft waren so nett und zuvorkommend, dass das eine Erwähnung im Bericht wert ist. Wirklich schön! So haben wir uns mit Suppe und Kuchen (auch gluten- und molkereiproduktefrei zu haben!) verwöhnen lassen und die Aussicht genossen.
Schnell waren wir nach der Pause zurück bei unseren Schlitten, die mittlerweile Zuwachs bekommen hatten. Da wollten andere wohl auch nicht mehr tragen.
Der Start im Steilstück war auf der vereisten Bahn gleich mal ein richtiger Kaltstart und die Schuhsohlen glühten. Huiuiui. War die Bahn schnell und mit Steinen gespickt! Kompliment an meine Mitfahrerinnen – zum Glück lauter erfahrene Rodlerinnen mit guten Equipment – wie sie die anspruchsvolle Abfahrt alle bravourös gemeistert haben!
Nach den steileren Abschnitten wurde die Bahn etwas sanfter und wir konnten die Rodel laufen lassen. Da kam die Rodelgaudi auf und wir haben viel gelacht. Zwischendrin hieß es immer wieder ein paar Meter tragen und zimperlich mit seinen Kufen durfte man tatsächlich auch nicht sein, aber das war schon ok. Das Blankeisstück am Teer wurde dank Bremsgrödeln fahrenderweise oder sicher zu Fuß gemeistert. Das grande Finale bot dann tatsächlich der inoffizielle Teil der Bahn, mit meist geschlossener Schneedecke und einer flotten Abfahrt.
Wir haben viel gelacht und definitiv das Beste aus den Verhältnissen gemacht. Was anderes hilft bei den Wintern eh nix mehr.
Ich freu mich auf die nächste Tour am 8. Februar mit euch.
Mitgerodelt sind: Vroni Keller, Antonie Metz und Antje Wenzl
Tourenleitung, Fotos und Bericht: Karola Rübensaal