Traumtage in den Dolomiten
15.-19.09.25, mit Sonja Schupsky – Mit zwei PKW reisen wir bei schönstem Wetter zu sechst ins Südtiroler Pustertal an. Wir werden unterwegs sein am „Dolorama“ – einer Wortzusammensetzung aus Dolomiten und Panorama.

Tag 1, Bericht Sonja
Bis wir alle in wandertauglichem Gewand und mit wirklich allen notwendigen Dingen ausgestattet sind, vergeht einige Zeit.

Auch die Autos wollen sicher und nahe an der Ortsmitte in Mühlbach abgestellt sein. Da wir noch Zeit haben, bis der Bus auf die Rodeneckeralm fährt, gönnen wir uns am Marktplatz noch einen Cappuccino.

Am Bahnhof steigen wir schließlich in den sehr leistungsschwachen Kleinbus ein und hoffen sehnlichst, dass dieser es bis oben auf die Alm schafft, denn die Anstiege sind enorm.
Tapfer erreicht unser Gefährt dann doch das Ziel mit 12 minütiger Bummelverspätung. Die große Gruppe holländischer Radler, die wir im Café trafen, quälen sich ebenfalls hinauf und winken mit großem Hallo, als sie uns Wanderer überholen.

Oben angekommen ist es dann ruhig und landschaftlich wunderschön. Die Zirben, Tannen und Fichten geben angenehme Düfte ab und wir hören schon die Kuhglocken des Weideviehs.





Zunächst geht es durch den Naturpark Richtung Ronerhütte hinauf. Dann wandern wir über breite Almwege Richtung Starkenfelderhütte, biegen aber vorher rechts ab, weil dies die schönere Route ist.

Plötzlich wird es doch bewölkter und der Himmel öffnet seine Schleusen.

Nicht schlimm, aber wir sind froh, noch einigermaßen trocken an der Kreuzwiesenalm angekommen zu sein. Der Peitlerkofel zeigt sich noch und wir freuen uns schon auf den nächsten Wandertag.



Am Abend erwartet uns ein tolles Abendessen, das Martha mit ihrem Küchenteam zubereitet hat. Bei einer Käseplatte und einer Flasche Lagrein geht der Tag zu Ende.

Die Nacht im Lager mit einer großen Gruppe Amerikaner ist wenig erholsam. Aber so ist es eben im Schlaflager. Da machen die Wanderstunden mehr Spaß als die Nachtstunden.
Tag 2, Bericht Armin und Geli

Ein kurzer Regenschauer muss abgewartet werden, doch der sehr genaue Wetterbericht lässt die Truppe, etwas abweichend vom ursprünglichen Zeitplan, um 9:04 Uhr abmarschieren.

Die Wolken verziehen sich und geben den Blick frei auf die mächtigen Berge und auch die vielen kleinen, auch so wunderschönen Dinge frei, wie Wassertropfen, die wie Diamanten auf Lupinenblättern in den Sonnenstrahlen glänzen.

Die Pflanzenwelt, die Licht- und Wetterspiele sind den ganzen Tag über Garant für Motive, die man einfach einfangen muss, um sie den Lieben zuhause zu schicken.






Über herrlich gefärbte Hänge erreichen wir den Glittnersee.



Die notwendige Stärkung holen sich die Wanderbegeisterten in der Welschellener Alm, auf ladinisch Munt da Rina. Eine herausragende Bewirtung mit überaus freundlichem Service. Den „Erdingern“ fällt der Abschied schon schwer (auch wenn es dort kein „Erdinger“ gab).



Der letzte Teil der Etappe wird noch herausfordern, aber dafür noch eine Belohnung bereithalten. Das Ziel ist der 2.332m hohe Maurerberg oder genauer, der „Lüsner Maurerberg“.

Bei immer schlechter werdenden Wetterverhältnissen wird der Gipfel erklommen und stellt eine beeindruckende Szenerie für nicht alltägliche Bilder zur Schau.




Der Abstieg zur Unterkunft für diese Nacht, die „Maurerberghütte“, ist dann nur noch ein Klacks und alle kehren dort gesund und wohlbehalten ein.





Tag 3, Bericht Conny





Nach unserer Stärkung am Frühstücksbuffet starten wir um 9 Uhr unseren 3. Wandertag, anfangs bei bedecktem Himmel, zu unserem Ziel, der Schlüterhütte.


Der Weg führt uns auf einem Waldweg zunächst stetig bergab bis zu einer Infotafel. Dann beeindruckte uns der Blick auf die Würzjoch-Hütte vor dem majestätischen Peitlerkofel!

Zunächst erklärt uns Hans die umliegenden Berge, und nach einer kurzen Cappuccino-Pause setzen wir die Wanderung auf einem faszinierenden, aussichtsreichen Wanderweg fort.

Stetig bergauf, immer den bizarren Felsformationen des Peitlerkofels ganz nahe, mit tollen Blicken auf weit entfernte Schneegipfel, eine Almwiese mit sich liebkosenden schottischen Hochland-Rindern und einer kleinen urigen Hütte.


Plötzlich überrascht uns ein ebener, schmaler Wanderweg, gesäumt von großen beeindruckenden Felsen, herbstlich gelb gefärbter Vegetation und fantastischen Blicken hoch zum Gipfel des Peitlerkofels, der jetzt zum Greifen nahe scheint.


Die Sonne zeigt sich immer mehr! Wieder entlang eines aussichtsreichen Almgeländes erreichen wir später auf einem etwas steilerem Weg das Göma-Joch mit einem atemberaubenden Panorama Blick und dem Peitlerkofel, der aus einer wieder ganz anderen Perspektive sehr spektakulär wirkt!



Welch ein Glück, bei strahlendem Sonnenschein hier wie auf einer Aussichtsterrasse bei unserer Mittagspause verweilen zu dürfen und unsere begeisterten Blicke schweifen zu lassen! Oder sogar sich einfach in der Sonne zu relaxen!


Ca. 1 Stunde später geht‘s auf einem wunderschönen Panoramaweg weiter zur urigen Hütte „Utia Vaciara“, wo wir auf der Sonnenterrasse Apfelstrudel und Südtiroler Bretteljause genießen und sich die umliegenden Berge der Dolomiten im schönsten Licht präsentieren.

Gut gelaunt und gestärkt heißt es volle Kraft voraus zum Endspurt Richtung Schlüterhütte. Auf dem stärker ansteigenden Weg begeistern uns durch das besondere Sonnenlicht am späten Nachmittag die Farben der leuchtend grünen Almwiesen, der weitreichende Fernblick auf die Dolomiten und auch hinauf zum Peitlerkofelscharte (von der Westseite aus). Wieder lauschen wir gespannt den sehr informativen Bergerklärungen.







Bei starkem Wind und aufziehender Bewölkung erreichen wir gegen 17 Uhr unser Übernachtungsquartier, die landschaftlich schön gelegene Schlüterhütte, geschmückt mit leuchtend roten Geranien.

Ein wunderschöner, sonniger und abwechslungsreicher Wandertag mit traumhaften Panoramen, viel Spaß und guter Laune, der sicherlich unvergesslich bleibt! Den Hüttenabend lassen wir bei Südtiroler Schmankerln und einer Flasche Rotwein in unserer geselligen Runde heiter ausklingen!
Tag 4, Bericht Bärbel
Heute ist unser vierter Tag der Dolorama-Wanderung. Wir werden mit strahlendem Sonnenschein geweckt. Manche sogar noch früher und steigen auf einen kleinen, weglosen Gipfel zum Sonnenaufgang.




Nach einem stärkenden Frühstück geht‘s los von der Schlüterhütte zur 16 km entfernten Raschötzhütte.

Und was auch so wunderbar war, wir waren sogar beschützt auf unseren Wegen.

Bei unserer Wanderung kommen wir an der Geisler-Gruppe vorbei, die uns dann auf den Adolf-Munkel-Weg führt.




Und wie es oft so ist, ergibt sich ein kleiner Umweg, der wunderschön ist, zur Gschnagenhardt Alm, wo wir alle einen wunderbaren Cappuccino genießen.



Weiter führt uns unser Weg zur nächsten Einkehr, der Brogles-Alm.





Nach einer kräftigen Stärkung geht es weiter Richtung Ziel, Richtung Lajen. Ein Teil der Gruppe macht einen kleinen Schwenker Richtung Wetterkreuz mit einer beeindruckenden Aussicht auf die Marmolata, den Rosengarten sowie die Seiser Alm.




Jetzt noch ein letzter Anstieg, und dann erreichen wir alle sehr glücklich die Raschötzhütte.






Belohnt werden wir noch mit wunderbarem Abendlicht.



Tag 5, Bericht Hans

Der letzte Hüttenabend war (wieder) sehr unterhaltsam – zusammen mit dem Hüttenwirt schauten wir den anderen Gästen in den Rücken. Sogar Sonja darf in ihr eigenes Bett, das von einer anderen Besucherin erstmal okkupiert worden war. Nicht alle Frauen scheinen ihr richtiges Lager zu finden.
Dafür hat die Nachtaufnahme an der Raschötzhütte von Hans sogar ein Meteor beehrt.

Und nicht schlechter beginnt der Tag mit einem leuchtenden Sonnenaufgang am Rosengarten und der Langkofelgruppe.





Auch die Esel an der Hütte begrüßen uns freundlich und haben unsere Rucksäcke zum Fressen gern.



Wir steigen nach dem Frühstück bis zur Christ-Kapelle mit Blick zum Schlern an der Außerraschötz kurz auf.


Jetzt geht’s uns nur noch hinunter durch den Bergpfad durch den schönen herbstlichen Wald.


An der Unterpulg-Alm kehren wir, begleitet von wiehernden Pferden, noch ein zu Kaffee und Kuchen.



Dann führt uns der Weg hinab nach Lajen, wo wir noch zur Mittagspause einkehren.

Dann geht’s mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück über Brixen bis Mühlbach, wo wir unsere parkenden Autos wieder erreichen.

Teilnehmer: Bärbel Attensberger, Angelika und Armin Hofmann, Conny Neumaier-Prey und Hans Sterr
Tourenleitung: Sonja Schupsky
Fotos: Hans Sterr
