Open-Air-Kino und „Erding Open“
Großes Kino im wahrsten Sinne des Wortes erlebten die Zuschauer am Wochenende am Alpinzentrum Erding – und waren an beiden Abenden begeistert.

Den Start machte das Filmerlebnis beim von Film-Chef Ulf Müller organisierten und moderierten Open-Air-Kino am Kletterturm. Gezeigt wurde eine Mountainbike-Alpendurchquerung von Garmisch nach Garda, eine Kletterfilm mit den berühmten „Huber-Buam“ Thomas und Alexander Huber sowie eine Mountainbike-Tour durch Marokko. Nur die Regenfront hatte einen schnellen Umbau vom Kletterturm an die Leinwand im Mehrzweckraum erfordert. Den Auf- und Abbau der Leinwand am Turm bewerkstelligten Wolfgang und Severin Lex sowie Sarah Jodat, und bei der Vorführungstechnik half Hans Sterr.

Ein äußerst spannender Wettbewerb war dann am Samstag die dritte Ausgabe des Kletterwettkampfs „Erding Open“. 56 Teilnehmer waren diesmal angemeldet. „Und wir sind besonders froh, dass der zum ersten Mal ausgetragene Kinderwettbewerb mit 23 Kindern eine sensationelle Anmeldezahl hatte“, berichtete Wettkampfleiter Heiko Müller von der DAV Sektion Alpenkranzl Erding. Dazu bewarben sich neun Frauen und 24 Männer in ihren jeweiligen Wettbewerben um die Erdinger Kletterkrone.

Insgesamt gab es etliche Qualifikationsrouten, die im Flash-Modus geklettert wurden. Je schwerer die Route, desto höher die Punktzahl. Gewertet wurden die Routen mit der höchsten Zahl. Nach dieser Qualifikation schafften es die jeweils punktbesten Kinder, Frauen und Männer ins Finale. Die Finalrouten wurden von den Routenschraubern Nikola Wörz und Christoph Thees höchst kunstreich und dem Teilnehmerkönnen angemessen in die teils überhängende Wand des Kletterturms geschraubt.

Schon die Kinder konnten die sehr vielen Zuschauer mit ihrem Kletterkönnen erstaunen. „Da werden bei den Kinderrouten manchmal schon starke Erwachsene nervös“, begeisterte sich Heiko Müller. Am besten gewertet wurde bei den Kindern bis 10 Jahre Max Hilmers, der sich den Sieg vor Mathilda Schreiner und Ferdinand Wörz sichern konnte. Bei den Kindern bis 13 Jahre wurde Paul Hilmers, der ältere Bruder von Max, der Sieger mit einer sensationellen Durchsteigung der Route im Schwierigkeitsgrad 8+ und nötigte den Erwachsenen den höchsten Respekt ab. Die nächsten Plätze belegten Felicitas Baumgartner und Emanuel Winter.


Ab dem Nachmittag schlossen sich die Wettbewerbe der Erwachsenen an. Waren die zahlreichen Zuschauer schon bei der Qualifikation begeistert dabei, erreichte die Spannung mit den Finals den Höhepunkt. Anders als bei den Qualifikationsrouten waren die Finalrouten den Kletternden vorher nicht bekannt und zunächst mit einer Plane verhüllt. Erst direkt vor dem Einstieg durften die Sportler die Aufgaben begutachten – die Routen werden in der Fachsprache „onsight“ geklettert.



Im Wettbewerb der Frauen hatte Finja Gärtner die Fingerspitzen an der schweren Route vorn und setzte sich vor Solveig Brose, die ihren zweiten Platz des Vorjahres verteidigte, sowie Sarah Jodat durch.


Bei den Männern konnten die Männer die Spannung wie bei den Frauen halten. Hier gab es allerdings einen klaren Sieger, denn Florian Hecht konnte die Zuschauer mit seiner geradezu tänzerischen Art des Kletterns erstaunen und als einziger die Finalroute „top“ klettern. Hannes Menz und Vorjahressieger Leo Holzmann mussten ihm verdient den Vortritt lassen.



Die Sieger konnten sich sowohl bei den Männern als auch Frauen über ein Preisgeld von 150/100/50 Euro freuen, gestiftet von Alex Lechner. Auch die weiteren Platzierten und die Kinder konnten sich über Sachpreise freuen.

Da etliche Teilnehmer statt aus Erding auch aus anderen Orten wie München, Freising oder Pfaffenhofen angereist waren, wurde diesmal die Vereinsmeisterschaft für Sektionsmitglieder aus Erding im selben Wettbewerb verteilt. Bei den Damen sicherte sich Finja Gärtner mit ihrem Gesamtsieg auch die Vereinsmeisterschaft und war sogar noch die jüngste Teilnehmerin im Erwachsenenfeld. Vereinsmeister bei den Männern wurde mit seinem insgesamt fünften Gesamtplatz Severin Lex. Vereinsmeisterin bei den Kindern wurde bis 10 Jahre Mathilda Schreiner, bei den Kindern bis 13 Jahre war Emanuel Winter der Beste.



Besten Dank verdienen sich die Ehrenamtlichen, die die Veranstaltungen organisiert und durchgeführt haben. Renate Resch, die selbst viel geleistet hatte, danke für den Verein speziell dem Wettkampfchef Heiko Müller und den Routenschraubern Nikola Wörz und Christoph Thees. Und natürlich ging ebenso großer Dank an alle weiteren Helferinnen und Helfer, ohne die solche Veranstaltungen nicht möglich wären.


Abgerundet wurde die Veranstaltung durch Speisen und Getränke sowie die aufgebaute Bar.
Impressionen vom Film-Abend und Kletterwettkampf







































