Lagerfeuer, Himmelsleiter und ein Höhlenbär

Zwergsteiger zu Gast in Franken

11.-13.07.2025 Die diesjährige Übernachtungstour sollte die Zwergsteiger einmal nicht in die Alpen sondern in die Fränkische Schweiz, genauer gesagt nach Pottenstein, führen. Bereits im November hatten wir uns in der Jugendherberge Pottenstein eingebucht. Gar nicht mehr so leicht eine passende Unterkunft, die den Bedürfnissen aller Familien gerecht wird und nebenher noch die passenden Touren und oben drauf noch ausreichend Platz für unsere große Gruppe bietet.

Zwergsteigerfamilien

Rückblickend haben wir all das in der Fränkischen Schweiz gefunden! 

Die Anreise am Freitag erfolgte individuell. Offiziell startete unsere Tour mit dem gemeinsamen Abendessen in der JHB um 18 Uhr. Einige Familien starteten bereits am Vormittag und wollten mit den Kindern zum ersten Mal Felsklettern. Leider machte ein heftiger Regenschauer diese Pläne zunichte. So erkundete ein Teil den „Erlebnisfelsen Pottenstein“ mit seiner Sommerrodelbahn und dem Abenteuerspielplatz, der andere Teil kam gemütlich an der JHB an und die Kinder eroberten den Spielplatz.

Erlebnisfelsen
Spielplatz

Es blieb sogar noch Zeit gemeinsam die kleine Kletterhalle der JHB zu nutzen. Ein kleines Trostpflaster.

Zum sehr guten Abendessen waren dann alle 10 Familien eingetroffen und unsere Gruppe 41 Personen stark. 2 sollten Samstagmittag noch nachkommen. Auch unser jüngstes Mitglied Marlies war mit ihren 11 Wochen schon mit uns unterwegs.

Die Jüngsten on Tour

Der Abend klang gemütlich im Garten der JHB aus.
Am nächsten Morgen waren alle Familien pünktlich abfahrtbereit zum Wanderparkplatz. Dort angekommen gab es für die Kinder eine kleine Überraschung. Sie sollten für die Tour jeder seine eigene Wanderkarte mit Bildern bekommen.

Die Wanderkarte

Dass diese Zeichnung tatsächlich den ganzen Tag motivierte und von den Kindern immer wieder betrachtet wurde, hat mich sehr gefreut. In regelmäßigen Abständen deuteten unsere fleißigen Wanderer uns an, wo wir uns gerade auf der Karte befanden. So war der erste steile Anstieg vorbei an der Burg hinauf zur Windfahne flott erreicht.

Etappenziel Windfahne erreicht

Super motiviert sausten die Kinder weiter über die Pottensteiner Trockenhänge in Richtung der Pottensteiner Himmelsleiter. Natürlich wurde diese erklommen und die Aussicht war die Stufen wert.

Pottensteiner Trockenhänge
Pottensteiner Himmelsleiter

Nach einer kurzen faden Passage bogen wir über Wiesen ab in den Wald. Unsere Wege führten uns im dichten Grün verschlungen teils steil nach unten an die malerische Püttlach.

An der Püttlach

Dort angekommen hatten wir uns wirklich unser Picknick verdient. Leider haben wir da schon festgestellt, dass wir im Wald wohl auch einige Zecken zum Picknick eingeladen hatten. Wir sollten noch einige dieser Mistviecher an uns finden.

Picknick


Kurzweilig schlängelte sich der kleine Weg entlang der Püttlach und die Kinder waren immer noch eifrig dabei das auf der Karte gezeichnete Wasserrad zu finden. Mittlerweile hatte es etwas zu regnen begonnen, doch das Blätterdach war dicht und die Laune weiterhin prächtig.

Lachend im Regen

Auf der letzten Etappe vor dem wohlverdienten Eis im hübschen Zentrum von Pottenstein, hatten die Kinder noch die Aufgabe kleine Kuscheltiere zu entdecken.

Gefunden

Dieses Spiel ließ alle auch das letzte Stück des Weges schaffen. Und alle großen und kleinen ZwergsteigerInnen belohnten sich nach ihrem Geschmack: Eis, Kaffee oder auch ein Bier ließen wir uns auf den Bänken am Brunnen schmecken.

Jeder nach seinem Geschmack
EIS

Die letzten Meter zurück zum Auto waren ein Klacks. Zurück an der JHB gab´s vor dem Abendessen nochmals die Möglichkeit zum Klettern oder zum Malen oder was jedem beliebte.

Jugendherberge

Es war auf alle Fälle wunderbar zu beobachten, wie die Kinder in der gemeinsamen Zeit zusammenkommen 

Freunde

Nach dem Abendessen hatten wir noch die Lagerfeuerstelle für uns reserviert. Ein schöner Platz. Nur leider fing es bald an zu regnen, dass wir gerne in unseren Gruppenraum umzogen und es uns dort gemütlich machten.

Lagerfeuer

Am Sonntag, unserem letzten Tag, sollte es nochmal spannend werden: Von vielen Kindern heiß herbeigesehnt, war es nun endlich Zeit die Teufelshöhle, eine der größten Tropfsteinhöhlen Deutschlands zu besichtigen. Auf 1,5 km schlängeln sich teils steile Treppen und Wege tief in den Berg vorbei an eindrucksvollen Tropfsteinen mit klingenden Namen wie König Barbarossa, Goliath oder einfach nur Baum oder Schildkröte.

In der Teufelshöhle und Höhlenbär
In der Teufelshöhle

Die größten Tropfsteine der Höhle sind 250 bis 300.000 Jahre alt. Und auch den riesigen Höhlenbären haben wir bewundert. Der war schon fast ein bissl gruselig. Nach Verlassen der Höhle schlängelt sich der Weg durch verwunschene Felsen. Eine tolle Kulisse.

Höhlenausgang
Felsen, Felsen, Felsen

Wir ließen unser Wochenende ganz gemütlich bei einem Mittagessen im Gasthaus ausklingen. Man merkte den Kindern an, dass aufregende Tage und kurze Nächte hinter ihnen lagen, so dass die meisten bereits nachmittags die Heimreise antraten.

Es waren wunderschöne Tage mit einer tollen Gruppe. Ich bin wirklich begeistert vom Teamgeist aller Zwergsteiger-Familien, denn nur wenn sich alle an die vereinbarten Uhrzeiten halten, zusammen helfen und mit anpacken, kann ein Wochenende mit so vielen Menschen so unkompliziert und entspannt werden, wie unseres gewesen ist. Ihr seid super! Vielen Dank, dass ihr dabei seid!

Dabei waren: Familien Barth (4x), Baumgart (4x) Dopfer (4x), Flossmann-Forster(4x), Furtner (5x), Holzner (5x), Kärtner (4x), Keller (4x), Rübensaal (4x), Sigl (5x)

Tourenleitung und Bericht: Karola Rübensaal

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