Das Wort zum Naturschutz

Aus Heft 3/2019

Naturschutzaktion an der Gfällach

Samstag, 28. September / 8:30 – 12:00

Das Naturschutzgebiet Gfällach bildet einen Teil des FFH-Gebietes „Gräben und Niedermoorreste im Erdinger Moos“ und gehört zum europäischen Schutzgebietsnetz Natura 2000. Um es zu erhalten, muss es einmal jährlich gemäht werden. Das macht der Bund Naturschutz. Das Einsammeln des Mähgutes für den Abtransport machen wir dann eine Woche später mit dem BN gemeinsam in reiner Handarbeit wie vor 100 Jahren. Zum Schluss gibt es eine deftige Brotzeit.

Anforderungen: Lust auf körperliche Arbeit
Treffpunkt: 8.30 Uhr am Parkplatz am Friedhof zwischen Wasserwerkkreuzung und Therme Erding (Itzlinger Straße)
Dauer: 3 Stunden
Auskunft: Wolfgang Mayr (Naturschutzreferent)
Anmeldung: Tel. 08122-54418 (AB) oder E-Mail: natur.umwelt.schutz@alpenverein-erding.de
Anmeldezeit: 01.09.2019 bis 22.09.2019
Verpflegung: Während der Arbeit gibt es Getränke und mittags eine Brotzeit
Ausrüstung: Arbeitskleidung, Arbeitshandschuhe und gutes Schuhwerk; die Werkzeuge stellt der Bund Naturschutz


Aus Heft 2/2019:

Liebe Kranzlerinnen und Kranzler,

am Samstag, den 6. April findet die diesjährige Ramadama-Aktion der Stadt Erding statt. Wie jedes Jahr wollen wir uns mit einer Gruppe der DAV Sektion Erding daran beteiligen. 2018 waren wir nur zu sechst und haben es nicht geschafft, das uns zugewiesene Gebiet wirklich ganz vom Müll zu befreien. Zum Schluss ging uns die Zeit aus.

Es wäre schön, wenn es heuer mehr Teilnehmer würden – eine saubere Stadt ist doch für uns alle ein schöner Anblick.

Während ich diesen Aufruf verfasse, denke ich auch zurück an die Neobiota-Ausstellung im Museum Erding im letzten Jahr, die noch Constanze Klotz organisiert hat. Dort sah man in einer ironisch gemachten Ausstellung zu einem ernsten Thema viel, was nicht in die Berge gehört – und auch einiges von dem, was bei der Ramadama-Aktion am Tag vor der Ausstellungseröffnung in Erding gesammelt worden war, Ski inklusive.

Vielleicht ist vielen, die in den Bergen etwas „entsorgen“ gar nicht klar, wie lange es eigentlich dauert, bis der Müll wieder „zerfallen“ ist. Während Bananen- und Orangenschalen sich bei uns im Kompost recht schnell zersetzen, dauert dies in den Bergen überraschend lang: ein halbes bis zu drei Jahre, je nachdem wo und in welcher Höhenlage die Schalen liegen. Oben ist es kälter und daher braucht es dort auch viel mehr Zeit. Und ein Rastplatz, der durch Bananen- und Orangenschalen „dekoriert“ ist, ist wahrhaft keine Zierde. Bis zu fünf Jahre benötigen Papiertaschentücher und Zigarettenstummel, bis sie verrotten.

Buchstäblich nicht erwarten können wir es, bis Behälter aus Kunststoff, Metall oder Glas zerfallen sind. Bei PET Flaschen rechnet man mit mehreren hundert Jahren, bei Aluminiumdosen kann es schon bis zu einem halben Jahrtausend dauern und Glasflaschen können mehrere tausend Jahre „leben“.

Wenn wir alle diese Dinge voll hinaufgetragen haben, sollten wir es doch schaffen, sie leer wieder mit ins Tal zu nehmen. Nicht nur eine saubere Stadt, sondern auch eine saubere Umwelt in unseren Bergen sollte uns das wirklich wert sein.

Und denken Sie daran: Wenn irgendwo schon Müll herumliegt, ist die Hemmschwelle, dort selber etwas wegzuwerfen weitaus geringer als an einem sauberen Rastplatz. Fangen wir also erst gar nicht damit an.

In diesem Sinne
Euer Naturschutzreferent Wolfgang Mayr

Zum Ramadama anmelden bei:

Je mehr kommen, desto besser! Und eine Brotzeit gibt’s auch!