Gratwanderung vom Herzogstand zum Heimgarten

24.05.2925 Der frühe Vogel fängt den Wurm. Nachdem wir uns bereits frühmorgens um 5 Uhr auf den Weg gemacht und das erste Fahrzeug für die Rückfahrt in Ohlstadt geparkt hatten, ging es gegen 7:30 Uhr nach einem wohltuenden Kaffee den kleinen Steig hinauf. Schon nach den ersten Metern genossen wir den Ausblick über den Walchensee, waren entzückt über so manche Blumenpracht und erfreuten uns bei ausgelassener Stimmung über das doch weit bessere Wetter mit Sonnenschein.

So ging es vorbei an einem kleinen Wasserfall, zahlreichen Stufen und bald sahen wir bereits unser heutiges Ziel, den Heimgarten. Wie schön der Frühling nun auch in der Bergwelt mit seinen zahlreichen Blumen und Trieben Einzug hält. Bereits um zehn Uhr erreichten wir das Herzogstandhaus und blickten sowohl auf den Herzogstand, den 1627m hohen Fahrenbergkogl und den 1675m hohen Martinskopf, den wir gleich im Anschluß über zahlreiche Serpentinen erreicht hatten. Nach einem fantastischen Rundblick über den Walchensee, den Fahrenbergkogel, dem Herzogstand samt unserem bevorstehenden Grat und unserem Ziel, dem Heimgarten machten wir uns über einen gut begehbaren Steig ebenfalls über zahlreiche Serpentinen auf zum Herzogstand. Hier hatten wir nun auch einen schönen Blick über den Kochelsee bis nach München. Nach einigen Metern erreichten wir den Pavillion auf dem 1732m hohen Herzogstand, genossen abermals den herrlichen Ausblick und stärkten uns mit einer wohlverdienten Brotzeit.

Gerade als wir uns auf den nur für geübte zugänglichen Grat machten, fing es bei dunklen Wolken an zu graupeln. Rasch wurde es ungemütlich kühl, doch es war nur von kurzer Dauer. Kaum kam die Sonne wieder raus wurde es sogleich deutlich angenehmer, Aprilwetter zu Ende Mai. Nun war der gut gesicherte Grat mit wenigen ausgesetzten Stellen deutlich anspruchsvoller. Allerdings ging es immer nur wenige Meter auf und ab, was sich am Ende jedoch deutlich addierte. Auf der gesamten Überschreitung waren eigentlich verhältnismäßig wenige Wanderer unterwegs. So hatten wir immer wieder die Gelegenheit die Aussicht sowohl gen Norden über die Murnauer und Münchner Ebene, den Kochelsee und die dahinterliegenden Tölzer Berge mit dem Brauneck und der Benediktenwand bestaunen. Richtung Süden folgte der Blick über den Guffert, dem Karwendelgebirge, Krün, dem Walchensee, dem Wettersteingebirge mit der Zugspitze und den Ammergauer Alpen. Mittig des Grates zeigt sich noch en nicht namentlicher 1639 Meter hohe Gipfel, an dem wir wie so oft mit spektakulären Ausblicken ins Umland und in die Tiefe blickten. Nach einer Weile, gegen Ende des Grates ging es nochmals mühselig hinauf zum 1791m hohen Heimgarten. Dort genossen wir abermals unsere Brotzeit.

Schon fast wie geplant graupelte es erneut beim Aufbruch zum Abstieg. Doch auch hier wer der Graupel nur von kurzer Dauer und schon bald konnten wir wieder die Sonne beim steilen und mit Vorsicht gebotenen Abstieg geniesen. Allmählich wurde es wärmer und wir erreichten im etwas flacher verlaufenden Weg die gemütliche Bärenfleckhütte, welche sich geradezu zu einer entspannten Rast anbot. Nun verlief der Weg unserem Ziel entgegen über einen Forstweg. Nach 14km, einer Gehzeit von 6 ½ Stunden und etwa 1180 HM im Auf- und 1250 HM im Abstieg erreichten wir unser zuvor geparktes Fahrzeug in Ohlstadt.

Nun fuhren wir abermals über den Kesselberg hinauf, genossen den ruhigen Blick auf den Walchensee und machten uns auf die entspannt verlaufende Rückfahrt nach Erding.

Teilnehmer: Gisela Zeis, Peter Baierl, Konrad Holland und Mari Mayr
Tourenleitung, Bericht und Fotos: Markus Zimmermann
