Der Name täuscht

Der Schweinsberg ist gar nicht schweinisch

27.07.24, mit Hermann Schießl – Felsennadeln und bayrischer Dschungel zwischen Wendelstein und Breitenstein

Auf zum Fensterln

Jeder kennt und erkennt ihn schon aus weiter Ferne: den Wendelstein mit seiner markanten buckligen Form. Doch wer hat schon vom Schweinsberg gehört, der direkt daneben steht? Und genau dorthin zog es 11 Alpenkranzler. Obwohl, oder grad weil er neben Berühmtheiten wie dem Breitenstein oder der Rampoldplatte steht, war wenig los. Und so konnte die kleine Karawane gemütlich durch das abwechslungsreiche Gelände marschieren.

Wir starten am Wanderparkplatz Birkenstein. Das erste Zwischenziel im Visier – das Breitensteiner Fensterl. Die Temperaturen sind noch herrlich angenehm und wir genießen das üppige Grün im Wald.

Nach einer guten Stunde Anstieg über verschlungene Wurzelpfade, kommen wir am Breitensteiner Fensterl an.

Der Ausblick ist wirklich gigantisch. Eingerahmt von diesem Felsenfenster, ist’s gleich besonders imposant.

Ein paar Wagemutige zieht’s auf die Felsennadel.

Dort windet’s dann so stark, dass es einer Alpenkranzlerin gleich ihren Sonnenhut unerreichbar in die Zweige am Hang verweht. Wahrscheinlich hat da jemand schon öfter etwas retten müssen. Bewaffnet mit einem mittelgroßen Baumstamm landete der Hut unbeschadet wieder auf dem Kopf und schützt den Rest über vor der Sonne, die teilweise sehr intensiv runterbrannte.

Nach einer kurzen Brotzeitpause und weiteren anderthalb Stunden erreichen wir den Gipfel.

Dort oben treffen wir auf eine Alpenvereins-Damengruppe aus Eggenfelden und lösen sie am Gipfel ab. Die Natur dort oben ist einfach herrlich: die vielen verschiedenen Blumen, über die uns eine Alpenkranzlerin aufklärt, wie die pinkfarbene Wiesenflockenblume. Riesengroße Falter in unterschiedlichsten Farben begleiten uns.

Ausgeruht treten wir den Rückweg über die Kesselalm an, wo wir bei feinem Kuchen, Eiskaffee und Kaiserschmarrn ausgedehnt einkehren. Anschließend machen wir einen kleinen Schlenker zur Feuerhörndl-Kapelle. Allerdings müssen wir vorher direkt neben einer Kuhherde vorbei. So manchen wird etwas mulmig dabei. Aber welche Kuh interessiert sich bei 30 Grad schon für eine Alpenkranzl-Karawane?

Der Weg nach unten führt uns dann schließlich durch den Bayrischen Urwald. Es ist richtig dampfig und üppigst bewaldet. Unsere Tourenleitung zückt des öfteren die Gartenschere, um uns den Weg frei zu machen. Und plötzlich steht ein Riesenparasol neben dem Weg.

Was für eine Trophäe. Die wird natürlich gleich eingepackt und wahrscheinlich noch am gleichen Abend genüsslich verspeist.

Unten angekommen besuchen wir noch die schöne Wallfahrtskirche Birkenstein. Ein ganz besonderes Schmuckstück mit ihrem schönen hölzernen Umgang und dem reich geschmückten Innenraum.

Maria Birkenstein

Froh sind wir, als wir in die Kühle des Autos einsteigen und es wieder gen Erding geht. Schee war’s!

Dabei waren: Ingrid Robinson, Conny Neumeier-Prey, Harald Schramek, Veronika Eisner, Thomas Ostermaier, Maria Oehler, Joachim Winkler, Jürgen Krautner und Patricia Krautner-Moro
Tourenleitung: Hermann Schießl – Besten Dank an Veronika Pfeffer für die Planung
Tourenbericht: Patricia Krautner-Moro
Fotos: Harald Schramek

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