Hoch über Garmisch-Partenkirchen
29.05.2025 Trotz zunächst einem eher verregnet vorhergesagten Tages wurde es eine fantastische Wanderung weit oberhalb der Garmisch-Partenkirchener Dächer. Etwas skeptisch, aber motiviert fuhren wir zu viert gen Süden. Je näher wir unserem Ziel kamen, umso mehr zogen die Wolken auf und es regnete. Nach einem ersten Kaffee und kleinen Törtchen sah der Tag zum Start schon freundlicher aus.

Zwar regnete es leicht, doch wir machten uns mit Regencape und gut ausgerüstet auf dem Weg.

Schon nach der ersten Aussicht ins Tal waren sich alle einig: Gut, dass wir doch gestartet sind. Etwas mystisch und einsam ging es den ehemaligen Reiterweg König Maximilians hinauf. Nach einer Weile hatten wir, zur Verwunderung mancher, bereits die Hälfte ohne größere Anstrengung geschafft. Der leichte Regen machte zeitweise der Sonne Platz, die Wolken hoben sich und nur hin und wieder nieselte es noch ein wenig. Plötzlich zogen nur einige Meter vor uns eine ganze Menge Gämse vorüber. Nachdem kaum Wanderer unterwegs waren, hielten sie sich in der Nähe des Weges auf. Schon sahen wir unser Zwischenziel, die Kanzel hoch über uns thronen. Doch es war noch ein Weilchen dorthin.

Bald öffnete sich der Blick und wir wanderten an den Felswänden entlang eines beeindruckenden Wasserfalls standen wir auf 1238 Metern an der Kanzel und genossen den herrlichen Blick auf die Zugspitze, dem Wettersteingebirge, in der Ferne das Karwendel und am Anfang des Loisachtals öffnete sich der Blick auf`s Estergebirge mit dem Wank. Unter uns, der tolle Blick über Garmisch-Partenkirchen, Es wurde deutlich wärmer, der schöne Steig begeisterte uns mehr und mehr.

Nach einer Vielzahl weiterer Serpentinen eireichten wir in der Nähe der schwarzen Wand einen weiteren beeindruckenden Wasserfall. Nach ein paar Metern waren wir am Ziel, dem auf einem Sattel gelegenen Vorgipfel des Kramers, dem 1453 Meter hohen Königsstand.

Hier genossen wir nicht nur den beherzten Ausblick über das Estergebirge mit den beeindruckenden Kuhfluchtwasserfällen, dem Fricken und dem Wank, sondern auch über das entfernte südöstlich gelegene Karwendel, das Wettersteingebirge und natürlich Garmisch-Partenkirchen. Nach einer gepflegten Brotzeit genossen wir hier eine Weile die Aussicht in angenehm milder Bergluft bevor wir wieder abstiegen.

So ging es abermals über unseren Aufstiegsweg hinunter zur St. Martinshütte. Dort ließen wir bei Speckknödeln, Kuchen und der herrlichen Aussicht gemütlich unsere Wanderung ausklingen. Der Abstieg folgte dann etwas spektakulär über den teils sehr steilen Bergrücken entlang eines kleinen Wurzelpfades. Wir genossen den abwechslungsreichen aber dennoch anspruchsvollen Abstieg. Die letzten Meter ging es etwas oberhalb Garmisch-Partenkirchens einen gemütlichen seichten Pfad mit ebenfalls schönen ausblicken zurück zum Auto. Dieses erreichten wir nach einer Gehzeit von 5 Stunden, 13,5 km und 822 HM im Auf- und Abstieg wohlbehalten.




Teilnehmer: Tatjana Schulz, Ildiko Wittner und Peter Rüger
Tourenleitung, Bericht und Fotos: Markus Zimmermann