Bunte Erlebniswelt des öffentlichen Nahverkehrs
18.02.25, mit Sonja Schupsky – Die geplante Fahrt ins Blaue wurde eine Fahrt in die bunte Erlebniswelt des öffentlichen Nahverkehrs. Uns wurde mal wieder viel Geduld und Toleranz abverlangt.
Eine Teilnehmerin musste wegen Grippesymptomen kurzfristig absagen. Sieben unternehmungslustige Damen und ein Herr trafen sich am Erdinger Bahnhof, wo der Ausflug nach Bad Tölz starten sollte.
Leider ließ sich dann eine Tür im ersten Waggon der S-Bahn nicht schließen. So verzögerte sich die Abfahrt und wir konnten den Anschlusszug in München nicht mehr erreichen. Der Zugführer versuchte zwar uns durch Umzug in den hinteren Waggon noch zu befördern, es scheiterte aber an der Betriebserlaubnis, den vorderen Wagen (ohne Fahrgäste) mit offener Tür zu bewegen. Wir nahmen also die nächste S-Bahn. In Altenerding stiegen dann weitere Wanderinnen zu. Eine weitere Teilnehmerin war überpünktlich und stieg leider in eine frühere Bahn ein. Sie schied daher schon zeitig aus dem Teilnehmerkarussell aus, da man sich mobil nicht verständigen konnte.
Dann Fahrkartenkontrolle Gruppenticket. Etwas ungünstig, da die Altenerdingerinnen im ersten Waggon saßen. Aber wir bekamen das hin. Unsere Fahrt stoppte dann in Markt Schwaben. Der Zugführer informierte uns, dass es in Feldkirchen einen Personenschaden gäbe, der dazu führt, dass ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden musste, da die Strecke Markt Schwaben – Riem in keine Richtung mehr befahren werden konnte.

Nach kurzem Versuch, es mit der Regionalbahn doch noch bis München zu schaffen, verloren wir zunächst 2 Teilnehmerinnen aus den Augen, trafen sie aber auf dem Bahnhofsvorplatz in Markt Schwaben wieder. Hurra! Hier wartete inzwischen eine Traube von geschätzt 200 Leuten auf die angekündigten Ersatzbusse. Hätten wir ein paar Schilder in die Luft gehalten, wäre die Menschenmenge auch als Kundgebung für eine bessere ÖPNV-Welt durchgegangen.
Eine Mitarbeiterin vom Fahrkartenkontrollteam hielt uns bei Laune mit den Worten „die Busse sind unterwegs – sie kommen gleich“. Die Ärmste sollte nicht Recht behalten. Wir standen 50 Minuten dort, bis es weiterging nach Riem. Zugegeben: die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel und unsere Hoffnung starb langsam, aber sie starb dann doch in Riem, das wir drei Stunden nach Aufbruch endlich erreichten. Unsere Wanderung, das Mittagessen, der kleine Workshop und das gemütliche Kaffeetrinken fielen ins Wasser. Eine Weiterfahrt nach Bad Tölz war nicht mehr sinnvoll und wurde auf einen anderen Termin verschoben.

In Riem angekommen, nahmen wir die Gelegenheit wahr, uns von Manuela, der netten Schulpförtnerin, in die Keramikabteilung der Grundschule Riem führen zu lassen. Sie bestand auf die persönliche Begleitung und erzählte von ihren verzweifelten Ablehnversuchen von Fahrgästen der Bahn, die öfters in der Schule nach einem stillen Örtchen nachfragen mussten. Nach unserer Schilderung der Odyssee hatte sie natürlich ein Einsehen und lenkte ein. Danke, Manuela!


Wir schmiedeten Plan B für den Ausflugstag und wanderten in die Freizeitanlage Riemer See. Die winterliche Landschaft mit Blesshuhn, Eisflächenromantik und frischem Schnee ließ uns die letzten Stunden vergessen. Das Mittagessen nahmen wir dann in den „Riem Arcaden“ ein. Es war nicht sehr beschaulich, aber eine Notlösung zur rechten Zeit. Eine Teilnehmerin verloren wir noch beim Bestaunen des Kuchenbuffets von Rischart, es gab aber ein baldiges Wiedersehen, dank der Mobiltelefonie.

Aufgemerkt: der Stadtbus zur S-Bahn Riem und die S 2 nach Erding kamen überpünktlich (ich bedankte mich an der Endstation Erding persönlich beim Zugführer, was er schmunzelnd annahm). Alle Teilnehmer erreichten am Nachmittag ihre Zielbahnhöfe. Ich hoffe, auch ihr Zuhause ohne weitere Störungen.

Ich bedanke mich ausdrücklich bei Maria aus Bad Tölz, die unseren Besuch schon vorbereitet hatte und auf eine Zahlung des Erlebnispakets verzichtet.
Weil alle noch immer gut gelaunt waren, beschlossen wir einen weiteren Versuch für dieses Ausflugsziel. Es werden vier Ersatztermine vorgeschlagen und im März versuchen wir es noch einmal mit der Fahrt ins Blaue!
Anmeldungen werden noch entgegengenommen. Der Termin steht dann auf der DAV-Homepage.

TeilnehmerInnen:
| 1. Gisela Altschäffl |
| 2. Elisabeth Neumeier |
| 3. Bernhard Neumeier |
| 4. Erika Wenhart |
| 5. Karin Teige |
| 6. Elfi Friedrich |
| 7. Monika Brech |
| 8. Christa Ottmann |
| 9. Angelika Kärtner |
| 10. Gisela Groden |
| 11. Helga Nötel |
