Schön nass ist auch schön

Murmeltiere, Gemsen und Steinböcke in Berchtesgaden

Sonntag, 05.10. – Mittwoch, 08.10., mit Sonja Schupsky, Veronika Pfeffer und Hans Sterr – Nicht ganz so viel Glück hatten die Alpenkranzler bei ihrer diesjährigen Busreise. Ein wenig zielgenau haben wir die Kaltfront erwischt, die über die Berchtesgadener Alpen zog und für Kälte und bis weit herunter für eine Schneedecke sorgte. Wie man trotzdem für Spaß und Freude haben kann, haben die Teilnehmer wieder einmal demonstriert … 🙂

Der Watzmann zeigt sich am Sonntagmorgen gerade noch

Unsere Teilnehmer sind wieder in drei Wandergruppen aufgeteilt: Die ruhigen Murmeltiere, die lebendigen Gemsen und die noch sprungkräftigeren Steinböcke. Und wir werden gleich bei Tourstart lautstark begleitet: Die Böllerschützen lassen es ordentlich direkt über dem Hotel krachen. Kirchweih wird gefeiert, und da muss es hier scheppern.

Loss kracha, Bua!

Sonntag

Murmeltiere: Am Königssee nach St. Bartholomä

Die Murmeltiere genießen die langsame Überfahrt nach St. Bartholomä mit dem ruhigen Elektroboot, das im letzten Winter von den eigenen Mitarbeitern neu gebaut wurde.

Die Kapitänin bläst das Flügelhorn zur Freude der Passagiere, die aus aller Welt zu kommen scheinen. Das Echo schallt von der Wand, leise aber hörbar, zurück. Die Gäste geben gerne ein Trinkgeld für die Crew für dieses Extra.

In St. Bartholomä führt unser Weg nach Süden. Das Farbenspiel des fjordähnlichen Königssees fasziniert uns alle. An Blumen ist nicht mehr viel auszumachen, die herbstliche Witterung hat die Pflanzen schon gefärbt und welken lassen. Etwas Augentrost, rosa Disteln und Enzian sind noch zu sehen.

Schee is Barthlmä

Beim Blick nach oben zeigt sich die Schneefallgrenze – die weiße Pracht zeichnet die hohen Berge im Winterkleid. Einige tapfere Bergsteiger kommen vom hochgelegenen Kärlingerhaus runter. Sie erzählen von Schneefall und winterlichen Temperaturen um die Gefriergrenze, die die Tour erschwert haben. Zwei Jungs hatten die Strecke unterschätzt und kamen erst spät am Abend bei Dunkelheit in der Hütte an.

Die Murmeltiere kehren schließlich ins Gasthaus ein und bekommen im großen Saal einen guten Platz. Der Kellner klagt über Langeweile wegen zu wenigen Besuchern.

Bevor es dann mit Wartezeit zurück nach Schönau geht, wandern wir noch an der weltberühmten Wallfahrtskirche St. Bartholomä vorbei Richtung Norden, wo es zum Rinnkendlsteig hinaufgeht, bis wir mit dem Schiff zurückgondeln.

Mit dem Linienbus fahren wir zum Bahnhof und gehen zu Fuss zurück zum Hotel Seimler. Dort genießen viele den Aufenthalt in der Sauna und im Hallenbad.

Gemsen: Königssee und Musikantensteig

Nach der kurzweiligen Schifffahrt – was haben wir gelacht 🙂 – steigen die neun Gemsen an der Bedarfshaltestelle Kessel aus, das Königssee-Echo noch in den Ohren. Ob es leicht regnet oder wir schon in den Wolken sind, ist Ansichtssache.

Eine Seefahrt, die ist lustig

Regenkleidung ist angesagt, daher haben wir uns entsprechend bunt verpackt und den Serpentinen-Steig zur Kesselalm begonnen. Immer wieder hallt das Echo des Flügelhorns zu uns nach oben und das Blätterdach hält jegliche Nässe ab. Schöne Ausblicke gelingen uns während der gesamten Tour auf das Watzmann-Massiv und das Tal zur Ostwand, wo die ehemalige, jetzt leider eingestürzte Eiskapelle war.

Blick Richtung Eiskapelle

Nach der unbewirteten Kesselalm geht es weiter zur ebenfalls unbewirteten Büchsenalm und dann zur bewirteten Königsbachalm. Brotzeit ist angesagt und obwohl es innen recht eng ist, finden Steinböcke und Gemsen Platz.

Platz ist in der kleinsten Hütte

Trockenen Fußes gelingt uns der Abstieg oberhalb des Königssees nach Schönau. Entlang am Königsbach, welcher als 200 Meter hoher Wasserfall im Königssee endet, bis zur Jennerbahn Talstation, von wo uns der Bus bis vor unser Hotel bringt.

Steinböcke: So schee am Königssee

Obwohl das Wetter nicht so schön ist, blasen wir nix ab – wir nehmen stattdessen das Trompetenblasen auf dem Schiff an der Echowand und amüsieren uns über die humorvollen Kommentare unseres Schiffspersonals. Beide sind ein Trinkgeld wert!

Eeeechoooo … !
St. Bartholomä, Blick von Kessel

Und vom Regen lassen wir uns eh nicht abzausen. Wir steigen hinauf von der Haltestelle Kessel und wollen das Almgelände erreichen. Bei manchen steilen Stufen ist es schon gut, dass die Steinböcke mit langen Haxen gut anschieben können.

Tiefblick nach St. Bartholomä

Wir erreichen aber gut und sicher über den Steig den Übergang zur Königsbachalm. Eigentlich hätten wir hier einen schönen Blick. Heute verstecken sich Watzmann und Steinernes Meer vor den Wolken.

Heid neda

Aber kleine Wetterglücksmomente haben wir noch: Ins Tal hinaus begrüßt uns ein Regenbogen.

Und an der Königsbachalm begrüßen uns sogar Sonnenstrahlen. Das schafft gute Laune bei der Einkehr.

Wir genießen am Weiterweg, vorbei am Jenner, den Tiefblick hinab zum Königssee.

Beim Abendessen wurden wir von der jungen Anastasia bedient, die uns ein Glas Sekt zur Begrüßung servierte. Sie führte ihren Job zu unserer großen Freude mit Fleiß und Engagement aus. Bei Salatbüffet, Suppe, Hauptgericht und Dessert wurden alle bald satt und fielen bald müde ins Bett. Ein schöner Tag!

Anastasia bringt uns Sekt

Montag

Murmeltiere: Verzaubert am Hintersee

Der Linienbus bringt uns zur Haltestelle „Zauberwald“ beim Hintersee. Der Weg durch den schönen Wald entlang der Ramsauer Ache ist wildromantisch und hat den Namen verdient.

Z wie Zauber

Viele Wanderer sind nicht unterwegs und so können wir leicht einen Tisch in der Seeklause bekommen. Sonja hat zufällig an einem Souvenir-Stand Plüschtiere gesehen, die dann als Symboltiere der drei Gruppen eingekauft werden. So können die Gruppen nun ihr Maskottchen immer mit auf Tour nehmen.

Den Essenstisch übergaben wir dann den Gämsen, die ihre Tour ebenfalls dort zur Mittagspause unterbrechen.

Die Murmeltiere besuchen noch die Infostelle Nationalpark Berchtesgaden. Dort erfahren wir Wissenswertes über die Alpentiere und Bergblumen.

Die Demo-Kuh war leider schon leer gemelkt (die Gemsenmelker waren schon da!), aber die Ausstellungsstücke sind in ihrer ganzen Schönheit imposant.

Zauberzwerge?

Und nicht dass Ihr meint, eine Alpenkranzlerin wäre dem König Ludwig II. ins Wasser gefolgt: die Heidi (die harte!) hat nur noch ein Kneipp-Bad im Hintersee genommen.

Harte Heidi

Zwei Teilnehmer besuchen die beeindruckende Dokumentationsstätte Obersalzberg.

Gemsen: Das ist doch zum Kühe melken – Kuh statt Geier

Der Wetterbericht hält uns auf Trab – Regen, kein Regen, Regen, kein Regen … Wir machen uns dennoch auf den Weg zum Hintersee – eigentlich, um über die Halsalm zu wandern und mit etwas Glück Louisa und Generl, die beiden jungen Bartgeier, die im Mai 2025 im Klausbachtal ausgewildert wurden, zu sehen. Aber in der Infostelle Klausbachtal erfahren wir, dass es da oben geschneit hat. Also muss Plan B her. Wir stehen bereits mitten drin: Im Nationalpark-Infocenter! Das kleine alte Bergbauernhaus ist besuchenswert. Man erfährt einiges über Almwirtschaft, Almwiesen, Adler und natürlich Geier. So nahe wären wir Louisa und Generl nicht gekommen.

Gruppenbild mit Geier
Woher kommt der Name BART-Geier?

Wir verbringen sicher eine dreiviertel Stunde in der Infostelle – am meisten angetan hat es uns das kleine Kino im 1. Stock, aber unsere Bildschirm-Zeit ist abgelaufen. Genug Fernseh! Noch mal schnell Kühe melken und dann geht´s an die frische Luft.

Das ist doch zum Kühe Melken

Wir wandern mit Schirm durch das Klausbachtal über die Adler-Info-Station bis zur Hängebrücke, die für zahlreiche Fotos herhalten muss. Wir sind fasziniert von der Bauweise, wie dieses Flussbett aufwendig gesichert wurde, um der Wasserkraft stand zu halten. Wir leuchten auf der Brücke um die Wette.

Bunte Truppe auf der Brücke

Und dann zaubert Elisabeth noch selbstgebackenen Kuchen aus dem Rucksack!

Wer bekommt das letzte Stück

Durch die Wolken kann man immer wieder einen Blick auf den Hochkalter oder Teufelskopf erwischen, aber wie heißen diese imposanten steinigen Gipfel? Wir lernen die Grundübelhörner kennen und durch stetiges Wiederholen und Abfragen können wir uns das sogar bis zum Ende der Tour merken. Das nächste Mal lernen wir die daneben liegenden Mühlsturzhörner auswendig.

Zurück geht’s Richtung Hintersee zu unserer Einkehr in der Seeklause, wo wir die vorgewärmten Plätze von den Murmeltieren sowie die Essenempfehlungen übernehmen. Trocken, gewärmt und gestärkt geht es um den Hintersee weiter zum Malerwinkel. An einem Tag wie heute muss das Aquarellmalen erfunden worden sein (O-Ton Hermann). Zum Abschluss tauchen wir in den Zauberwald ein. Er hat seinen Namen verdient und uns alle verzaubert, zig Fotos wurden gemacht. Ein toller Abschluss des Tages, bevor wir an der romantischen „Holzsammelstelle Blaueis“ wieder in den Bus stiegen.

Verzaubert im Zauberwald

Steinböcke: Anders gesprungen als geplant

Der Wetterbericht hatte gemeldet, das es heute nicht regnen würde. Das wusste der Regen aber nicht … macht aber nichts, wir lassen uns nicht abhalten. Unser Weg (der vom Parkplatz aus nicht beschildert ist, den der Steinbockführer aber kennt) führt uns direkt hinein in den Zauberwald. Er übt tatsächlich einen Zauber auf uns aus – sicher einer der schönsten Waldwege, die wir kennen.

Berberitzen
Verzauberte (oder bezaubernde?) Steinböcke

Nach diesem Wegstück erreichen wir den Hintersee, der vor langer Zeit durch einen Bergsturz am Hochkalter entstanden ist und jetzt ein landschaftliches Schaustück bietet.

Mary Poppins am Hintersee
Am Hochkalter-Stock

Wir wandern den See mehrfach ab. Weil uns die Tour hinauf durch den Schneefall unmöglich ist, ändern wir die Route und steigen zunächst hinauf zum Wartstein, der uns wetterbedingt auch keinen Ausblick erlaubt.

Mehr als das Gipfelkreuz war nicht zu sehen am Wartstein

Wir kehren zwischendrin ein im Gasthof Auzinger – ein bairisches Wirtshaus, das der Berichterstatter sehr schätzt. So griabig da!

Na guad, dann drin

Über den Mühlsteinweg erreichen wir über das Bachtal die Kunterwegkirche. Genau richtig sind wir an der Bushaltestelle dann in Ramsau, wo der Bus nach nur zwei Minuten nach Berchtesgaden bringt.

An der Kunterwegkirche

Von Busbahnhof machen wir noch einen schönen Bummel durch den Ortskern. Wir besuchen das Fotoatelier von Georg Grainer mit seinen wunderbaren Bildern, der uns aus ausführlich Auskunft gibt. Ein Cafebesuch rundet unseren Wandertag ab.

Schieb an, Sonja!

Der Abend ist aber noch nicht zu Ende: Sonja hat für die Alpenkranzler die Kegelbahn in unserem Hotel bestellt. Und die Gaudi ist ebenso für uns reserviert. Erst treten die Murmeltiere gegen die gemischte Gruppe Gemsen/Steinböcke an – ein Wettkegeln, dass letztere nur hauchdünn mit einem Kegel Vorsprung für sich entscheiden.

Dann folgt noch eine Ausscheidungswettbewerb, das in den K.O.-Runden dann Angelika für sich entscheidet und alle wegkegelt. Aber alle für alle gilt: Sie haben Spaß beim Königskegeln!

Lauter Sieger*innen !

Dienstag

Murmeltiere: Gar nicht klamm in der Klamm

Was gibt es Schöneres, als eine Klamm bei Regenwetter zu besuchen? Also machen wir uns alle auf den Weg durch den wilden Einschnitt, der nur den Almbach durchfließen lässt.

Wir wandern über Holzbrücken, vorbei an Tobeln und großen Felsbrocken. Ein Rauschen und Zischen verfolgt uns und die Natur zeigt sich von ihrer ungezähmten Seite.

Am herrlichen Sulzer Wasserfall kehren wir um und freuen uns auf die warme und trockene Stube im Gasthof Kugelmühle. Dort findet jeder etwas Leckeres und Warmes nach der feuchten Klammtour.

Gemsen: Über 27 Brücken musst du gehn

Auch die Gemsen können bei dem Wetter nichts Besseres machen, als in die Almbachklamm zu gehen. Einmal, weil man sowieso nass wird und des weiteren, weil die Klamm so viel Wasser hat, dass sie noch sehenswerter ist. Nur nach vier Busstationen Richtung Salzburg steigen wir aus, gehen zur Kugelmühle und checken in der Almbachklamm ein. Einmal Theresienklause hin und zurück. Die Stöcke lassen wir am Eingang liegen, damit wir die Hände frei haben – auch um zu fotografieren.

Wasser marsch

Wir wandern auf Stegen und schmalen Wegen an unzähligen Wasserfällen, durch einen Tunnel (1,66 Höhe!) und mindestens zwei Duschen (Marke Schwall und Regenwald) dem tobenden Gebirgsbach entlang zur Theresienklause.

Dusche nötig?

Dummerweise hat die zwar geöffnet, aber heute keinen Ausschank 😊! Wir wurden auf dem Rückweg tatsächlich zwei Mal gefragt, ob die Klause offen wäre. Die Theresienklause ist jedoch „nur“ eine Staumauer, hinter der im letzten Jahrhundert Wasser gestaut wurde. Hinter ihr wurden dann die geschlagenen Bäume in die Klamm geworfen wurden und dann die Klause geöffnet, so dass der Wasserpegel um 1,5 Meter stieg und das Holz ins Tal triftete. Ein sehr gefährlicher Job!

Wir machen dort eine kurze Trinkpause, diesmal mit selbstgemachten Müsliriegeln und wandern zurück. Mist – noch mal duschen! Trotz des Wetters kommen uns viele Menschen entgegen, über einige müssen wir sehr staunen. Turnschuhe, an der Leine ziehende Hunde, Familien mit kleineren Kindern – aber als wir einem Paar mit Kleinkind, in Gummistiefeln und Baby vor dem Bauch der turnschuhtragenden Mutter begegneten, muss ich sie doch ansprechen und empfehlen, nicht weiterzugehen. Dann kommt uns auch noch ein Vater mit seinem Kleinkind auf den Schultern entgegen. Alle sind entsetzt, wie unvorsichtig Menschen sich in die Klamm begeben. Gut, dass die Bergretter nicht kommen mussten … Auch die Fernseh-Hebamme Lena Lorenz hatte heute hier keinen Einsatz, obwohl ihr sogar ein Steg gewidmet ist. Ihr fiktiver Wohnort „Himmelsruh“ (das ist nicht kitschig!) liegt in Marktschellenberg und ihr Hof in Ettenberg. Irgendwann muss ein Dreh hier kürzlich stattgefunden haben.

Wir sind wieder gut am Ausgang angekommen – auch unser neues Mitglied „Gemsi“. Das Maskottchen war heute auf seiner ersten Gemsen-Wanderung sicher unterm Regenschutz.

Geschafft – auch Gemsi
Gemsi on tour

Im Gasthof Kugelmühle kehren wir ein. Die Murmeltiere waren schon da. Personalmangel macht erfinderisch: Bei der Bestellung am Tresen bekommt jeder einen „Buzzer“ (eine elektronische Glocke). Wenn das Essen fertig ist, vibriert dieser und man holt sich ein Gericht am Tresen ab. Alle starren gebannt auf den vor ihnen liegenden, blinkenden Buzzer – und obwohl wir wissen, dass er irgendwann vibriert, erschrickt jeder, wenn er losgeht. 😊

Steinbock: Da geht’s da nass eine

Mit so viel Wasser hat man selten gesehen – und teilweise kommt fast mehr Wasser von oben als von unten. Mit viel Gebrause tost der Bach durch die enge Schlucht – sehr schön anzuschauen und eben auch zu hören!

Wann kann sich kaum unterhalten … wo’s host g’sogt?

Wie bitte meinen?

Wir nehmen den gesamten Weg bis hinauf zur Theresienklause.

Theresienklause

Und weil es so verlockend klingt, ändern wir unseren Abstieg und steigen weiter Höhenmeter auf. Aber da kannst du Steinböcke ja nicht schrecken …

Furchtlos
Sulzer Wasserfall

Wir begegnen noch einem seltenen Begleiter: Ein Feuersalamander kreuzt unseren Weg. Wir geben gut achten, ihn nicht zu verschrecken.

Wir kehren ein im schönen Gasthof Dürrlehen. Nur einige müssen ihren Bobbes trocknen, der vom Almbach nassgewaschelt wurde. Wenn’s dir von hinten mal eine geht …

Nass war’s schon

Wir steigen über den guten gangbaren Bachwaldweg hinunter und erreichen die Kugelmühle, wo die Gemsen und Murmeltiere schon sitzen und muss uns gemeinsam den Bus zum Hotel zurück nehmen.

Gasthaus Kugelmühle

Und auch gaudimäßig geht’s uns am Abend nass rein: Sonja hat zwei Musiker engagiert, die für uns schon beim Abendessen aufspielen.

Berny (links) und Siggi

Danach legen die sehr guten und griabigen Musiker Berny und Siggi einen Takt zu und spielen Tanzmusik – und da lassen sich die Kranzlerinnen und Kranzler nicht lange bitten: Hermann und Gertrud eröffnen das Parkett und werden ruckizucki von vielen begleitet. Auch von manchen, die gar nicht vorhaben, heute zu tanzen …

Und noch eine liefert einen Auftritt: Maria singt uns zwei Lieder vom Karl Valentin, unter anderem mit dem schönen passenden Reim „Im Königssee, da schwamm einmal ein König, im Chiemsee schwamm dafür ein Chiem. Im Tegernsee da schwamm ein Tegern, nur am Walchensee war kein Walch drin.“

Maria erfreut mit Valentin-Liedern

Mehr Spaß kann man selten haben … 🙂

Mittwoch

Murmeltiere: Habt’s mi gern in Hintergern

Unsere vierte Wanderung führt uns über die Bushaltestelle Salzbergwerk hoch nach Hintergern. Von oben bestaunen wir das Bergpanorama mit der Watzmannfamilie und ihren Bergnachbarn – alles über 1.500 Metern war verschneit.

Am Untersberg

Es werden eine Menge Fotos gemacht von der bunten Herbstlandschaft ringsherum und von den Teilnehmern untereinander.

Bergahorn als Landmarke

An der Wallfahrtskirche Maria Gern in 700 Metern Höhe endet unsere Wanderung im Hochtal. Bei deftiger Kost genießen wir den einzigartigen Ausblick. Wie abgesprochen trudeln auch die Gemsen und Steinböcke nacheinander dort ein.

Der Linienbus fährt uns wieder ins Tal und wir nehmen bei jetzt herrlichem Sonnenschein Abschied von der schönen Gegend rund um Berchtesgaden.

Gemsen: Endlich Watzmann-Blick

Heute bleibt der Schirm zu Hause. Vom Hotel aus geht es hoch auf die Kneifelspitze. Die Gemsen haben – neben Gemsi – auch Zuwachs bekommen und so machen wir uns zu zwölft auf den Weg. Der Weg ist komfortabel zu gehen, aber hat ganz schön Steigung. Wir steigen durch ein Wohngebiet auf und überlegen, welches Haus wir am liebsten hätten. Mit Blick auf den Watzmann! Da hält ein Auto neben uns und der Fahrer fragt, welche Schulklasse wir wären. Ingrid freut sich über das Kompliment und schon halten wir einen kleinen Ratsch. Wie sich herausstellt mit dem Lochner Sepp, der oben die Sandstraße rechts rein ein Haus bewohnt. Er kennt auch einen Erdinger, wir aber den nicht. Sepp fragt, wo wir hinwollen und dass wir dann „Uli von der Kneifelspitze“ von ihm grüßen sollen. Er fährt runter – wir steigen hoch.

Pause auf dem Weg zur Kneifelspitze

Nach einem komfortablen Wald-Steig geht es aber echt steil nach oben. Gefühlt senkrecht! Wir müssen ganz schön schnaufen. Wir kommen noch an einem Glückszwerg vorbei und kämpfen uns nach oben.

Gamsi und der Glückszwerg

Stolz und happy kommen alle oben und sind baff von dem Traumpanorama auf die Berchtesgadener Bergwelt. Leider ist kein großer Tisch mehr frei, der letzte war reserviert. Als ich fragen will, ob wir uns dennoch dahin setzen können – so lange sind wir ja nicht da – ist die Antwort: Der ist ja für euch reserviert. Da hat doch tatsächlich der Lochner Sepp bei Uli einen Tisch für die „Alpenvereins-Gruppe“ reserviert!

Reserviert für die Gemsen vom Alpenkranzl

Bei der Einkehr genießen wir nicht nur die Brotzeit, sondern auch den Blick. Ein herrlicher Abschlussgipfel für unsere Tour!

Watzmann und seine Gemsen

Runter geht es noch über Maria Gern, wo wir im Wirtshaus nochmal Steinböcke und Murmeltiere treffen.

Steinböcke: Kein Gekeife am Kneifel

Mit zwei Minuten Vorsprung machen sich die Steinböcke auf den Weg. Über den Metzenleitenweg und den schönen Weiler namens Kasperl steigen wir steil hinauf. A, so san’s, die Bertchsgonder Wege …

Morgenblick

Wir erreichen recht schnell die Kneifelspitze, die von der am Gipfel gebauten Paulshütte belegt ist.

Aber erst wollen wir den Aussichtspunkt in Richtung Salzburg und zum Untersberg (mit dem Bayerischen und dem Salzburger Hochthron).

Gipfelkreuz der Kneifelspitze
Untersberg

Dann kehren wir in der Hütte für eine kleine Mittagsbrotzeit ein, bei der man die phänomenale Aussicht (ja, heute gibt’s endlich eine!) genießen kann.

Ausblick über den Hohen Göll und das Steinerne Meer bis zum Watzmann
An der Paulshütte

Wir steigen danach ab und erreichen die berühmte Kirche an Maria Gern, die wir besichtigen.

Maria Gern

Und das Wirtshaus lassen wir uns natürlich auch nicht entgehen, in dem wir die Murmeltiere schon antreffen. Auch die Gemsen erreichen dann noch als letzte (last, but not least) die Wirtschaft.

Über einen kleinen Abstecher zur Marxenhöhe (als Steinbock darfst nix auslassen) geht’s wieder hinunter nach Berchtesgaden.

Steinbock an der Marxenhöhe

Alle drei Gruppen entscheiden sich für unterschiedliche Heimwege zum Hotel, wo alle rechtzeitig wieder zusammen treffen.

Unser Bus ist auch schon da bereit zur Heimfahrt. Wir sammeln uns nochmal zu einem Gruppenbild. Und wie man am Gesichtsausdruck sehen kann: Da waren trotzdem verbesserungsfähigen Wetters alle Teilnehmenden hoch zufrieden. Die Alpenkranzler bedankten sich bei den Tourenführern für die Leitung & Organisation der gelungenen Gruppenbusfahrt mit netten Worten und einem großzügigen Trinkgeld. Dieses verwenden wir für die Planungssitzungen des nächsten Ausflugs und freuen uns auf jede Anmeldung!

Was wir schon wieder für eine schöne Alpenkranzl-Tour hatten!

Organisation: Sonja Schupsky
Tourengruppe Murmeltiere: Sonja Schupsky
Tourengruppe Gemsen: Veronika Pfeffer
Tourengruppe Steinböcke: Hans Sterr
Berichte: Entsprechend der Tourengruppe
Teilnehmende:
Neumeier Elisabeth und Bernhard, Ottmann Christa, Kriegmair Lisi, Huber Heinz, Hölscher-Huber Martina, Italiaander Ludwiga und Ludwig, Hofmann Armin und Angelika, Schießl Hermann und Gertrud, Teige Karin, Groden Gisela, Jankowski Maria, Seckinger Heidi, Neumaier-Prey Conny, Nötel Helga, Faltermeier Irmgard, Kärtner Angelika, Pompl Maria, Robinson Ingrid, Weger Anneliese, Winkler Joachim, Altschäffl Gisela, Honsberg Claudia, Sieger Paula



Noch ein paar Impressionen

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