Warum heißt der Hechtsee Hechtsee, wenn kein Hecht darin ist?
oder „schrägonal und langhalsig“
22.02.2025 Heute waren wir schlauer und sind schon um 6:00 Uhr auf der Piste gewesen, um den Skifahrer-Stau zu vermeiden. Hat funktioniert, auch wenn es echt noch frisch war, als wir uns- noch vor 8:00 Uhr- an den ersten Anstieg, den steilen Wasserfallweg hoch zum Hechtsee, machten.

Puh, stinkt das hier, der Abfluss aus dem See enthält tatsächlich Schwefel. Gesundheitlich jedoch unbedenklich. Schon haben wir den ersten der vier heutigen Seen vor Augen. Einen kurzen Moment überlegen wir, ob die dicken Fische Hechte sein müssten, wenn der See Hechtsee heißt.


Weiter ging es östlich um den teilweise noch zugefrorenen See an einer idyllischen Uferpromenade entlang.

Den Hechtsee im Rücken geht es weiter über den nächsten Anstieg in Richtung Thierbergkapelle. Überall lauern Frühlingsboten auf uns: Von einem fast zutraulichen flauschigen Rotkehlchen, unterschiedlichste Blümchen bis tollenden Schafen auf der Wiese.


Der noch steilere, jedoch auch schönere, Weg ist gesperrt, daher machen wir einen kleinen Umweg und wählen den Kreuzweg hoch zur Thierbergkapelle. Hier machen wir eine längere Rast, denn es gibt viel zu sehen. Vom Aussichtsturm, dem alten Burgfried, aus haben wir einen gigantischen 360 Grad Blick in die Samerberg- und Kaiserregion, ins Inntal, zum Pendling hoch und nördlich Richtung Brünnstein. Was ein Panorama. Hier entsteht unser Gruppen-Turm-Foto.

Beim Abstieg konnten wir die Ausstellungen bewundern. Auf jeder Etage gab es was anderes zu sehen. Bilder von einer heimischen Künstlerin, Tiroler Trachten bis Krippendarstellungen. Jetzt hatte jeder Zeit zur freien Verfügung und konnte sich die kleine Kapelle oder eine weitere Krippe ansehen oder mit dem derzeitigen Bewohner der Einsiedelei unterhalten. Der Thierberg gilt als eine der letzten bewohnten Einsiedeleien Tirols. Der Wohnraum ist klein, aber das Panorama am Bergfried, sowie die Ruhe des umliegenden Waldes dafür umso größer.



Jeder suchte sich seinen schönen Brotzeitplatz und genoss die Sonne.




Ein klein wenig verwundert waren wir über die zahlreichen Verbotsschilder. Viel Grund & Wald & Seen sind in Privat-Besitz und jeder Eigentümer stellt seine Regeln auf. Von „Baden bis auf Wiederruf gestattet“ über „Liegeverbot“ oder „Liegewiese 1€“ bis zu „Hundebadeverbot“ war alles vorhanden. Da sich auch das Gipfelkreuz auf Privatgrund befand, mussten wir ein etwas anderes Gipfelfoto machen. Aber wir haben heute gelernt, wenn man sich als Model „schrägonal und langhalsig“ positioniert, sieht man noch besser aus.

Über Wander- und Forstwege geht es weiter auf und ab, bis wir den nächsten verträumten Waldsee erreichen, den Pfrillsee.




Hier war Mittagspause angesagt. Einige machten einen Power-Napp, andere fanden Naturkunst und Peter einen echten Wanderstab!






Nach einer ausgiebigen Pause, sonnengetankt und gestärkt machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten See, dem Längsee. Auch wenn er unscheinbarer ist als die bisherigen Seen, ist er eindeutig auch ein verträumter Waldsee. Endlich ist unser Fotograf auch mal auf dem Bild.

Vorbei am Längsee ging es zurück zum Hechtsee, den wir nun südlich umrunden, um dann aber noch mal am Seebad abzubiegen. Hier gab es nicht nur „Häuser mit Potential“, sondern daneben auch noch funktionierende Telefonzellen.


Immer noch ging es auf und ab, wir mussten ja auf die 400 Höhenmeter kommen. Über eine Wiese (wo ist den hier der Weg?) ging es weiter zum See Nr. 4, dem verträumten Eglsee. Inzwischen war es so warm, dass wir noch Mal eine Ausziehpause machen mussten und dann die letzten „See-Bilder“ schossen.

Nachdem wir den Barschen noch „Pfiati“ gesagt haben, die Nase an dem Schwefelabfluss zugehalten haben (und das soll gesund sein?), ging es den Wasserfall-Weg runter zum Parkplatz. Weniger als 10 Minuten Fahrt war zum Kaffee-Kuchen-Highlight im Cafe Luckner in Oberaudorf nötig, wo wir die Tour ausklingen ließen.

Das war eine sehr schöne Tour mit euch! Ich freue mich auf die nächsten!
Dabei waren: Ute Kashoa, Jana Gutsche, Harald Schramek, Conny Neumeier-Prey, Gisela Zeis, Ingrid Robinson, Rita Biedermann, Elfi Friedrich, Peter Rüger, Ingeborg Kanacher und Joachim Winkler
Tourenleitung und Tourenbericht: Veronika Pfeffer
Fotos: Ute Kashoa, Ingrid Robinson, Gisel Zeis, Conny Neumeier-Prey, Harald Schramek und Veronika Pfeffer