Wer kennt den Haindorfer Berg?

Nicht in und um ihn herum, sondern oben drauf!

03.05.2025 Nachdem letzte Woche diese Tour ins Wasser gefallen ist, machten sich heute zehn Alpenkranzler:innen auf den Weg in den Chiemgau, um den letzten trockenen Tag an diesem Wochenende auszunutzen. Früh geht´s in Erding los und so sind wir selbst du die stauträchtige Baustelle schnell durchgerutscht und schon um 7:20 Uhr auf der Piste.

Peter schaut schon mal zum Gipfel

Der Anstieg zum Gipfel war kurz und knackig, 400 Höhenmeter auf 3 Km, da hast man schon manchmal das Gefühl es geht senkrecht hoch. Vorteil ist: auf diesem Steig ist man fast immer allein, man muss nur aufpassen, dass kein Down-Hiller entgegenkommt, aber um die Uhrzeit ist das sehr unwahrscheinlich. Man merkt an der Stille, dass die Luft zu sprechen schon knapp ist.

Steil geht´s hoch

Wir genießen den Frühlingswald und das Vogelgezwitscher, sonst ist es ruhig und menschenleer.
wir finden auch die optimale Pausenbank, dank der Astfortsätze rutschen wir nicht ab. Pause mit Blick auf die Sonnenwendwand und Scheibenwand. Das schöne Astloch ist ein perfekter Fotorahmen.

Wir sind echt fit und nach weniger als 2 Stunden auf dem Gipfel. Gipfel? Na ja, aber immerhin zwei Gipfelkreuze. 

Sogar zwei Gipfelkreuze

Bevor wir unsere Frühstückspause machen, inszenieren wir diverse Gipfelfotos und haben unseren Spaß.

Da der Haindorfer Berg eher umrundet als erklommen wird, sind wir allein hier oben und genießen die Ruhe und den Blick auf die Kampenwand. 

Nachdem wir so schnell auf dem Gipfel waren, beschlossen wir beim Abstieg noch den Bärnsee zu umrunden und eine Einkehr während der Tour im Cafe Pauli einzuschieben. Immerhin hatten wir noch 12 km vor uns, jetzt umrunden wir den Haindorferberg immer bergab, bis wir wieder am Startpunkt ankommen.
Weiter ging es weglos über die Almwiesen der unbewirteten Sameralm nach unten. Die ersten Menschen, die wir treffen waren die Senner, welche die Alm für die Kühe vorbereiteten, die in ca. 2 Wochen hier oben ihre Sommerfrische verbringen dürfen. 

Sameralm

Wir kommen der Zivilisation wieder näher und nach der Alm verbreiterte der Weg sich immer mehr zur Autobahn und wir trafen auf mehreren Wanderern, die entweder die Kampenwand oder die Maisalm anvisierten. Der Parkplatz, an dem wir vorbeikamen, lässt darauf schließen, dass hier ganz schön viel los sein kann. Schnell weiter Richtung Abendmahl Kapelle. Wir kommen am Gschwendter Hof vorbei und erfahren, dass während der Bayrischen Revolution 1918 drei Wittelsbacher Prinzessinnen hier Asyl gefunden haben und in Bauernkleidung getarnt ein paar Tage hier verbrachten.
Wir wandern weiter auf sehr abwechslungsreichen Wiesen- und Waldwegen bergab zu mitten im Wald gelegenen Abendmahlkappelle. Sie hat keine Tür und steht somit immer offen.

Weiter geht es durch den Wald bis wir auf einmal zu einem gigantischen Bärlauchfeld bzw. -hang kamen. Blühender Bärlauch ohne Ende, leider kann man den nicht mehr genießen, aber er riecht hervorragend.

Im Tal angekommen, steht unser Abstecher zum Bärnsee und Cafe Pauli. Also erst Cafe Pauli, denn nachdem wir die ganze Zeit über Kuchen und Torten philosophiert hatten, hatte der Kuchenhunger Priorität. Haken an dem ganze war, dass man bei der Auswahl sich zwischen den leckersten Torten entscheiden musste und leider nur ein Stück in den Bauch passt. Neben Kaffee und Latte  gibt es aber auch Brunnen- und Blumenwasser 😊. Das war nicht unser letzter Besuch hier.

Gestärkt ging es erst bergauf, dann bergab Richtung Bärnsee, ein von Mooren umgebenes Naturschutzgebiet, das wir teilweise auf Holzbohlenwegen umrundeten. Wer baden möchte muss in das Moorschwimmbad unterhalb vom Cafe Pauli, im See ist Baden verboten.

Nicht nur im Moor kamen unsere Hobbyfotografen auf ihre Kosten und es entstanden großartige Naturblickbilder.

Auf dem letzten Kilometer zum Auto fing es leicht zu tröpfeln an, aber so wenig, dass sich eine Regenjacke nicht rentierte. Auf dem Mundart-Weg legten wir die letzten Meter zurück.
Auch auf dem Rückweg hatten wir Glück und keinen Stau.
Schön, dass ihr dabei wart! Wir haben viel Gelacht, haben tolle Natur und liebe Menschen um uns gehabt. Was will man mehr.

Dabei waren: Peter Rüger, Gertrud und Hermann Schliessl, Gisela Zeis, Joachim Winkler, Antje Wenzel, Waltraud Patermann, Ingrid Robinson, Harald Schramek

Tourenleitung und Tourenbericht: Veronika Pfeffer 

Fotos: Harald Schramek, Ingrid Robinson, Peter Rüger und Veronika Pfeffer

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